Drei Grundideen der Kunstausübung

Textdaten
Autor: Margret Hofheinz-Döring
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Titel: Drei Grundideen der Kunstausübung
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Herausgeber: Benutzer:Galbrima
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Entstehungsdatum: 17. November 1965
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Drei Grundideen der Kunstausübung:

a) Zeichnung des Gegenständlichen, bzw. Thematischen,
b) Gestaltung des seelischen Ausdrucks durch Formbewegung und Farbgebung (Theorie der Komplementärfarben, Ausdruckswerte der Farben - gelb: heiter, blau: kalt u.s.w.)
c) Ungegenständlicher Bildaufbau.

Aufgabe: diese drei Elemente in der Bildfläche zusammenzuschweissen.

In den Arbeiten verschiedener Schaffensperioden wechselte die Bedeutung der einzelnen Aufgaben.
Während der Schulzeit dominierte das Expressionistische. (Kolb)
Während des Studiums strenge zeichnerische Schulung (Prof. Waldschmitt)
Ahnung feiner impressionistischer Farbigkeit (Prof. Breyer)
Gestaltung der Fläche (Prof. Schneidler), Schnitte (Prof. Graf)

Dann kam ein neuer Impuls – vielleicht der Bedeutendste – durch mittelalterliche Glasfenster in französischen Domen: intensiver Wunsch, eine ähnliche Wirkung auf dem Gebiet der Tafelmalerei hervorzubringen.

Erster Versuch: Hinterglasbilder. Erinnerung an Hoelzl. Studium seiner Kunsttheorie – Klee’-Arbeiten in Pastell, welches die erträumte Farbigkeit erlaubt.

Immer neues Probieren und Suchen nach eigenster Gestaltungsform:
Ergebnis: Strukturmalerei,

das ist: Aufkleben und Bemalen verschiedenstrukturierter Gewebe, um die Oberfläche zu beleben und das glatte Ölfarbenlicht zu vermeiden.
So entstanden schwerelose Figurenbilder: Die Neugierigen, die Zugeneigten, die Hochzeitsgäste, die weisse Frau, die Tänzerin, Versuch zu trösten, König und Ratgeber...
und Landschaftsbilder: Die vier Jahreszeiten, Sonnenuntergang...

Viele Beobachtungen, Zeichnungen, Aquarelle, Ölstudien von Menschen und Landschaften bilden die Grundlagen dieser freien, modernen Gestaltungen. Das Eine ohne das Andere nicht denkbar.
Sowohl das Kleben am Gegenstand als auch das Flattern im Rein Formalen erscheinen als Sackgasse.

Künstlerische Aufgabenstellung:

Neben dem Ringen um die Form ist unerlässllich das Ringen um den Gehalt. Das Augenerlebnis des Bildes möge dem Betrachter sein eigenes Leben, seine Umwelt in eine Zone der Vergeistigung, Heiterkeit und Freiheit erheben.

Margret Hofheinz, 17. November 1965.