Die Welt war mir nur eine Marterkammer

« Hüt’ dich, mein Freund, vor grimmen Teufelsfratzen Gedichte (1822) Du sah’st mich oft im Kampf mit jenen Schlingeln »
Für eine seitenweise Ansicht und den Vergleich mit den zugrundegelegten Scans, klicke bitte auf die entsprechende Seitenzahl (in eckigen Klammern) am linken Seitenrand.
Textdaten
Autor: Heinrich Heine
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Die Welt war mir nur eine Marterkammer
Untertitel:
aus: Gedichte, S. 123
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1822
Verlag: Maurersche Buchhandlung
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Heinrich-Heine-Portal und Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite


[123]
VIII.


Die Welt war mir nur eine Marterkammer,
     Wo man mich bey den Füßen aufgehangen,
     Und mir gezwickt den Leib mit glühnden Zangen,
     Und eingeklemmt in enger Eisenklammer.

5
Wild schrie ich auf, vor namenlosem Jammer,

     Blutströme mir aus Mund und Augen sprangen, –
     Da gab ein Mägdlein, das vorbeygegangen,
     Mir schnell den Gnadenstoß mit gold’nem Hammer.
Neugierig sieht sie zu, wie mir im Krampfe

10
     Die Glieder zucken, wie im Todeskampfe

     Die Zung’ aus blut’gem Munde hängt und lechzet.
Neugierig horcht sie wie mein Herz noch ächzet,
     Musik ist ihr mein letztes Todesröcheln,
     Und spottend steht sie da mit kaltem Lächeln.