Die Tabakfabrik von Apel und Brunner

Textdaten
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Autor: Diverse
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Titel: Die Tabakfabrik von Apel und Brunner
Untertitel:
aus: Album der Sächsischen Industrie Band 2, in: Album der Sächsischen Industrie. Band 2, Seite 165–166
Herausgeber: Louis Oeser
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1856
Verlag: Louis Oeser
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Erscheinungsort: Neusalza
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Quelle: Commons und SLUB Dresden
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Tabakfabrik v. Apel & Brunner in Reudnitz bei Leipzig.

[165] Von jeher wurde in Leipzig die Tabaksfabrikation in großem Umfange betrieben und es befinden sich hier im Verhältniß zahlreiche und mitunter sehr großartige Fabriken, wo entweder allein Cigarren, oder alle Sorten Tabak zugleich gefertigt werden. Von diesen Etablissements heben wir eins der großartigsten aus:


Die Tabakfabrik von Apel und Brunner.


Dieses Etablissement gehört gegenwärtig den Herren

Karl Gustav Brunner und August Ortelli,

welche das Geschäft gemeinschaftlich führen.

Die Fabrik selbst liegt in dem ansehnlichen Dorfe Reudnitz, welches man gewissermaßen als eine Vorstadt Leipzigs betrachten kann.

Der an der von Leipzig nach Grimma führenden Chaussee gelegene Gebäudecomplex der Fabrik umfaßt:

zwei Gebäude, zum Theil zu Wohnungen, zum Theil zu Lagerräumen verwendet;
ein Gebäude mit verschiedenen Maschinen, vier Cigarrenmachersälen, Kellern und Bodenlagerräumen;
einen Speicher;
drei Gebäude für Comptoir, Arbeits- und Lagerräume verwendet.

Hierzu gehören an Garten und Feld ungefähr drei Acker Flächenraum.

Das Etablissement beschäftigt sich mit der Tabaksfabrikation in allen ihren verschiedenen Branchen, und es betreibt, doch ohne in der übrigen Fabrikation der Concurrenz nachzustehen, mit besonders günstigem Erfolge die Fabrikation der Cigarren und der Schnupftabake, wo besonders die nach holländischem und französischem Gôut fabricirten eines ausgebreiteten Rufs sich erfreuen.

Der Absatz dieser Artikel erstreckt sich über die Staaten des Zollvereins; vor Einführung des Lincolnschen Tarifs fand aber auch starke Ausfuhr nach Nord-Amerika Statt.

Von Ausstellungen wurden bisher nur die sächsischen beschickt und es erhielten die Produkte sowohl die goldene als auch die silberne Medaille.

Es befinden sich zahlreiche Maschinen zur Rauch- und Schnupftabakfabrikation im Gange, welche durch eine Dampfmaschine von zwölf Pferdekraft in Bewegung gehalten werden.

Das Etablissement beschäftigt fortwährend vier bis fünf Comptoiristen, drei Reisende und einen Maschinisten. Die Zahl der Fabrikarbeiter schwankt zwischen 175 und 300, incl. des Aufsichtspersonals.

In Leipzig selbst, Grimmaische Straße, Mauricianum, besitzt die Fabrik ein Verkaufs-Etablissement.

Die Fabrik wurde im Jahre 1828 von den Herren

Karl Wilhelm Heinrich Apel und Karl Gustav Brunner

ohne eigene Mittel gegründet und unter der Firma Apel und Brunner fortgeführt. Der Anfang war klein und nicht besonderen Glücksfällen verdankt das Etablissement den heutigen Umfang, sondern allein [166] die unermüdliche Thätigkeit, Solidität und Umsicht der Herren Begründer, die schrittweise mehr und mehr Anerkennung sich erringende Preiswürdigkeit der hier gefertigten Artikel führte in ruhigem, besonnenem Fortschritt das Etablissement zu der heutigen Blüthe empor und machten fortwährende Vergrößerungen nöthig. Ueberhaupt braucht die Fabrik in Bezug auf die Güte ihrer Produkte keine Concurrenz zu scheuen.

Nach dem Ausscheiden des Herrn Apel trat Herr August Ortelli als Associe in das Geschäft, welches indessen seine alte, wohlbewährte Firma Apel und Brunner auch ferner beibehielt.