Textdaten
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Autor: Joachim Ringelnatz
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Titel: Der wilde Mann von Feldafing
Untertitel:
aus: Allerdings, S. 15–16
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1928
Verlag: Ernst Rowohlt Verlag
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Erscheinungsort: Berlin
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Originalherkunft:
Quelle: UB Bielefeld und Commons
Kurzbeschreibung:
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DER WILDE MANN VON FELDAFING


Er schien zum Kriegsmann geboren.
Er trug nach allen Seiten hin Bart.
Selbst seine Beine waren behaart
Und steckten in Stiefeln mit Sporen.

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Und trutzig über der Schulter hing

Ihm ein gewichtig Gewehr.
Mit gerunzelter Stirne ging
Er auf dem Bahnhof von Feldafing
Hin und her.

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Und stehend, stolz und schulterbreit

Fuhr er dann zwei Stationen weit.
Die Kinder bestaunten ihn sehr.
Doch ehe noch ein Tag verging,
Schritt er schon wieder durch Feldafing

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Mit einem Rucksack schwer.

Doch weil es so stark regnete,
Daß niemand ihm begegnete,
Ärgerte er sich sehr.
Als er durch seinen Garten schritt,

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Sang dort ein Vögelchen Kiwitt,

Da griff er zum Gewehr:
Puff!!!

Ein kurzes Röchelchen –
Ein kleines Löchelchen –

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Dann eine Katze – und etwas später:

Ein kleines Knöchelchen
Und eine Feder. –

Der wilde Mann von Feldafing.