Textdaten
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Autor: Jodocus Donatus Hubertus Temme
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Titel: Die kluge Nonne zu Arendsee
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aus: Die Volkssagen der Altmark
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Erscheinungsdatum: 1839
Verlag: Nicolaische Buchhandlung
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Erscheinungsort: Berlin
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Quelle: Google und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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50. Die kluge Nonne zu Arendsee.

In dem Städtchen Arendsee ist ein altes Kloster zu sehen, welches früher von adligen Jungfrauen Benedictiner-Ordens bewohnt wurde und sehr berühmt war. In [44] der Klosterkirche an der Orgel findet man noch jetzt ein Gemälde, worauf die Domina des Klosters abgebildet ist mit einem weiten Chormantel; unter diesem stehen die sämmtlichen Klosterjungfrauen, und man sieht deren neun an der Zahl darunter hervorsehen. Ueber dem Gemälde sind die Worte zu lesen: „Die Versammlung des Jungfräulichen Klosters Arenthsee.“ - Weiter unten lieset man die Namen: „Emerentia von Rietdorf Domina, Allheide von Eickstedte, Anna von Baldenstedten, Cösterinnen.“ Von der Bedeutung dieses Bildes hat man folgende Geschichte: In den schweren Zeiten des großen Deutschen (30jährigen) Krieges wurde das Kloster überfallen, und es sollte ausgeplündert werden. Blos der Domina gestattete man freien Abzug. Da that die eben gedachte Domina, Emerentia von Rietdorf, das Ansuchen, daß sie auch dasjenige möchte aus dem Kloster in Sicherheit bringen, was sie unter ihrem Chormantel könnte mitnehmen. Solches wurde ihr gewährt, und sie nahm die sämmtlichen Klosterjungfrauen, deren neun waren, unter den Mantel und brachte sie also in Sicherheit.

Beckmann histor. Beschreibung von Brandenburg. Th. 5. Buch 1. Cap. 9. S. 34. 35.