Die Fischer auf dem Kirchsee und dem Scharrlachsee

Textdaten
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Autor: Unbekannt
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Titel: Die Fischer auf dem Kirchsee und dem Scharrlachsee
Untertitel:
aus: Sagen aus der Provinz Sachsen I, in: Zeitschrift für Volkskunde, 1. Jahrgang, S. 20
Herausgeber: Edmund Veckenstedt
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1888
Verlag: Alfred Dörffel
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Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google, Commons
Kurzbeschreibung:
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2. Die Fischer auf dem Kirchsee und dem Scharrlachsee.

In Dornburg giebt es viele Fischer, welche sowohl auf der Elbe wie auf den Seen dem Fange nachgehen. Wenn sie mit ihren Netzen auf dem Kirchsee oder auf dem Scharrlachsee sind und sie ziehen dieselben ein, um damit nach Hause zu rudern und dort Netze und Fang zu bergen, so geschieht es öfter, dass die Heimfahrt gewaltsam gehemmt wird. Liegen die Seen eben noch ruhig und spiegelglatt da, so geschieht es dann, dass das Wasser mit einem Male so gewaltig aufwallt, dass die Kähne umzuschlagen drohen. Dann kommen die Fischer in grosse Not und haben alle Hände voll zu thun, um das Wasser aus dem Kahne zu schöpfen, welches über Bord geschlagen ist.

Dieser wilde Aufruhr des Wassers pflegt wohl eine Stunde anzuhalten, dann legt sich derselbe wieder so plötzlich, wie er gekommen ist. Dann rudern die Fischer eilig dem Ufer zu und kommen oft ohne Fische und ohne Netze, in Schweiss gebadet, zu Hause an und sind nur froh, dass sie das Leben gerettet haben.