Textdaten
Autor: Wilhelm Friedrich Hermann Reinwald
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Der Freund
Untertitel:
aus: Friedrich Schiller:
Musen-Almanach für das Jahr 1796, S. 174–176
Herausgeber: Friedrich Schiller
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1796
Verlag: Michaelis
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Neustrelitz
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: HAAB Weimar = Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite


[172]
Der Freund.


     Von wem soll meine Leier schallen?
Wer füllt mit Glut des Dichters mich?
Von allen Tugenden, den Seligkeiten allen
0! Freundschaft, wähl’ ich dich.

5
     Heil dem, der innig dich empfindet,

Die nur in wenig Edlen glimmt;
Der unter Tausenden die schöne Seele findet
Zur Deinigen gestimmt!

     Er trotzt der Bosheit unterm Schleier,

10
Und ofnem Frevel, als ein Held;

Er, liebend und geliebt, durchschift mit Mast und Steuer
Den Ozean der Welt.

[173]

     Bleibt er durchs Leben mein Gefährte,
Der Freund, der mirs zur Wonne macht;

15
0! dann beneid’ ich nicht die Könige der Erde

Um Ueberfluß und Pracht.

     Ein Wort, ein Kuß von seinen Lippen
Macht mich mit jedem Loos vergnügt;
Mit ihm verschlage mich ein Sturm zu fernen Klippen,

20
Wohin kein Vogel fliegt!
REINWALD.