Textdaten
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Autor: Christian Felix Weiße
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Titel: Die Linde
Untertitel:
aus: Scherzhafte Lieder.
S. 102
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1758
Verlag: Weidemann
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[102]
Die Linde.


An Chloen.
Ach Chloe! von der schönen Linde,
Die unsrer Lieb oft Schatten gab,
Fällt bleich, getödtet von dem Winde,
Das Laub, der Stolz des Frühlings ab.

5
Doch wird nach langen Wintertagen,

Für sie ein neuer Frühling blühn,
Und dieser Schmuck, den wir ietzt klagen,
In voller Pracht sie überziehn.

Nur Chloe, uns, wenn wir verblühen,

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Keimt nie ein neuer Frühling auf,

Und Jahre, die uns ietzt entfliehen,
Beschleunigen zum Herbst den Lauf.

Was ist zu thun? – – bleib mir ergeben,
Mir sollst du ewig reitzend seyn:

15
So werden wir, wenn wir verleben,

Im Herbst uns eines Frühlings freun.