Denkmale der Vorwelt. Zweites Stück
[223] Um aller Rangsucht über das älteste Alterthum eines Urvolks zu entgehen, fangen wir mit Denkmalen nicht einer Bergnation, sondern eines Volkes im schönsten Klima, an den Ufern des Ganges und weiter hinab auf der Indischen Halbinsel unsere Betrachtung an. Mögen die Bramanen, der Sage nach, aus Norden gekommen seyn: so soll uns dieser Norden noch eben so wenig als die Chronologie ihres Alterthums bekümmern; einige Denkmale der Indischen Religion sind vor uns; sie sollen uns leiten.
Freilich fehlt uns hiebei, noch ungemein vieles. Die alten Denkmale und Tempel des eigentlichen [224] Indiens sind uns noch wenig bekannt, geschweige daß uns über ihre Einrichtung, ihre Figuren und Inschriften Kunstmäßige Nachricht gegeben wäre; fast nur vom westlichen Rande der Halbinsel kennen wir die Alterthümer auf Elephante, und Salsette, die Hölen zu Canara und weniges mehr, etwas genauer, deren deutlichste Nachricht und Abbildung wir unserm Landsmann Niebuhr zu danken haben. a)[1] Auf der andern Seite der Halbinsel bei dem berühmten Tempel des Jagrenat, den Denkmalen bei Madras, b)[2] und weiter hinan, den Ganges hinauf, bis zu dem grossen Gebürge sind wir über Bildsäulen, Tempel, ausgehauene Göttergeschichten, Inschriften u. f. noch in einer tiefen Dämmerung: denn wenn Reisende hie und da mit kurzen Worten etwas [225] was anzeigen: so ist dies selten befriedigend, obgleich immer lehrreich. Das Beste hoffen wir hierüber von der gelehrten Gesellschaft zu Calcutta, die in genauerer Beschreibung einiger Alterthümer, wiewohl meistens noch ohne Zeichnungen, bereits einen Anfang gemacht hat.c)[3] Wandelte einen [226] Britten die Leidenschaft an, eine architektonisch-malerische Kunstreise durch Indien zu veranstalten, oder gefiele es Hrn. Hastings, der sich um die Indische Literatur für Europa bereits sehr verdient gemacht hat, auch Zeichnungen und Nachrichten von alten Denkmalen, wenn er solche, wie wahrscheinlich, gesammlet, bekannt werden zu lassen: so wären wir auf einmal viel weiter.
Aus Dem indeß, war wir von Indiens Denkmälern bisher wissen, ergiebt sich, daß der in ihnen herrschende Geschmack, so wie ihr ganzer Zweck äußerst local und national sei, so daß, woher auch die Samenkörner der Kunst und Religion an den Ganga gekommen seyn mögen, sie an
[227] demselben eine völlig eigne Natur angenommen haben. Lasset uns diese Beschaffenheit in einigen Stücken nach Vortheilen und Nachtheilen entwickeln.
