Die Rose (Tiedge)
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Die Rose.
Du blüh’st beim Liebgekose
Der Luft in Lieb’ und Lust;
Weißt Du, zu welchem Loose
Du blühtest, sanfte Rose?
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Sollst ruh’n an meiner Brust.
Im schützenden Gehäge
Der Dornen blühtest Du
Durch meine treue Pflege;
Nun pflück’ ich Dich, und lege
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Dich an mein Herz zur Ruh.
Nur wenig Frühlingswochen,
Geliebte, reiftest Du
Und bist nun aufgebrochen,
Mein Herz wird freudig pochen,
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Kommst du daran zur Ruh.
Ich blühte sechszehn Lenze
Und wol so schön wie Du:
Ich wand schon manche Kränze
Für fremde Hochzeittänze
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Und kam noch nicht zur Ruh!
C. A. Tiedge.