Textdaten
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Autor: Brüder Grimm
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Titel: Der Hülfenberg
Untertitel:
aus: Deutsche Sagen, Band 1, S.262 - 263
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1816
Verlag: Nicolai
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Erscheinungsort: Berlin
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Quelle: Google, Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: [1]
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[262]
181.
Der Hülfenberg.
Mündlich in Hessen, vergl. Sagittarius thür. Heidenthum S. 165. 166.


Eine Stunde von Wanfried liegt der Hülfenberg, auf diesen Berg befahl der heilige Bonifaz eine Capelle zu bauen. Unter dem Bauen kam nun oft ein Mann gegangen, der fragte: was es denn geben sollte? Die Zimmerleute antworteten immer: „ei, eine Scheuer solls geben.“ Da ging er wieder seiner Wege. Zuletzt aber wurde die Kirche immer mehr fertig und der Altar aufgebaut und das Creuz glücklich gesteckt. Wie nun der böse Feind wiederkam und das alles sehen mußte, ergrimmte er und fuhr aus, oben durch den Giebel; und das Loch, das er da gemacht, ist noch bis den heutigen Tag zu sehen und kann nimmer zugebaut werden. Auch ist er inwendig in den Berg gefahren und suchte die Kirche zu zertrümmern, es war aber eitel und vergebens. Das Loch, worin er verschwand, nennt man das Stuffensloch, (wie den ganzen Berg auch Stuffensberg) und es soll zu [263] Zeiten daraus dampfen und Nebel aufsteigen. Von dieser Capelle wird weiter erzählt: sie sey einer Heiligen geweiht, rühre ein Kranker deren Gewand an, so genese er zur Stunde. Diese Heilige aber wäre vordem eine wunderschöne Prinzessin gewesen, in die sich ihr eigener Vater verliebt. In der Noth hätte sie aber zu Gott im Himmel um Beistand gebätet, da wäre ihr plötzlich ein Bart gewachsen und ihre irdische Schönheit zu Ende gegangen.