Textdaten
<<< >>>
Autor: Conrad Ferdinand Meyer
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Die Corsin
Untertitel:
aus: Gedichte, S. 140
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1882
Verlag: Verlag von H. Haessel
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer: {{{ÜBERSETZER}}}
Originaltitel: {{{ORIGINALTITEL}}}
Originalsubtitel: {{{ORIGINALSUBTITEL}}}
Originalherkunft: {{{ORIGINALHERKUNFT}}}
Quelle: Google-USA* und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]


[140]

Die Corsin.

Als das Mütterlein erkrankt,
Zog es ächzend aus die Schuh,
Ist dem Bettlein zugewankt,
Bettet’ sich zur ew’gen Ruh,

5
Seine Haare, weiß wie Flachs,

Seine Füße, gelb wie Wachs –
Statt wie Mütterlein zu thun,
Sterb’ ich stracks in meinen Schuhn!

Heute war ich in der Stadt

10
Mit dem letzten Silberling,

Schaute, was der Krämer hat,
Kramte weder Kreuz noch Ring,
Kaufte Mehl von Weizenkorn
Und ein volles Pulverhorn –

15
Zu dem Liebsten lauf’ ich nun,

Sterbe stracks in meinen Schuhn!

Ritten just die Blauen[1] aus,
Tranken beim Battista Wein,
Luden scharf am Zollerhaus,

20
Sprengten ins Gebirg hinein.

Rasch bin links ich abgeschweift.
Psss … Die erste Kugel pfeift –
Nächtens bei dem Liebsten ruhn
Werd’ ich stracks in meinen Schuhn!


  1. Die Gendarmerie.