Die meisten Denkmäler Indiens hat die Religion gestiftet: denn wir wissen mit welcher Macht diese über alle Stämme des Volks noch jetzt herrschet. Ihr gehören jene wundersame Tempelhölen, voll ausgehauener Göttergeschichten, jene zahlreichen Pagoden, in denen sich auch Statuen des Gottes oder der Götter finden, denen sie als Wohnungen geweihet sind. Ihr sind die Gemählde, die man an Processionen von Göttern und ihren Thaten umherträgt. Ihr endlich sind jene unzähligen Ruhegbäude und Säulengänge, mit denen die Indier ihre heiligen Teiche gezieret und umfaßt haben, so daß in mehr als
[228] Einem Betracht mancher unruhige Europäer dies schöne Land als den Sitz uralter Ruhe, Güte und Sanftmuth anstaunte. Nun sind viele ihrer Göttergeschichten so zart gedacht, ihre Mythologie ist so ganz eine Metaphysik des Blumen- und Pflanzenlebens, daß man aus ihr die schönsten Abbildungen der Kunst hoffen müßte d)[4] Brama, das indische Symbol der Schöpfung erscheint auf einem Lotosblatt, schwimmend über dem ruhigen Meer; sein Weib Sarasswadi, die Göttin der Wissenschaft und der Harmonie, hält ein Buch in der Hand, oder spielet die Citter. Wistnu, die erhaltende Kraft der Welt, zeigt sich in seinen ein und zwanzig Verkörperungen zwar mehrmals in fürchterlichen, einigemale aber auch in sehr annehmlichen Gestalten. Als die schöne
[229] Mojeni bezauberte er den Gott der Zerstörung selbst. Als Rama erschien er wie ein schöner Jüngling, Bogen und Pfeile in seiner Hand, und befreiete die Welt von Ungeheuern und Riesen. Als Balapatrem und Prassurama lehrte er die Menschen Fleiß und Tugend; in jener Verwandlung wußte er selbst nicht, daß er Wistnu sei und trägt den Pflugschaar. Als Krisna kam er auf die Welt, die grausamen und stolzen Könige zu stürzen. Alle Götter hielten sich bereit, ihn anzubeten, sangen sein Lob und warfen ihn mit Blumen. Die Harmonien der Engel erklangen und alle Sterne sahen Glückbringend nieder. Von einer Hirtin erzogen, hütete er als Schäfer die Heerde; die melodischen Töne seiner Hirtenflöte lockten die wilden Thiere zu ihm, sie bezauberten Schäferinnen und Schäfer; neun liebende Mädchen sind in seinem Gefolge, mit denen er tanzt und scherzet. Er tödtete die ungeheure Schlange Kalija, schützte den tugendsamen König Darma-Raja;
[230] fand allenthalben Anhänger und Freunde, und lebte ein fröhliches Leben bis zu seinem selbsterwählten Ende. Er ist der Lieblingsgott der Indischen Weiber; in seinen Abbildungen erscheint er vor allen Rama’s mit Blumen gekränzt, mit Edelgesteinen geziert, leicht und fröhlich. Dergleichen Vorstellungen Wistnu’s giebts noch mehrere, und seine Gemahlin sowohl als einer seiner Söhne sind Bilder der Schönheit. Lakschmi seine Gemahlin, die Göttinn des Reichthums, entsprang mit der Göttinn der Wissenschaft und der Harmonie aus dem Milchmeere; Wistnu fand sie in einer Rose von hundert und acht Blättern, tausend und acht kleinen Blättern; und erzeugte mit ihr Rama, oder Manmadi, den Herzensnager, den Gott der Liebe. Dieser ist ein Kind; den Köcher trägt er auf dem Rücken, Bogen und Pfeile sind in seiner Hand: sein Bogen ist von Zuckerrohr, mit Blumen umkränzet; eine Schnur Bienen ist seine Senne; seine Pfeile sind zugespitzte Blumen; er
[231] reitet auf einem Papageien-Weibchen. Sein schönes Weib, Radi, die Zärtlichkeit, knieet auf einem Pferde und drückt jagend einen Pfeil ab. Selbst Iswara oder Siva, der Gott der Zerstörung, erscheint nicht allenthalben schrecklich: als ein wunderschöner Bettler wußte er einst die tugendhaften Weiber mit Liebe zu bezaubern, daß ihre sonst reinen Gelübde und Opfer nicht mehr galten. Dies sind die Hauptgottheiten der Indier und außer ihnen giebt es auch in der Zahl der Untergötter, der Dichtung nach, sehr artige Gestalten. Indra, der Gott des Lustkreises, der zwar den Donnerkeil führet, nicht aber ein tobender Gott ist, wohnet als König der Genien und guten Geister im überirrdischen Paradiese, dreier Welttheile Beherrscher. Sanft berühret sein Wagen die Gebürge der Erde, und außer dem Donnerkeil ist eine Blume in seinen Händen. Der Seegott Varuna schwimmt auf einem Fisch; die Göttin des Flusses Ganga gehet auf dem
[232] stillen Strome und trägt zwei Wasserblumen in ihren Händen. Arun ist der Wagenführer der Sonne; er lenket zwölf oder sieben Rosse durch Kraft des Gottes Surija, der hinter ihm sitzt; und zerstreut die Schatten der Nacht. Nareda, Brama’s Sohn, ein Gesetzgeber, groß in Künsten des Krieges und Friedens, trägt die Wina, eine äolische Laute in seiner Hand, die der harmonische Geist der Luft beweget. Die Indischen Musen und Nymphen endlich, Personificationen der unschuldigsten und schönsten Wesen der Natur, der Bäume, Pflanzen, Blumen, der Jahreszeiten, ja selbst der musikalischen Töne, sind beinahe die zarteste Sprosse einer menschlichen Dichtung. Was kann nicht aus Geschöpfen dieser Art in Bildern geformet, und in der vorstellenden Kunst sowohl als auch in tonreichen Worten gedichtet werden?
