Der Ritter auf dem weißen Rosse

Textdaten
<<< >>>
Autor: Jodocus Donatus Hubertus Temme
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Der Ritter auf dem weißen Rosse
Untertitel:
aus: Die Volkssagen von Pommern und Rügen. S. 21
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1840
Verlag: Nicolaische Buchhandlung
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[21]
11. Der Reuter auf dem weißen Rosse.

In derselben heidnischen Zeit fielen die Pommern auch einstmals in Polen ein, und gedachten das feste Schloß Zantok oder Zittek einzunehmen, welches an der Pommerschen Grenze lag. Es waren zu damaliger Zeit alle Polnische Bischöfe und vom Adel in Gnesen versammelt, und die Pommern glaubten, das Schloß ohne Mühe in ihre Gewalt zu bekommen, da sie auch Einige von der Besatzung durch Geld auf ihre Seite gebracht hatten, daß diese sie des Nachts heimlich einließen.

Sie wurden auch von diesen ihren Freunden des Nachts an Stricken auf die Mauer gezogen. Als sie nun aber in das Innere des Schlosses eindringen wollten, da stellte sich ihnen auf einmal ein Reuter auf einem großen weißen Pferde entgegen, den Niemand kannte. Darüber geriethen die Pommern dermaßen in Schrecken, daß sie aus einander liefen und eilig die Flucht ergreifen wollten. Unterdeß waren jedoch die übrigen Schloßleute erwacht, und diese schlugen die Pommern nieder oder nahmen sie gefangen.

Die Polen aber glaubten, der Reuter auf dem weißen Rosse sey Niemand anders gewesen, als ihr Schutzheiliger, der heilige Adalbert.

Kanngießer, Geschichte von Pommern, S. 357.