Die unterdrückte Trauer
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Die unterdrückte Trauer.
Seliges Kind, das jetzt mit unverwendetem Blicke –
Süßem Blicke, den Glanz siehet des ewigen Lichts,
Das, entflohen dem Sturm und dem harten Winter der Erde,
Keine Freude mehr kennt, die sich mit Jammer vermischt,
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Ach, ich beherrschte gern den Gedanken deiner Entbehrung:Denn ich fühl’ es, er trübt und er verwirret den Geist.
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Und ich wollte nicht gern, daß irgend Einer auf Erden,
Nahe der Gottheit dort, lieber dir wäre, wie ich.
Ach, Dein seliges Loos bewein’ ich nicht; ich beweine,
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Daß ich so fern dir bin, fern, o du seliges Kind.