Fügen wir nun hinzu, daß die Indier, insonderheit
[233] in den obern Stämmen ein schöngebildetes musikalisches Volk, und das weibliche Geschlecht unter ihnen, nach der glaubwürdigsten Reisenden Zeugniß, in der Kindheit und den jüngeren Jahren von sehr zarter Bildung sind: fügen wir hinzu, daß die Religion der Bramanen, nordwärts ausgegangen, unweit der Gränzen von Kaschmire, im Mittelpunkt der Schönheit Asiens, ihren ersten mythologischen Wohnsitz aufgeschlagen und Krisna bei seiner Erscheinung sich die schönsten fröhlichsten Stämme gewählt habe; ziehen wir den feinen sinnlichen Geschmack der Bramanen in Betracht, der von Wein und Thierpfeife gesondert, die Blume und das Wasser feiner als irgend eine andre Nation kostet, die Organe des Gefühls, der Sinne und der Einbildungskraft rein erhält, und keine stürmische Leidenschaft der Seele von langen Generationen her kennet: bemerken wir, daß unter allen Nationen der Erde die Indier das einzige Volk sind, das die
[234] sinnliche Wohllust zur schönen, ja sogar zur gottesdienstlichen Kunst gemacht hat; e)[5] und fügen dann die zarte Genauigkeit, den religiösen Fleiß, die unermüdliche Aufmerksamkeit dazu, mit denen vielleicht nur sie Werke der Kunst vollführen konnten, wie sie Werke des mühsamsten Fleißes vollführen; was werden wir von ihren Abbildungen so feiner Dichtung nicht auch in Gemälden oder andern Vorstellungen erwarten. Und wenn wir Gelegenheit hatten, Indische Malereien oder andre Kunstwerke aus den jetzigen Zeiten ihres allgemeinen Bedrucks und Verfalls zu sehen und die schönen Farben, den seinen Fleiß, die zarte Seele in ihnen zu bemerken; wer würde nicht neugierig auf die Denkmale ihrer bessern und besten Zeiten! wer wünschte nicht am Berge Meru
[235] einen Parnaß, auf Agra’s Fluren ein Thessalien, und an den Ufern des Ganga ein Asiatisches Athen zu finden?
