Die Achalm
Da steht noch Thurm und Burgverließ
Vom Schloß, das ich genannt,
Doch wie es einst vor Zeiten hieß,
Ist Keinem mehr bekannt.
Noch halbvernehmlich nach,
Wie einst die Burg auf diesem Raum
Vor zorn’ger Fehde brach.
Der Letzte war es vom Geschlecht,
Von Arme stark, von Sinn gerecht,
Nach frommer Stammesart.
Er schirmt’ und schützte Hof und Haus
Lang vor der stärkern Macht,
Und mitten in die Schlacht.
Er ließ den Bau wohl stürzen ein,
Er sah nicht hinter sich,
Den Boden wollt’ er doch befrei’n,
Empfängt sein tapfres Herz,
Sein Rufen zum Allmächtigen
Verschlingt der letzte Schmerz.
Das halbe Wort: Ach allm –
Das hat gewiß getönt vor Gott
Als wie ein ganzer Psalm.
Ja selbst dem Feinde klang es schön,
Er baute frisch auf diesen Höhn,
Und hieß Achalm den Ort.
Das Menschenwerk zerfallen ist,
Der Berg steht fest und hoch,
Sein Gottesname noch.
Ihr Wand’rer, die ihr sinnet viel,
Vergeßt nicht jenes Ach!
Ihr Mägdlein hier auf Tanz und Spiel,