Die Dirne (Zoozmann)
Die Dirne
Du sagst: ich habe gold’nes Haar
Und himmelblaue Gucker,
Ein rosenrotes Brüstepaar
Und einen Mund wie Zucker.
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Und alles, was ich hab und bin,Was dich beglückt und freuet,
Ich geb dir’s jede Stunde hin
Und hab’s noch nicht bereuet.
Ja, schlürfen will ich tief und lang
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Vom süssen Kelch der Wonnen –Wenn klirrend er in Scherben sprang
Und alles Glück zerronnen:
Dann ist’s noch Zeit, noch immer Zeit,
Trübsal verzagt zu blasen -
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Mein einsam Bett ist schnell bereitUnter dem kühlen Rasen!