Ganz betrügt uns vielleicht diese Hoffnung nicht; und wenn einst die Denkmale der Kunst und Dichtung jener Gegenden uns wie die Griechischen dargelegt würden; so wird nach manchem schon bekannten Winke man wenigstens Bedenken tragen, die Indier hinfort, in Ansehung der Kunst und Dichtkunst, noch hinter die Aegypter zu setzen, und sie, die unter allen Völkern der Erde vielleicht am wenigsten Barbaren sind, unter rohe Barbaren zu wählen. Niebuhr, f)[6] der viele Aegyptische Denkmale gesehen hatte, findet die Basreliefs und Statuen im Tempel auf Elephante viel besser in der Zeichnung und Stellung als die Aepyptischen Figuren; er bemerkt an mehreren derselben zornige oder furchtsame Minen [236] und äussert überhaupt von diesen ungeheuern, in Felsen ausgehölten Tempeln die Meinung, daß sie nicht weniger Arbeit und weit mehr Kunst gekostet hätten, als die Aegyptischen Pyramiden. W. Hunter g)[7] rühmt an einigen dieser Riesenfiguren „sehr schön gebildete Theile, in denen das Schwellen der Muskeln und mancherlei Affect, z. B. der tiefe, stille Gram, in andern Verachtung und Unwille wohl ausgedruckt sei; er findet bei den meisten ein regelmäßiges Verhältniß der Glieder, und bemerkt bei den Hölen zu Canara, daß da in ihnen keine Misgestalten, wie auf Elephante und bei Ambola gefunden werden, diese Kunstwerke vielleicht die ältesten von allen und zu einer Zeit gearbeitet seyn möchten, da der Geschmack und die Mythologie des Volks noch nicht verdorben waren.“ Hätten wir nun gnugsame Beschreibungen, ich will nicht sagen, Abbildungen [237] von Indischen Denkmalen des höheren Landes, um nur einigermaassen die Geschichte der Kunst dieses Volks verfolgen und Ursache angeben zu können, wie, so und wann die Misgestalten der Bilder angefangen oder aufgehört haben? kennten wir die Bilder der Götter und Helden in ihren verschiedenen Erdstrichen, Sekten und Tempeln mit einiger Genauigkeit: so würde es leicht werden, zu unterscheiden, wo z. B. die dicken Lippen und andre fremde Züge der Gestalt und Kleidung zu finden oder nicht zu finden sind, und wie sie sich mit der unstreitigen Geschichte, Mythologie und Bildung der Indischen Nation gemischt oder gepaart haben? Nun aber sind wir hierüber fast ganz im Dunkel. Wir wissen selbst nicht, woher die bekanntesten Abbildungen der indischen Götter, die wir in den oben angeführten Büchern sehen, genommen sind? h)[8]Noch weniger [238] wissen wir, wo sich andere, an die Jones in seinen Gedichten und Erläuterungen denkt, finden? und eine Geschichte der Mythologie, Kunst und Dichtkunst dieses Volks liegt noch ganz in der Zukunft. Wie sollten wir an diese jetzt schon zu denken wagen, da die Denkmale ohnweit Bombay, Madras, Pondicheri, die Jahrhunderte lang den Eupopäern so nahe lagen, kaum in den neuesten Zeiten bemerkt und beschrieben sind, und wir z. B. von den höchst merkwürdigen sogenannten sieben Pagoden zu Mavalipuram erst neulich einige Nachricht erhalten haben? i)[9] Sagte man uns, daß in Griechenland Denkmale vorhanden seyn, auf denen sich die vornehmsten Götter und Helden Homers in Stein gehauen fänden, welche Aufmerksamkeit würde dies erregen! Dort sind die vornehm [239] Geschichten des ersten Indischen Helden-Gedichts, des Mahabarit gebildet: dort ist das Bett Derma-Raja’s, Wistnu’s u. f. wenige Meilen von einer Hauptniederlage der Engländer und Franzosen, noch ganz unbeschrieben; wie nun, wenn man die Pagoden, in denen meistens jede Gottheit ganz local verehrt wird, durch ganz Indien verfolget? Vieles hat freilich die Zeit zerstöret; noch mehreres haben die Muhamedanischen Fürsten für ihren Gott und Mahomed verwüstet, oder in Moscheen verwandelt; was noch da ist, sahen die Missionare als schändliches Götzenwerk an, und der Gelddurst der Europäer verachtete es aufs tiefste; nur der Wunsch bleibt uns also übrig, daß der Sinn reicher Britten auf eine malerische Alterthumsreise durch Indien, so weit die Bramanenreligion reicht, gerichtet würde. Jetzt reden wir, weniges ausgenommen, nur wie über mythologische Kalenderbilder und über Nachrichten von Hörensagen.
