Der beherzte Entschluß
Ein guter ehrlicher Soldat,
Der, (denn was thut man nicht, wenn man getrunken hat)
Im Trunke seinen Wirth erschlagen,
Ward itzt hinausgeführt, für seine Missethat
Er sah wohl aus, und wer ihn sah,
Bedauerte sein schmählich Ende,
Und wünschte, daß er noch beym König Gnade fände.
Besonders gieng sein schweres Ende
Auf einmal fühlte sie die Triebe
Des Mitleids und der Menschenliebe,
Und fühlte sie nur mehr, je mehr sie auf ihn sah.
„Ach Himmel! ists nicht ewig Schade?
Und was für Augen hat er nicht!
Seht doch den Bart! Ist das nicht eine Wade!
Die Straf ist in der That zu groß.
Wer kann sich denn im Trunke zähmen?
Sie lief, und schrie, und bat ihn los,
Indem Johann schon nieder kniete.
Johann, fieng drauf der Richter an,
Es findet sich ein redliches Gemüthe,
Und wenn du sie verlangst: so schenk ich dir das Leben.
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Johann erschrak und sah die Jungfer an;
Sie trat hinzu, ihn aufzuheben.
Ja, sprach er, euer Dienst ist groß;
Ihr werdet mich dafür zeitlebens quälen.
Ich seh euchs an; was will ich lange wählen?
Haut zu! so komm ich doch der Quaal auf einmal los.