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Dieses Buch ist ein Geschenk von meinem Vater der es von seinem Vater zum Geschenk als Erbstück[1] bekommen hatte.

Eutin d 6ten Jenner 1805.[a]
Eutin.
Den Herrn Director Struve bittet der Unterzeichnete dieses Buch als einen geringen Beweis seiner aufrichtigen Hochachtung und Dankbarkeit zum gütigen Andenken überreichen zu dürfen.
Eutin 2. August 1809. F. J. H. Lewon[b]
dieses sehenswürdige Manuscript überlaße ich mit des Gebers Zustimmung der hiesigen öffentlichen Gymnasiumbibliotheck.
J Struve[c]

Textkritische Anmerkungen

  1. Die beiden ersten Einträge zeigen unterschiedliche Hände; die Korrektur „als Erbstück“ ist die Hand des Friedrich Johannes Henri Lewons; sehr wahrscheinlich stammt also der erste Eintrag von dessen Vater Friedrich Wilhelm Lewon, da zwischen den beiden Einträgen nur vier Jahre liegen.

Sprach- und Sachkommentar

  1.  Weiter zurückreichende Provenienzhinweise liegen nicht vor; angenommen wird, dass die Handschrift bereits lange in Familienbesitz gewesen war. Die Datierung der Widmung des Schülers F. J. H. Lewon weiter unten, 1809, lässt darauf schließen, dass die Familie Lewon die Aufnahme des jungen Friedrich in die Anstalt durch ein Antrittspräsent zu unterstützen bestrebt gewesen sein könnte.
  2.  Friedrich Johannes Henri Lewon (geboren 1791) war Schüler des Christianeums von 1810 bis 1811, d.h., er absolvierte dort die zweijährige „Selecta“, die Oberstufe bis zur Abschlussprüfung; er ist in den Matrikeln unter der Nummer 724 verzeichnet. Auch sein Vater Friedrich Wilhelm (1754–1819) war Schüler dieser Anstalt (1772–1773, Matrikel-Nummer 416); er stand später als Doktor der Rechte im Dienst des Fürstbischofs von Lübeck. Die Familie Lewon (auch: Löwen) diente in mehreren Generationen den Fürstbischöfen in Lübeck, die in Eutin ihre Residenz hatten.
  3.  Jacob Struve (1755–1841) war Direktor des Christianeums von 1792 bis 1826 und von 1794 bis 1827 auch Bibliothekar. Sein Vermerk über das Geschenk an die Bibliothek ist undatiert. Da es im 19. Jahrhundert Sitte war, als scheidender Lehrer oder Schüler der Bibliothek ein Geschenk zu machen, ist anzunehmen, dass das Rechenbuch spätestens um 1826/27 in den Besitz der Bibliothek kam.
Empfohlene Zitierweise:
Andreas Reinhard: Drei Register Arithmetischer ahnfeng zur Practic. 1559, Seite 1r. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Rechenbuch_Reinhard_002.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)