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Wenn es über diese zu reden erlaubt ist: so müssen vor allen die Hindernisse angeführt werden, die der Kunst der Indier entgegen zu stehen scheinen; widerleget die Zeit meine Vermuthungen, so will ich gern widerlegt seyn.
Das Haupt-Hinderniß nämlich war die Quelle ihrer Kunst selbst, ihre Religion und die daher geformte Einrichtung. Ihre Götter entsprangen aus symbolischen Begriffen, die man auch in Denkmalen als Symbole beibehielt, die aber deßhalb die Kunst gewaltig einschränken. Die gewöhnliche Stellung derselben ist die sitzende: denn sie sind Könige, Herren des Weltalls; diese Stellung mit zusammengeschlagenen Füßen nach morgenländischer Weise ist der bildenden Kunst nicht förderlich. Eine halbe Figur geht aus dem Teppich,
[241] oder der Blume, auf welchen sie sitzet, empor; die Füße sind wie hinzugefügte, todte Glieder. Keine lebendige Kraft, kein strebender Wuchs kann im Gebilde sichtbar werden. Wenn nun auf dem Haupt des Gottes noch die Pyramidenkrone stehet, wenn sein Ohr mit Gehängen, seine Brust mit Perlen, sein Kleid mit mancherlei Schmuck Orients geziert ist: so wird die Figur zwar reich, für die Kunst aber minder schön werden.k)[10] Ein Gemählde, das diesen Zierrath mit frischen, lebendigen Farben ausdrückt, kann mit der Natur wetteifern; das Basrelif aber und die Statue
[242] bleiben zurück. Da nun auch stehende Figuren ordentlicher Weise mit diesem Putz, der selbst die Füße umwindet, beladen sind; so wird der Kunst hiemit ihr Hauptgegenstand, die Bildung des Körpers entzogen. Zukünftige Nachrichten mögen es einmal zeigen, wie Krisna mit seinen Gespielen, Kama, der Gott der Liebe, mit Mutter und Weibe scherzend vorgestellt sind; sonst giebt Wistnu, wie er auf der Schlange oder im Schoos seines Weibes schläft, nach unsern Begriffen kein schönes Göttergemälde. Sind vollends fürchterliche Erscheinungen desselben abzubilden gewesen: wie er als Fisch das Gesetzbuch vom Grunde des Meers heraufholt, als eine Schildkröte die sinkende Erde unterstützte, jetzt als ein Eber auf den Riesen losging, dann als ein Ungeheuer aus der Säule hervorbrach; so kommts auf den Geschmack der Kunst an, wie sie diese Fabel zu behandeln wußte. Mir sind schöne und
[243] häßliche Abbildungen davon bekannt, l)[11] authentische Nachrichten werden erweisen, welches die beliebtesten, die häufigsten Vorstellungen waren, und wie solche etwa nach Gegenden und Zeiten gewechselt haben. Eben so beschwerlich sind der bildenden Kunst einige Thiere, auf welchen Indische Götter reiten. Im Mährchen lässet es sich artig hören, wie der Gott der Liebe auf einem Papagei, Siwa auf einer Kuh, dem Bilde der Tugend, Supramanier auf einem Pfau, Sani der Gott der Strafe auf einem Raben, der König der Hölle auf einem Elephanten reitend vorgestellt wird; das Bedeutende davon läßt sich nirgend verkennen; dem Auge indessen giebt es außer dem Gemälde mit Farben, kein so gnügsames und vestes Kunstverhältniß, als wenn der Gott des
[244] Feuers auf einem Widder, der Gott des Meers auf einem Krokodill, der Gott der Winde auf einer Gemse, der Gott des Reichthums auf einem weißen Roß mit Kränzen geziert, die Göttinn der Zwietracht und des Elendes auf einem schwarzen Pferde, das Panier des Raben in der Hand haltend, reitet. Allenthalben indeß sieht man, die symbolische Allegorie hatte die Kunst übermannt; diese gehorchte der religiösen Bezeichnung und Sage.
