Der Held und der Reutknecht
Ein Held, der sich durch manche Schlacht,
Durch manch verheertes Land des Lorbeers werth gemacht,
Floh einstens nach verlorner Schlacht,
Verwundet in den Wald, den Feinden zu entkommen,
Und ward von diesem frommen Mann,
Nebst seinem Reutknecht, aufgenommen;
Doch beider Tod war nah.
Ach! fieng der Reutknecht an,
Ich habe leider nichts gethan,
Als meines Herrn sein Vieh getreu in acht genommen.
Ich armer und unwürdger Mann!
Allein mein Herr, der muß in Himmel kommen;
Er hat drey Könige bekrieget,
In sieben Schlachten stets gesieget,
Und Sachen ausgeführt, die man kaum glauben kann.
Der Eremit sah drauf den Helden kläglich an
Warum? Zu meines Namens Ehren,
Um meine Länder zu vermehren,
O! fiel der Eremit ihm ein,
Ich bitt Euch, laßts Euch nicht verdrießen,
Ich sag es Euch auf mein Gewissen,
Der Reutknecht, als ein schlechter Mann,
Hat wirklich mehr, als Ihr gethan.