Textdaten
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Autor: Lothar Meggendorfer (Illustration), Franz Bonn (Text)
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Titel: Der Pudel
Untertitel:
aus: Das eigensinnige Schwein / Die kluge Minka / Die guten Störche / Der böse Maler / Der Pudel, S. 26–32
Herausgeber:
Auflage: 7. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: [um 1900]
Verlag: Braun & Schneider
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Erscheinungsort: München
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: William & Mary Digital Archive, Commons
Kurzbeschreibung:
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[26]
Der Pudel.

„Aufwarten schön, Kopf in die Höh’!“
Das ist des Pudels A-B-C.

Bald wird’s dem klugen Tier gelingen,
Wie es sein Herr befiehlt, zu springen.

So springt er endlich mit der Zeit
Durch einen Reif mit Leichtigkeit.

 
[27]

Zum Frühstück apportiert er gern
Die lange Pfeife seinem Herrn.

Nun muß der Hund zum Bäcker laufen,
Dem Herrn das Morgenbrot zu kaufen.

[28]

Schon steigt er stolz die Trepp’ empor,
Weil aus dem Korb er nichts verlor.

Nun wird beiseit’ das Brot gestellt
Und mit der Schnauze angeschellt.

 

Vorsichtig trägt dem Herrn er nach
Beim Sonnenschein das Regendach.

[29]

Dagegen pflegt an Regentagen
Der Pudel einen Stock zu tragen.

Wenn einer klug ist von Natur,
Wird er ein Künstler durch Dressur.

[30]

Um Hilf’ im Wasser schreit ein Kind,
Wie kommt der Pudel da geschwind!

Ein guter Schwimmer, stark, gewandt,
Bringt er’s gerettet an das Land.

[31]

Mit Grazie, Anstand und Geschick
Der Pudel tanzet zur Musik.

Wenn’s sein muß, rollt er auch zum Spaß
Als Stuhl herbei ein leeres Faß.

[32]

Er bringet Nutzen seinem Herrn, –
Dem Pudel gibt ja jeder gern.

Wird dann der Herr einst alt und blind,
Führt ihn der Pudel wie ein Kind.

 

Und wenn im Tod sein Auge bricht –
Des Pudels Treue endet nicht!