Noch deutlicher bemerkt man dieses an den Atributen, mit welchen die heilige Sage ihre Götter auch in der Kunst beschwerte: um diese Attribute nur zeigen zu können, gab sie ihnen viele Hände, viele Köpfe. Hiemit hatte freilich die Sage reiche Gelegenheit, an dieser göttlichen Ungestalt sich erhalten und wiederholen zu können; bei jedem Symbol, jedem Arm, jedem Kopf konnte eine Geschichte, eine Eigenschaft des Gottes erzählt [245] werden, und an einer einzigen Figur hatte der Lehrer sowohl als der Schüler gleichsam die ganze Epopee des Gottes, ein vollständiges Inventarium seiner Verhältnisse und Thaten. Alles war an ihm bedeutend; und ich zweifle, ob die Symbolik der Kunst bei Einem Volk der Erde ausführlicher behandelt sei, als bey den Indiern. Die Symbolik der Aegypter wenigstens erscheint gegen sie so einfach, daß es zu verwundern ist, wie man beide verwechseln, oder einander hat gleichschätzen mögen. Jede von beiden ist local, es herrscht auch ein völlig verschiedener Geist der Zusammensetzung in dieser und jener.
Aus Büchern nämlich scheint die ganze Kunst der Indier entprossen zu seyn, wie auch Wistnu bereits in seiner ersten Verwandlung die verlornen Medams hervorholte; daher ich für diesen Theil der Symbolischen Kunst recht viele Indische Gedichte, Mährchen und Sagen übersetzt wünschte. Ganz einen
[246] andern Weg nahm die Kunst der Griechen. Sie diente zu Anfange den Priestern; aber nicht lange. Bald warf sie dem Bacchus die Hörner, andern Göttern ihre drückende Symbole ab, und symbolisirte die Götter selbst zu bleibenden, ewigen Charakteren. Eine Stirn des Jupiters, Herkules, Apollo und Bacchus ist für die ganze Figur charakteristisch; so ihre andern Glieder. Die Kunst der Griechen ward gebildet, als Kunst zu sprechen, ohne fremde Attribute, ohne Buchstaben der heiligen Sage; dahin konnte sie unter der Leitung der Bramanen bei den Indiern schwerlich gedeihen. Die Caste der Künstler war ein untergeordneter Stamm: der Stamm der Bramanen war sein Gebieter. Fleiß und Arbeit konnte jener zum Werk bringen; dieser brachte dazu anordnende Gedanken.
[247]
Wenn also auch, wie ich doch nicht glaube, die Kunst der Indier als Kunst keinen Werth erhielte; in der Geschichte der Menschheit wird sie ihn je und immer als Denkmal eines philosophischen Systems behaupten, was vielleicht nur am Ganga entstehen konnte, an ihm aber auch unvergänglich zu seyn scheinet. Ich zeichne einige Hauptsätze dieser merkwürdigen Philosophie aus, und setze sie mit der Kunst in Verbindung.
