Textdaten
<<< >>>
Autor: Johann Gottfried Herder
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Die beste Wahl
Untertitel:
aus: Zerstreute Blätter (Zweite Sammlung) S. 178-179
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1786
Verlag: Carl Wilhelm Ettinger
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Gotha
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Googleund Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite


[178]

 Die beste Wahl.

Ein fremder Gastfreund trat zum Pittakus
Aus Mitylene. „Schenke lieber Greis,

[179]

Mir guten Rath. Ein zwiefach Ehebett
Winkt mir zu einer Wahl: die Eine Braut

5
Ist weit an Stand’ und Reichthum über mir;

Die Andre ist mir gleich; wen soll ich wählen?“

     Der Alte hob den Stab und zeigte: „Dort
Sind Knaben bei dem raschen Kräuselspiel:
Tritt hin zu ihnen und sie werden dir

10
Es sagen. – “ *)[1] Als der Fremdling näher trat,

Erscholl nur eine Stimme: „Den passenden nimm!
Den passenden nimm!“ Der gute Fremdling zog
Belehrt zurück und folgt des Knaben Wort:
Er führte, die ihm gleich war, in sein Haus

15
Und lebte glücklich.

 Folg’ auch, Dion, du
Des Knaben Wort: so wirst du glücklich leben.


  1. *) Die Griechen hatten, wenigstens im Spiel und in der Noth, den Glauben, daß Worte der Kinder nicht ohne Bedeutung wären.