Diskussion:Der Winkel von Hahrdt
Gedicht über den Ulrichstein bei Nürtingen. Hölderlin sandte die von ihm selbst als „Nachtgesänge“ bezeichneten Gedichte (Chiron, Thränen, An die Hoffnung, Vulkan, Blödigkeit, Ganymed, Hälfte des Lebens, Lebensalter, Der Winkle von Hahrdt) Ende 1803/Anfang 1804 aus Nürtingen an den Verleger Friedrich Wilmans. Erschienen sind die Gedichte Ende August 1804. Erstdruck: Taschenbuch für das Jahr 1805. Der Liebe und Freundschaft gewidmet. Frankfurt am Mayn, bei Friedrich Wilmans, S. 86
Die Sagen um Herzog Ulrich beeindruckten schon den jungen Friedrich Hölderlin. Nach dem „LebensAbriß“, den sein Halbbruder Karl Gock 1841 für Gustav Schwab (1792 – 1850) anfertigte, war schon eines seiner ersten Gedichte dem Winkel von Hardt gewidmet: „...jede freie Stunde brauchte er zu Spaziergängen zu den stillen Ufern des Nekars, in den nahe gelegenen elterlichen Obstgarten oder zu der schönen FelsenGruppe des nahen Steinergs, oder in die romantische Ulrichshöhle bei Hart, in Begleitung seines von ihm innig geliebten jüngeren Bruders, dem er dort auf sonnigen Felsen Dichtungen von Klopstok vor las. Eines seiner ersten Gedichte war auch dem Winkel von Hardt gewidmet, das aber leider durch einen ehemaligen Freund Hölderlins Prof. C. in Tübingen verloren gegangen ist.“ FHA 9, Seite 405
Hölderlin selbst erinnert diese Spaziergänge in einem Brief an den Bruder vom 13.Oktober 1796: „Ich dachte ... an den schönen Maitagnachmittag, wo wir im Walde bei Hahrdt bei einem Kruge Obstwein auf dem Felsen die Hermannsschlacht zusammen lasen. Das waren doch immer goldne Spaziergänge, Lieber, Treuer!“ StA, Seite 217 (Der vorstehende, nicht signierte Beitrag stammt von Luc Vanini (Diskussion • Beiträge) 16:34, 20. Jan. 2013 (CET))