1. Eine schaffende, erhaltende und zerstörende Kraft war die Grundlage dieses Systems, das sich eben so sehr der sinnlichen Anschauung, als der tieferen Forschung empfiehlet. An die Principien der Perser von Licht und Finsterniß, an die Systeme andrer Nationen von thätigen und leidenden Kräften der Natur konnte allerdings viel Wahres und Gutes geknüpft
[248] werden; ich zweifle aber, ob Eins derselben dieser Trias von Kräften an Allgemeinheit, Leichtigkeit und Anmuth der Ueberschauung gleich sei. Jede Blume lehrt uns dieses System, (die Indier liebten die Blumen) und was jene lehrten, bestätigen die Blumen des Himmels, Sonnensysteme, Milchstrassen, alle Theile des Universum: Schöpfung, Erhaltung und Untergang sind die drei Puncte ihrer großen oder kleinen Epoche. Die schaffende Kraft, Brama, ward bei den Indiern bald in den Schatten gedrängt und um den lautesten Theil ihrer Verehrung gebracht: (denn wie wenig wissen wir von der Schöpfung!) indeß Wistnu und Siwa, der durchdringende Erhalter und Zerstörer der Dinge, sich in den Thron der Weltherrschaft theilen. Auch das war schön bei diesem Poëm des Weltalls, daß die Fortpflanzung der Wesen ein Mittelpunkt der Vereinigung aller drei Kräfte ward, die einander begnen, einander aufzuheben scheinen, und eben dadurch die Kette der
[249] Natur weiterhin gliedern. m)[12] Fruchtbarkeit zerstöret die Blume; und doch streben zu dieser Blüthe alle ihre Kräfte; was sie zerstöret, erhält die Schöpfung. So sind auch Wistnu’s Verwandlungen gewissermaasse die Summe aller Ereignisse der Menschengeschichte: Denn was zeiget uns diese, als Sinken und Emporholen, gewohnte Unterdrückungen aller Art, und sodann hie und da etwa einen neuen Altar des verkörperten, hülfreichen Gottes Rama.
2. Die Seelenwanderung lag in diesem System, wo nicht wesentlich, so doch als ein Traum; ein angenehmer oder schrecklicher Traum für Wesen, die in die Region unsichtbarer Kräfte durchaus nicht zu dringen vermögen. Das Verbrennen des Leichnams trug wahrscheinlich zu ihrer
[250] Gründung bei, und es ist unglaublich, wie tief sie sich in den weichen Gemüthern der Indier gegründet habe. Sie allein beweise, (wenn keine andere Beweise da wären,) was durch Wahn und Glaube aus einem Menschen gemacht werden möge; eben aber auch sie beweiset, daß das Bramanensystem ein sehr durchdachtes System sei, welches denn auch seine feinen Eintheilungen der Weltelemente, Sinne und Seelenkräfte, der Tugenden und Laster, ja der feinsten Wirkungen des menschlichen Geistes gnugsam bestätigen. n)[13] Kennten wir die reiche Literatur der Bramanen in Fortgange ihrer älteren und neueren Geschichte: so würde diese uns über Mehreres hievon Licht geben. o)[14]
[251] 3. Das Erste und einzige Wesen, das nicht Brama, Wistnu, Iswara, sondern Brehm, die Selbstständigkeit ist, hat die Indische Philosphie in einer so entfernten Höhe, zugleich aber auch in einer so innigen Nähe mit uns vorzustellen gesucht, daß sie von beiden Seiten schwerlich übertroffen werden möchte. „Es war: es ist, was da ist: es bleibet. Außer ihm ist die Schöpfung Maja, Täuschung; sie ist nur gegenwärtig in unsern Sinnen, in unserm Verstande. Weit inniger als die großen Elemente ist das Wesen der Wesen in Allem; das All ist aber nicht dies Wesen selbst: kein Ding ist ein Theil von Ihm, alle Dinge sind in Ihm; sie sind sein Abdruck. Das Gemüth kann ihn suchen, diesen Wesenden, durch Grundsätze, die, wie Er, allenthalben das einzige Ewige sind.“ Und sie haben ihn gesucht, diese sonderbare Weisen, und suchen ihn noch auf strengen Wegen der Enthaltsamkeit, Absonderung und Vereinigung (Concentration) der Gemüthskräfte und
[252] Gedanken. Ob sie ihn gefunden haben? ob er auf diesem Wege zu finden sei? wollen wir wenigstens nicht entscheiden, die wir in unserer Lebensart, unter Zerstreuungen und Begierden, vielleicht von der feineren Maja (Verblendung) nicht einmal einen Begriff haben, die jene von Wein und Blut und Leidenschaft gesonderten Menschen unter der Idee des Wesens der Wesen täuschet.
