Textdaten
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Titel: Die Nonne
Untertitel:
aus: Deutscher Liederhort,
S. 59
Herausgeber: Ludwig Erk
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1856
Verlag: Th. Chr. Fr. Enslin
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Erscheinungsort: Berlin
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Quelle: Google und Wikimedia Commons
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18c. Die Nonne.


Mäßig langsam. Mündlich, aus Dreieichenhain bei Frankfurt a. M.
Noten
Noten


1.
Ich stand auf hohem Berge

und schaut ins tiefe Thal,
ein Schifflein sah ich |: schwimmen, :|
darin drei Grafen warn.

2.
Der Jüngste von den dreien,

der in dem Schifflein saß,
bot mir einmal zu trinken
kühlen Wein aus seinem Glas.

3.
„Ach Mädchen, du wärst schön genug,

wärst nur ein wenig reich;
fürwahr, ich wollt dich nehmen,
sähn wir einander gleich!“

4.
‚‚‚Ei, bin ich schon nicht reich genug,

bin ich doch ehrlich und fromm;
ich werd die Zeit erwarten,
bis meines Gleichen kommt.‘‘‘

5.
„Wenn deines Gleichen nun nicht kommt,

was willst du fangen an?“ –
‚‚‚Darnach geh ich ins Kloster,
will werden eine Nonn.‘‘‘

6.
Es stand wol an ein Vierteljahr,

dem Grafen träumts gar schwer,
als ob sein herzallerliebster Schatz
ins Kloster gangen wär.

7.
Der Graf der kam geritten

wol vor des Klosters Thür;
er fragt nach seinem Liebchen,
ob sie darinnen wär?

8.
Sie kam heraus geschritten

in eim schneeweißen Kleid;
ihr Haar war abgeschnitten,
zur Nonn war sie bereit.

9.
Da wandt er sich herumme,

kein Wort mehr sprechen konnt;
das Herz in seinem Leibe
in tausend Stücken sprang.