Die Papenkühle bei Bellingen

Textdaten
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Autor: Jodocus Donatus Hubertus Temme
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Titel: Die Papenkühle bei Bellingen
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aus: Die Volkssagen der Altmark
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1839
Verlag: Nicolaische Buchhandlung
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Erscheinungsort: Berlin
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Quelle: Google und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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19. Die Papenkühle bei Bellingen.

Bei dem Dorfe Bellingen unweit Tangermünde liegt ein großer Sumpf, das Kaisersmoor genannt. Eine Stelle desselben, über welche ein Fußsteig führt, heißt die Papenkühle. Dieser Name ist auf folgende Weise entstanden: Es lebte vor Zeiten in der Gegend ein katholischer Priester, [20] der das Laster des Trunkes an sich hatte. Der Himmel hatte ihn oft gewarnt, aber es war vergebens bei ihm gewesen. Wie der eines Tages wieder in seiner Betrunkenheit über den Fußsteig ging, da war ihm dieser nicht breit genug, wie das bei Betrunkenen wohl zu geschehen pflegt. Der Pfaff in seinem trunkenen Uebermuthe fing darauf an, mit dem Stege zu zanken, und er rief: Warte, ich will dich wohl breiter kriegen! Er hatte aber kaum die Worte gesprochen, und dabei seine Brille auf der Nase fester gesetzt, als er herunter fiel und in dem Sumpfe seinen Tod fand. Seitdem heißt die Gegend die Papenkühle.

Ueber die Altmark. I. S. 232.
Geschichte der Stadt Tangermünde von Pohlmann und Stöpel. S. 345.