Textdaten
<<< >>>
Autor: Johann Karl Wilhelm Geisheim
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Die Sternbilder
Untertitel:
aus: Gedichte, Zweites Bändchen,
S. 248–250
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1839
Verlag: Josef Max und Komp.
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Breslau
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons, Google
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]


[248]
Die Sternbilder.


So ist’s bis heut gegangen,
Und wiederum so fangen
Von vorn das Jahr wir an,
Nach altem Sternenplan.

5
Am Thierkreis, an dem Himmel

Dreht sich das Weltgetümmel;
Er bleib’ im neuen Jahr
Uns treu mit seiner Schar.

Der Widder, reich an Wolle,

10
Viel Schöpfe schaffen wolle,

Daß Lust, vor Frost beschützt,
Warm in der Wolle sitzt.

Der Stier soll wacker pflügen,
Sein Braten uns vergnügen,

15
Sein Horn der Kunst gedeihn,

Doch nie uns stößig sein.

Zwillinge braucht wohl Keiner;
Doch, kriegte sie je Einer,
Dem auch verdoppl’ ihr Stern

20
Die Traktamente gern.


[249]
Der Krebs, mit seinen Zangen,

Laß gern für uns sich fangen;
Doch unsrer Tage Glück
Geh’ nie, wie er, zurück.

25
Der Löwe mach’ uns kräftig;

Doch sei er nur geschäftig,
Zu schützen uns, und nie
Zum Kampf er wild uns zieh’.

Die Jungfrau pflück’ uns Rosen;

30
Die lehr’ uns lieben, kosen,

Dem Schönen uns zu weihn,
Und Schönes werth zu sein.

Die Waage halt’ uns friedlich,
Verträglich und gemüthlich,

35
Die Welt im Gleichgewicht;

Der Teufel siege nicht.

Der Scorpion der Leiden
Sei glimpflich und bescheiden,
Und wenn er sticht, so sei

40
Sein Öl uns Arzenei.


Der Schütze lehr’ uns zielen,
Nicht mit Gewehren spielen,
Nein, treffen recht und keck,
Dem Leben auf den Fleck.

45
[250]
Der Steinbock, kühn im Springen,

Zeig’, wie den Geist wir schwingen
Hoch über Kluft und Zeit
In Muth und Fröhlichkeit.

Der Wassermann behüte

50
Des Weins, der Dichter Blüthe;

Nur für der Schiffe Bahn
Schwell’ er die Flüss’ uns an.

Und wenn wir angeln wollen,
Die Fisch’ anbeißen sollen:

55
Der Wunsch nur dem gebührt,

Der gut die Angel führt.