Die Strumpffabrik von Moritz Samuel Esche in Limbach bei Chemnitz

Textdaten
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Autor: Diverse
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Titel: Die Strumpffabrik von Moritz Samuel Esche in Limbach bei Chemnitz
Untertitel:
aus: Album der Sächsischen Industrie Band 2, in: Album der Sächsischen Industrie. Band 2, Seite 11–12
Herausgeber: Louis Oeser
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1856
Verlag: Louis Oeser
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Erscheinungsort: Neusalza
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Quelle: Commons und SLUB Dresden
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Strumpffabrik von Moritz Samuel Esche in Limbach.

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Die Strumpffabrik von Moritz Samuel Esche in Limbach bei Chemnitz.


Dieses Etablissement ist das älteste der jetzt bestehenden dieser Branche und zählt zu den ansehnlichsten des industriell regsamen Marktfleckens Limbach bei Chemnitz, und befindet sich gegenwärtig im Besitz der Herren Julius und Theodor Esche.

An Gebäuden finden wir hier

ein Hauptgebäude und
fünf Nebengebäude, enthaltend die Wohnung der Herren Besitzer, das Comptoir, die Lager- und Appreturräume; ferner
ein großes Fabrikgebäude, vis-à-vis den Geschäftsgebäuden gelegen, von drei Stock Höhe und zwölf Fenstern Fronte, enthaltend die Säle für Spuhlerei, Rundstuhlmaschinen, und Nähmaschinen; ferner den Rundstuhlmaschinenbau, sowie Zuschneide- und Lagerräume.

Dieses Fabrikgebäude umgiebt ein großer Garten.

Die hier vertretenen Branchen sind

die Strumpffabrikation und
der Rundstuhlmaschinenbau.

Die Haupterzeugnisse sind Strumpfwaaren aller Art, als: Strümpfe und Socken, Handschuhe, Unterhosen und Jacken, Mützen, Hauben und dergl. in Baumwolle, Wolle und Seide und es finden diese nach allen Gegenden Deutschlands und überhaupt ziemlich nach allen Ländern Europas, sowie nach Nord- und Südamerika, Australien, Ostindien und Afrika ihren Absatz. Messen werden nie besucht.

Der Maschinenbau sorgt hauptsächlich für eigenen Bedarf.

Von Ausstellungen wurden bis jetzt nur die in Leipzig vom Jahre 1850 beschickt und erhielt die Firma daselbst im Verein mit mehreren anderen Ausstellern für Strumpfwaaren aller Art die große goldene, und auch die große silberne Preismedaille.

Das Etablissement besitzt eine achtpferdige Dampfmaschine und eine größere Anzahl mechanischer Strumpfstühle mit dazugehörigen Spuhlmaschinen u.s.w.

Fortwährend werden hier beschäftigt 6 Comptoiristen, 1 Directrice, in dem geschlossenen Etablissement 110 Fabrikarbeiter, Mädchen und Kinder, in der Appretur 50 bis 60 Arbeiter, und ferner eine große Anzahl Hände in der Hausindustrie, deren genaue Zahl nicht gut anzugeben ist.

Die Procura führt Herr Eduard Niede.

[12] Dieses Geschäft verdankt seine in der letzten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts geschehene Gründung einem Nachkommen des bereits in einem früheren Artikel [Band I, Seite 153] erwähnten David Esche, Herrn Johann Samuel Esche, welcher im Jahre 1777 das Hauptgeschäftshaus baute, und durch langjähriges rastloses Wirken das Geschäft zu immer höherer Blüthe brachte; seine Söhne, die Herren Moritz Samuel Esche und Reinhold Esche führten es dann unter der alten Firma bis zum Jahre 1835 fort, wo letzterer sich separirte, ersterer aber in dem alten Locale blieb und die heutige Firma gründete, welche auch von dessen Söhnen, an die das Geschäft 1843 übergeben wurde, fortgeführt wird.

Das geschlossene Etablissement wurde 1854 erbaut.