Die Wetterlaunen dieses Jahres

Textdaten
<<< >>>
Autor: D.
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Die Wetterlaunen dieses Jahres
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 40, S. 688
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1896
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite

[688] Die Wetterlaunen dieses Jahres. Das Wetter ließ in diesem Jahre bei uns in Europa viel zu wünschen übrig. Wir haben einen ungewöhnlich kühlen, regnerischen Sommer gehabt und in verschiedenen Gegenden haben Stürme und Hochwasser schlimme Verwüstungen angerichtet. In anderen Weltteilen war die Witterung gleichfalls ungünstig und auch in Australien und Nordamerika klagte man über Unbilden des Wetters. Dort aber war es zu heiß. Zu Anfang Januar wurde Australien von einer fürchterlichen Hitze betroffen, an der Tausende von Menschen und zahllose Tiere zu Grunde gingen. Während drei Wochen sank die Temperatur an vielen Ortschaften nicht unter 40° C. Am Ufer des Darlingflusses in Neu-Süd-Wales wurden am 1. Januar 44,4° C. im Schatten beobachtet. Die Hitze hielt an und stieg am 7. Januar auf 50,6°, am 15. und 16. Januar auf 52,9° und am 18. desselben Monats sogar auf 53,9°! – Im August trat in den Vereinigten Staaten von Nordamerika gleichfalls ein überaus heißes Wetter ein. Am 7. erreichte die Temperatur 32,8° C. und am 11. sogar 34,4° C. In verschiedenen Städten wurden inmitten der Straßen Temperaturen bis 40° beobachtet. Diese Hitze wurde durch zwei besondere Umstände lästig und gefährlich. Die Luft war windstill und blieb außerordentlich feucht. Darum war die Abkühlung des Körpers durch Transpiration erschwert und es häuften sich in der That Hitzschläge in erschreckender Zahl. In New-York allein starben daran in der Zeit vom 5. bis 12. August 625 Menschen, während die Zahl der gefallenen Pferde auf mehr als 1500 geschätzt wird. *