Textdaten
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Autor: August Freiherr von Seckendorff
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Titel: Der Liebe Preis
Untertitel:
aus: Der Nürnberger Trichter, Nr. 10, S. 40
Herausgeber: Eduard Kauffer
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1848
Verlag: Friedrich Campe
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Erscheinungsort: Nürnberg
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Quelle: MDZ München, Commons
Kurzbeschreibung:
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Der Liebe Preis.

Bei einem alten Gecken
Ein schmuckes Mägdlein sitzt:
Dem Alten aus den Augen
Ein heimlich Feuer blitzt.

5
Er schmückt den Hals des Mädchens

Mit einer Perlenschnur,
Mit Perlen, ächt und kostbar –
Das Mägdlein lächelt nur.

Dann an den kleinen Finger

10
Der kleinen, feinen Hand

Schiebt er ein Reiflein, golden
Mit prächt’gem Diamant;
Hängt mit geschäft’gen Händen
Die schönste Damenuhr

15
An ihren knappen Gürtel –

Das Mägdlein lächelt nur.

Und nun den weißen Nacken
Umschlingt er mit dem Arm, –
Sein Arm so steif und frostig,

20
Ihr Nacken weich und warm.

Zuletzt verliebt und fragend
Er ihr in’s Auge schaut,
In’s Aug’, das lebensfrohe –
Da – lacht das Mägdlein laut.

25
Nehmt nur die schönen Sachen,

Mein werther Herr, zurück
Und schenkt sie einem Armen,
Vielleicht bringt’s besser Glück,
Der hohe Preis für Liebe

30
Heißt Liebe, werther Herr, –

Ich liebe, spricht das Mägdlein
Und lächelt wie vorher.

Aug. Dorff.