Textdaten
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Autor: Brüder Grimm
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Titel: Der Krischer
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aus: Deutsche Sagen, Band 1, S. 362 - 363
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1816
Verlag: Nicolai
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Erscheinungsort: Berlin
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Quelle: Google, Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: [1]
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[362]
274.
Der Krischer.
Aus einem Amtsbericht in der erbacher Cämmerei.


Johann Peter Kriechbaum, Schultheiß der oberkainsbacher Zent, erzählte den 12. März 1753: im Bezirk, genannt die Spreng, halte sich ein Geist oder Gespenst auf, so allerhand Gekreisch, als wie ein Reh, Fuchs, Hirsch, Esel, Hund, Schwein und anderer Thiere, auch gleich allerhand Vögel führe, dahero es von den Leuten der Krischer geheißen werde. Es habe schon viele irre geleitet und getraue niemand, sonders die Hirten nicht, sich über Nacht in dasigen Wiesen aufzuhalten. Ihm sey neulich selbst begegnet, als er Nachts auf seine Wiese in der Spreng gegangen und [363] das Wasser zum Wässern aufgewendet, da habe ein Schwein in dem Wäldchen auf der langenbrombacher Seite geschrien, als ob ihm das Messer im Hals stäcke. Das Gespenst gehe bis in den Holler Wald, wo man vor 16 Jahren Kohlen brennen lassen, über welches die Kohlenbrenner damals sehr geklagt und daß sie vielfältig von ihm geängstigt würden, indem es ihnen in Gestalt eines Esels erschienen. Ein gleiches habe der verstorbene Johann Peter Weber versichert, der in der Nacht Kohlen allda geladen, um sie auf den michelstädter Hammer zu führen. Heinrich Germann, der alte Centschultheiß, versicherte, als er einstmalen die Ochsen in seiner Sprengswiese gehütet, wäre ein Fuchs auf ihn zugelaufen gekommen, nach dem er mit der Peitsche geschlagen, worauf er augenblicks verschwunden.