Der Spatz
Ich bin ein armer Schreiber nur,
Hab weder Haus noch Acker,
Doch freut mich jede Kreatur,
Sogar der Spatz, der Racker.
Sein Nest geschwind und flüchtig,
Er denkt, die Sache geht schon so,
Die Schönheit ist nicht wichtig.
Wenn man den Hühnern Futter streut,
Um schlau und voller Rührigkeit
Sein Körnlein zu erwischen.
Maikäfer liebt er ungemein,
Er weiß sie zu behandeln;
Und knackt sie auf wie Mandeln.
Im Kirschenbaum frißt er verschmitzt
Das Fleisch der Beeren gerne;
Dann hat, wer diesen Baum besitzt,
Es fällt ein Schuß. Der Spatz entfleucht
Und ordnet sein Gefieder.
Für heute bleibt er weg vielleicht,
Doch morgen kommt er wieder.
Geschneit auf alle Dächer,
Verhungern tut kein rechter Spatz,
Er kennt im Dach die Löcher.
Ich rief: Spatz, komm, ich füttre dich!
Er scheint zu glauben, daß auch ich
Im Grunde nicht viel tauge.