Der schwarze Hahn des h. Otto

Textdaten
<<< >>>
Autor: Jodocus Donatus Hubertus Temme
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Der schwarze Hahn des h. Otto
Untertitel:
aus: Die Volkssagen von Pommern und Rügen. S. 53
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1840
Verlag: Nicolaische Buchhandlung
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[53]
31. Der schwarze Hahn des h. Otto.

In dem Dome zu Bamberg zeigt man noch gegenwärtig einen silbernen Arm, in welchem Gebeine des heiligen Vitus eingefaßt sind. An dem Daumen des Armes aber befindet sich ein schwarzer Hahn. Von dessen Bedeutung erzählt man sich Folgendes: Die alten Pommern hielten den Hahn heilig, und verehrten besonders einen schwarzen Hahn. Dieses benutzte der Bischof Otto, als er zur Bekehrung der Pommern auszog. Denn indem er in den silbernen Arm Gebeine des heiligen Vitus einfassen, und an demselben zugleich das Bild des schwarzen Hahnes anbringen ließ, brachte er dadurch zuwege, daß die heidnischen Pommern, weil sie vor dem Hahne niederfielen, zugleich den Reliquien des Heiligen Verehrung erwiesen. Dieses Letztere geschah nun zwar unwissend von ihnen; aber sie wurden dadurch doch der gnadenreichen Einwirkung der heiligen Gebeine theilhaftig, und um desto besser waren sie zu dem wahren Christenthum zu bekehren.

Vgl. Barthold, Geschichte von Rügen und Pommern, I. S. 230.