Die Verzagten
Die Verzagten
Sah in düstern Waldbereichen
Meiner Heimat Nebel schleichen,
Und das Herz war tot und kalt.
Fühlte mich so ganz verlassen,
Wie ein Pilger müd und alt.
Wo die Nebel stürmisch flogen,
Kam’s wie Menschen hergezogen,
Schleppgewandig, lang und grau.
Armer lebensmüder Tröpfe
Eine bittre Elendsschau.
Sprach der eine, den ich fragte:
Wir sind an uns selbst Verzagte;
Suchen, was wir nie besessen;
Heut das Morgen zu vergessen,
Hängen wir das Angesicht.
Wimmernd kam’s aus langen Reihen
Was wir suchen, weiß ich nicht.
Suchen, was wir nie besessen;
Heut, das Morgen zu vergessen,
Hängen wir das Angesicht.
Traulich wie ein Längstbegehrtes
Rührte mich der Klageton.
Zahl- und namenlos vorüber,
Als aus fernen Nebeltiefen
Dumpfgeheime Stimmen riefen,
Hob sich rascher Fuß und Bein.
Wild begann mein Herz zu schlagen,
In den Jammerzug hinein.
Da, ein brüderlich Umschlingen
Und ein traurig Jubelsingen
Um den heimgefundnen Sohn.
Sang wie sie in weichem Grimme
Den geliebten Klageton.