Die Psalmen Salomos/Psalm 15
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Psalm 15
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[143] Der Fromme zum Heil gezeichnet[1].
Eie Psalm von Salomo mit Gesang[2].
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15
- 1 In meiner Drangsal rief ich den Namen des Herrn an,
- auf die Hilfe des Gottes Jakobs hoffte ich und ward errettet;
- denn Hoffnung und Zuflucht der Armen bist du, o Gott!
- 2 Denn wer vermag etwas [anderes], o Gott, als daß er dich aufrichtig preist?
- und wozu ist der Mensch im Stande, als deinen Namen zu preisen?
- 3 Einen neuen Psalm mit Gesang aus fröhlichem Herzen,
- die Frucht der Lippen auf dem wohlgestimmten Instrumente der Zunge,
- den Erstling der Lippen aus frommem und gerechtem Herzen —
- 4 wer das bringt, wird nimmermehr vom Unglück erschüttert werden;
- des Feuers Flamme und der Zorn über die Gottlosen wird ihn nicht erreichen,
- 5 wenn er ausgeht über die Gottlosen vom Antlitze des Herrn,
- zu vernichten der Gottlosen ganzes Wesen.
- 6 Denn die Frommen tragen Gottes Zeichen an sich, das sie rettet.
- 7 Hunger, Schwert und Tod [bleiben] fern von den Gerechten;
- denn sie fliehen vor den Frommen wie in der Schlacht Verfolgte.
- 8 [Aber] sie verfolgen die Gottlosen und fassen sie,
- und die Unrecht thun, entgehen nicht des Herrn Gericht.
- 9 Wie von kriegskundigen Feinden werden sie erfaßt,
- denn das Zeichen des Verderbens ist auf ihrer Stirn.
- 10 Und der Sünder Erbe ist Verderben und Finsternis,
- und ihr Unrecht verfolgt sie bis in die Hölle hinunter.
- 11 Ihr Erbteil geht ihren Kindern verloren,
- denn die Sünden veröden die Häuser der Sünder.
- 12 Und die Sünder gehen am Gerichtstage des Herrn für ewig zu Grunde,
- wenn Gott die Erde mit seinem Gerichte heimsucht.
- 13 Die aber den Herrn fürchten, finden dann Barmherzigkeit
- und leben in der Gnade ihres Gottes;
- die Sünder aber gehen ins ewige Verderben.
- ↑ Die feste Zuversicht, daß Gottes vergeltende Gerechtigkeit am jüngsten Tage (V. 12) unfehlbar jedem das Seine zuteilen werde, erzeugt das Bild, daß beide, Fromme und Gottlose, von Gott gezeichnet sind — jene zum Leben, diese zum ewigen Gericht (V. 6, 9 ff.)
- ↑ Nicht שׁׅגּׅיוֹן (vgl. LXX Hab. 3, 1), sondern, wie V. 3 zeigt, einfach: mit Gesang (und Spiel). Del. בְּשׁׅיר.
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