Do ich dich loben hoꝛte

Textdaten
Autor: Meinloh von Sevelingen
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Titel: Do ich dich loben hoꝛte
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aus: UB Heidelberg 121r
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Entstehungsdatum: 12. Jahrhundert
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Quelle: UB Heidelberg
Kurzbeschreibung:
In Originallettern. Vergleiche auch Do ich dich loben horte mit aufgelösten Lettern.
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[121r]

Do ich dich loben hoꝛte· do het ich dich gerne erkant·
durh dine tvgende manige fůr ich ie wallende vnz ich dich vant·
dc ich dich nv geſehen han dc enwirret dir niht·
er iſt vil wol getúret dē dv frowe wilt haben in pfliht·
dv biſt der beſtē eine des mv̊s man dir vō ſchuldē iehē·
ſo wol den dinē ǒgen die kvnnē ſwen ſi wen vil tǒgēliche an ſehen·

Vil ſchoͤne vn̄ biderbe darzv̊ edel vn̄ gv̊t·
ſo weis ich eine frowen der zimet wol alles das ſi tůt·
ich rede es vmbe dc niht dc ich der ſelde habe gepflegē·
dc ich ie mit ir geredde oder ir nahe ſi bi gelegē·
wan dc minú ǒgē ſahē die rehtē warheit·
ſi iſt edel vn̄ iſt ſchoͤne in rehter mâſſe gemeit·

 Dir enbútet ſinē dienſt dem dv biſt frowe als der lip·
er heiſſet dir ſagē zware dv habeſt im ellu andꝛú wib·
benomē vs ſinem mv̊te dc er gedanke niene hat·
nv tůs dvr dine tugende vn̄ enbúte mir eteſlichē rat·
du haſt ime vil nah bekeret beidú ſin vn̄ lebē·
er hat dvr dinen willē eine ganze froͤide vmbe ein trurē gegeben·

Swer werden wiben dienē ſol der ſol ſeliclichen varn·
ob er ſi wol ze rehte gegen in kvnne bewarn·
ſo mv̊ſ er vnderwilen ſenecliche ſw̾e tragē·
v̾holne in dē herzen er ſol es niemā ſagen·
ſwer biderben wibē dienet die gebent alſus getanē ſolt·
ich wene vnkúſches h̾ze wirt mit ganzen trúwē w̾den wiben niemer holt·

Drie tvgende ſint in dem lande ſw̾ der eine kan began·
der ſol ſtille ſwigē vn̄ ſol die merkere lan·
Reden ſwc in gevalle ſo iſt er gv̊t frowen trut·
ſo mac er vil wol trútē ſweder er wil ſtille vn̄ vberlut·
d̾ da wol heln kan d̾ hat der tvgēde aller meis·
er iſt vnnúze lebēde ſw̾ alleſ geſagē wil dc er weis·

Es mac niht heiſſē mīne der lange wirbet vmbe ein wib·
die lúte w̾dent ſin inne vn̄ wirt zerfuͤret dvr nit·
vnſtetú frúntſchaft machet wankeln mv̊t·
wan ſol zeliebe gahen dc iſt fúr die m̾kere gv̊t
dc es iemen werde inne ê ir wille ſi ergan·
ſo ſol man ſi triegen da iſt genv̊gē an gelvngē die dc ſelbe hant getā·

Ich lebe ſtolzeklIche[WS 1] in der w̾lte iſt niemane bas·
ich trure mit gedankē niemē kan erwendē dc·
es tů ein edelú frowe dú mir iſt als der lib·
ich engeſach mit minen ǒgen nie bas gebaren ein wib·
deſ iſt ſi gv̊t ze lobenne an ir iſt anders wādels niht·
den tac den wil ich eren iemer dvrh ir willen ſo ſi min ǒge an ſiht·

Ich han v̾nomē ein mere min mv̊t ſol aber hohe ſtan·
wan er iſt komē ze lande von dem truren ſol zergan·
mins herzen leide ſi ein vrlob gewegen·
mich heiſſent ſine tugēde dc ich ſol ſteter mīne pflegen·
ich gelege mir in wol nahe den ſelben kindenſchen man·
ſo wol mih ſines komens wie wol er frowē dienē kan·

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: ſtolzeklche.