Textdaten
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Titel: Die Lerche
Untertitel:
aus: Wünschelruthe - Ein Zeitblatt. Nr. 41, S. 164
Herausgeber: Heinrich Straube und Johann Peter von Hornthal
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1818
Verlag: Vandenhoeck und Ruprecht
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Erscheinungsort: Göttingen
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Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Die Lerche.
(S. Axtelmeiers Licht der Natur Th. II. S. 216).




Die Heidnischen Poeten haben geschrieben, die Lerche sei vor Erschaffung der Welt gewesen und habe ihren verstorbenen Vater in ihrem eigenen Kopfe begraben, das aber verstehe ich also: dieses Vögelein musiciert früh am Tage zum Lobe seines Schöpfers und preiset und rühmt fast ohne Unterlaß den ganzen Tag Gott den Allmächtigen, dazu schwinget sie sich freudig in die hohen Lüfte, und nimmt sich nur so wenig Zeit auf Erden und bleibet nicht länger als ihre Nahrung erfordert, also den Menschen ein Beispiel gebend. Die Musik aber ist vor Erschaffung der Welt gewesen, dieweil der Engel Gesang Gott vor Anbeginn der Welt gelobt hat. Nun ist an der Lerche nichts denn der Gesang, mit welchem sie Gott lobet und musicieret, dessen Gestaltniß in ihrem Kopfe begraben liegt und gleichsam ihr eigenstes Leben ist. Haben also die Poeten durch den Vater der Lerche, den Gesang gemeint, welcher von den Engeln selbst herstammt.