Die Maschinenfabrik und Eisengießerei von Schöne und Großer in Neuschönfeld bei Leipzig

Textdaten
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Autor: Diverse
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Titel: Die Maschinenfabrik und Eisengießerei von Schöne und Großer in Neuschönfeld bei Leipzig
Untertitel:
aus: Album der Sächsischen Industrie Band 2, in: Album der Sächsischen Industrie. Band 2, Seite 157–158
Herausgeber: Louis Oeser
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1856
Verlag: Louis Oeser
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Erscheinungsort: Neusalza
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Quelle: Commons und SLUB Dresden
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Maschinenfabrik und Eisengiesserei von Schöne und Grosser in Neuschönfeld bei Leipzig.

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Die Maschinenfabrik und Eisengießerei von Schöne und Großer in Neuschönfeld bei Leipzig.


Dieses Etablissement befindet sich in Neuschönfeld bei Leipzig, Sophienstraße Nr. 128/130 und ist im Besitz des

Herrn Johann Gottfried Schöne in Großröhrsdorf bei Radeberg, Inhaber der rühmlichst bekannten Band- und Hosenträgerfabrik daselbst,

welcher aus Rücksicht auf die Anfertigung der eisernen Bandwebestühle für sein Etablissement in Großröhrsdorf im Jahre 1859 diese schon seit einiger Zeit bestehende Maschinenfabrik ankaufte, sie erweiterte und ihr im Jahre 1860 eine Eisengießerei hinzufügte.

Der Gebäudecomplex der Fabrik umfaßt: [158]

ein Wohngebäude;
ein Fabrikgebäude mit daranstoßenden Localen für die Zeichner, und dem Comptoir;
ein Maschinen- und Kesselhaus;
ein Nebengebäude, enthaltend die Werkstätte für Reparaturen;
ein bestens ausgestattetes Gebäude für die Eisengießerei mit Putzkammer und zwei Trockenkammern.

Die Maschinenfabrik liefert

alle Arten Dampfmaschinen, Papiermaschinen, Holländer, Haderschneider, Haderkocher und überhaupt alle zur Papierfabrikation nöthigen Maschinen; ferner Maschinen für Brauerei, Brennerei, Färberei und Bleicherei, Farbenholzraspeln, Stampfwerke, Pressen, Satinirwerke, complete Einrichtungen von Mahl-, Oel- und Schneidemühlen; complete Einrichtungen für Eisengießereien, als Ventilatoren, Kupolöfen, Krahne u.s.w.

Aus der Eisengießerei gehen hervor:

alle Arten Eisengußgegenstände, von dem größten bis zu den kleinsten.

Der Absatz dieser Artikel erstreckt sich über Sachsen, Böhmen, Preußen, Rußland u.s.w.

Zwei Dampfmaschinen, die eine von drei, die andere von sechs Pferdekraft, treiben 9 Drehbänke, 2 Bohrmaschinen, 1 Hobelmaschine, 1 Shapingmaschine, 1 Fräsmaschine, 1 Gießereiventilator u. 1 Schmiedeventilator.

Fortwährend sind hier 60 Mann beschäftigt, welche Zahl zu Zeiten auf 80 bis 100 steigt.

Unter den Artikeln dieser Fabrik befinden sich zwei, die sich ganz besonderen Beifalls erfreuen, sowohl in Hinsicht auf die tüchtige Ausführung, als auch wegen ihrer ausgezeichneten Leistungsfähigkeit.

Der erste dieser Artikel ist die Holzraspelmaschine, welche in zwölf Stunden 12 bis 15 Centner Rothholznadeln liefert und in derselben Zeit 8 Centner dergleichen pulverisirt; Blauholznadeln liefert die Maschine in der nämlichen Zeit 20 bis 25 Centner, Gelbholznadeln 30 bis 35 Centner, und grobe Gelbholzspäne 40 Centner.

Der zweite dieser Artikel ist die Dampf-Kaffeebrennmaschine. Diese Maschine ist aus starkem schmiedeeisernem Bleche dauerhaft angefertigt und so construirt, daß sie auch als Ofen zur Heizung eines Locals verwendet und beliebig an jeden Platz in der Nähe einer Esse gebracht werden kann. Dieselbe kann mit jedem Brennmaterial, jedoch vorzüglich mit Coaks, geheizt werden und stellt sich der Preis mit letzterem am günstigsten, pr. Pfund circa ¼ Pfennig. Die Trommel ist von Eisenblech, um 10 bis 12 Pfund binnen 20 bis 25 Minuten zu brennen, eingerichtet.