Der Ursprung des Clausthaler Wappens
Nicht weit von dem Kloster Zella über dem
Berg Mittagswerts, ohngefähr um die Gegend, wo
noch jetzo zu Clausthal der Sorgerteich lieget, stund
im Walde eine Einsiedler-Clause, ohnweit welcher,
der Erzählung nach, die Erze des zu Tage ausgesetzten
Ganges, worauf noch jetzo der Thurm
Rosenhoff seinen Bau hat, durch einen daher über
dem Harz gegangenen Fahrweg zuerst entblösset
worden. Es soll darauf diese Einsiedlerklause, vermuthlich
von den Mönchen des Klosters Zella, in
eine kleine Kapelle, worinn die hernach der Orten
sich niedergelassene Leute und Bergmänner ihren
Gottesdienst verrichtet, verwandelt seyn, den Namen
Clause aber dennoch nach wie vor, und zwar gleichergestalt,
als das Kloster Zella von seinem ersten
Ursprung der alten Zelle, behalten haben. Auch
wird berichtet, daß die Zellmönche zu gewissen
Zeiten des Jahres nach vorbedachter Kapelle oder
Clause, wovon in neuere Zeit die Bergstadt Clausthal
die Benennung bekommen, gewallfahrtet hätten.
Zum steten Andenken solcher ehemaligen Kapelle oder Clause ist dieselbe in das der Bergstadt Clausthal von Herzog Ernst dem Zweyten zu Grubenhagen im Jahre 1556 ertheilte Stadtinsiegel genommen.