Die Mutter ging, das Kind schläft gut; Es bleibt zurück in Karo’s Hut.
Doch bald – wer hätte das gedacht! – Das Kindlein in der Wieg’ erwacht.
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Schon schreit das kleine Ännchen laut, Der Karo sehr bekümmert schaut.
Der kluge Hund ans Fenster springt: „Kommt niemand, der mir Hilfe bringt?“
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Umsonst, es kommt kein Mensch heran! Laut fängt der Hund zu bellen an.
Das Kindlein immer lauter schreit, Nun ist Bewegung an der Zeit.
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Der Karo schaukelt hin und her, Die Wiege schwingt sich immer mehr.
Erschrocken schaut jetzt Karo stumm; Es scheint, als schlüg’ die Wiege um.
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Da richtig liegt die Kleine schon Heraußen! Seht, das kommt davon!
Es setzt sich Ännchen auf und weint; Die Tränen leckt ihm ab der Freund.
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Und wie gerade steht das Kind, Der Karo gleich sein Spiel beginnt.
Vom Fenster jetzt zu seinem Glück Zieht Karo Ännchen rasch zurück.
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Und weil’s darob verdrießlich ist, Sorgt Karo, daß es dies vergißt.
Er bringt ihm, zu des Kind’s Behagen, Das kleine Püppchen und den Wagen.
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Nun zieht – für einen Hund nicht dumm – Er das Gespann im Kreis herum,
Bis Ännchen jetzt zu Boden fällt, Was ihm die Freude sehr vergällt.
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Aufs neu’ das Weinen nun beginnt: „Beruhige dich, du liebes Kind!“
Nun denken Kind und Karo bang: „Wo bleibt die Mutter denn so lang?“
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Als sie die Mutter endlich seh’n, Da heißt es schnell zu Bette geh’n.
Die Mutter kommt – ihr Aug’ und Ohr Das findet alles wie zuvor.