Die lange Bank

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Die lange Bank.

Kegel, Freunde, müßt ihr schieben,
Schieben, was man schieben muß;
Auf die lange Bank, ihr Lieben,
Schiebet nicht der Zeit Genuß.

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Pflückt die Rosen, schlürft die Reben,

Küsset, herzet, was ihr liebt;
Aber lustig, lustig leben
Kann nur der, der nichts verschiebt.
Chor: Denn am Bankend’ oben

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          Sitzt der Klappermann.

          Bruder, aufgeschoben
          Ist nicht aufgehoben;
          Endlich muß man dran.

Unser Leben ist ein Garten,

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Und wir sollen Gärtner sein;

Tausend Blumen giebt’s zu warten,
Pflege brauchen Ros’ und Wein.
Bock, der Gärtner, hat Vergnügen
Morgens schon an Sang und Trank.

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Hark’ und Spaten läßt er liegen,

Schiebt sie auf die lange Bank.

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Chor: Doch am Bankend’ oben

          Sitzt der Klappermann.

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          Bruder, aufgeschoben

          Ist nicht aufgehoben;
          Endlich muß man dran.

Gärtner trägt so manchen Gulden
In den kreuzfidelen Krug,

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Hat zwar minder Geld, als Schulden,

Und noch trank er nie genug.
Zahlung, Mäßigung alltäglich
Zwar verheißt er, reuekrank;
Doch beim Zapfen unbeweglich,

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Schiebt er’s auf die lange Bank.

Chor: Doch am Bankend’ oben
          Sitzt der Klappermann.
          Bruder, aufgeschoben
          Ist nicht aufgehoben;

40

          Endlich muß man dran.

Neulich um den alten Gatter
Hatt’ er einen harten Strauß,
Mit dem Nachbar, dem Gevatter,
Und dabei fiel grob er aus.

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Längst verwünschet er die Feindschaft,

Doch zu sühnen alten Zank,
Herzustellen Zaun und Freundschaft,
Schiebt er auf die lange Bank.

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Chor: Doch am Bankend’ oben

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          Sitzt der Klappermann.

          Bruder, aufgeschoben
          Ist nicht aufgehoben;
          Endlich muß man dran.

Hochzeit wollt’ im Lenz er machen,

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Und es harrte sein die Maid,

Denn des Eh’stands sieben Sachen
Hielt die treue längst bereit.
Doch, beweglich wie die Welle,
Schiebt die Wiege wank und schwank

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Gärtner Bock, der Junggeselle,

Annoch auf die lange Bank.
Chor: Doch am Bankend’ oben
          Sitzt der Klappermann.
          Bruder, aufgeschoben

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          Ist nicht aufgehoben;

          Endlich muß man dran.

Seine Sünden abzubüßen,
Fällt ihm zwar nicht selten ein,
Und oft denkt er dran beim süßen,

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An das Herz gedrungen Wein;

Fühlt den Unbestand auf Erden
Tief, je mehr er Flaschen trank,
Doch ein neuer Mensch zu werden,
Schiebt er auf die lange Bank.

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Chor: Doch am Bankend’ oben

          Sitzt der Klappermann.
          Bruder, aufgeschoben
          Ist nicht aufgehoben;
          Endlich muß man dran.

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Also allgemach verdorben

Ist der gute Gärtner Bock;
Bis er endlich ist gestorben,
Welkend, wie sein Rebenstock.
Schiebt drum Arbeit, Lieb’ und Leben

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Und Erhebung, wenn es sank,

Schiebet, Freunde, Ros’ und Reben
Nimmer auf die lange Bank.
Chor: Denn am Bankend’ oben
          Sitzt der Klappermann.

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          Bruder, aufgeschoben

          Ist nicht aufgehoben;
          Endlich muß man dran.