Auf die Kunst der Indier hatten diese hohen Speculationen einen mächtigen Einfluß, indem sie die Verehrung heiliger Bilder, Orte und Elemente, mithin die ganze Composition heiliger Denkmale bestimmten. „Wie das Auge, sagen sie, durch das Licht, das Gefäß durchs Feuer, das Eisen durch den Magnet durchdrungen und belebt wird: so wird auch durch den ewigen Geist das Weltall mit Kräften begabt, und die Seele des Menschen mit den edelsten Kräften. Heilige Bilder sind nur Erinnerungen der Gottheit, die man am [253] eigentlichsten und tiefsten in sich selbst, in einem reinen Verstande und Herzen findet.“ Mit diesem Grundsatz waren die Grenzen ihrer religiösen Kunst bestimmt, und durch die dreifache Personification des höchsten Gottes ihr ganzer Weg vorgezeichnet: denn die Idee des höchsten Gottes selbst war keines Bildes fähig.
Dies zu erweisen laßt uns einige Stellen des Baghat-Geta, in denen Krisna zu Arjun über sich selbst und seine Gestalt spricht, hören:
Auf und vernimm der Geheimnisse Größtes. Alles, was da ist,
ruhet in mir, wie die Luft im weiten unendlichen Aether,
und kehrt wieder zurück nach seinem vollendeten Zeitlauf,
in die Quelle des Seyns, aus welcher es wieder hervortritt
Vater und Mutter der Welt, der Erscheinungen Grund und Erhalter,
ihre Geburt und Wiederauflösung und endlicher Ruhort,
Regen und Sonnenschein, Tod und unsterbliches Leben,
Aus- und Einkehr bin ich, der Dinge Seyn und Verschwinden.
Nichts ist größer als Ich. Wie die köstliche Perl’ an der Schnur hängt,
hangen die Wesen an Mir. Ich bin im Wasser die Feuchte,
Licht in der Sonn’ und im Mond’, Anbetung bin ich im Wedam,
Schall in dem Firmament, und Menschennatur in der Menschheit,
süßer Geruch in der Erd’ und Glanz in der Quelle des Lichtes.
Leben und Glut in Allem, des Weltalls ewiger Same.
Wer wollte dies Wesen bilden? wer könnte es mahlen? Um den Menschen anschaulich zu werden, muß der sich offenbarende Gott Symbole wählen und so wählt er in jeder Gattung und Art das Edelste, das Erste:
Ich bin der Schöpfung Geist, ihr Anfang, Mittel und Ende.
In den Naturen das Edelste stets von allen Geschlechtern.
Und den himmlischen Wistnu, die Sonne unter den Sternen,
Unter den Lichtern der Mond, von Elementen das Feuer,
Meru unter den Bergen, das Weltmeer unter den Wassern,
Ganga unter den Strömen, Aswaata unter den Bäumen,
König in jeglicher Art der Menschen und aller Lebendgen;
Unter den Schlangen bin ich die ewige Schlange, der Weltgrund,
Unter den Rossen das Roß, das aus den Wellen des Milchmeers
sprang, und der Elephant, aus eben den Wellen gebohren.
Unter den Waffen der Donner; der Führer himmlischer Heere
unter den Kriegern; ein Lehrer der Geister unter den Lehrern;
unter Gebeten das stille Gebet, der himmlischen Chöre
Führer; von Worten das göttliche Wort, einsylbig und heilig.
Millionen Formen, Geschlechter, Arten und Farben,
Das ist meine Gestalt. Auf! siehe mit himmlischem Auge
Mich, wie ich bin –
Arjum sahe die hohe Gestalt in himmlischer Zierde,
Vielbewafnet, geschmückt mit Perlen und köstlichen Kleidern,
Duftend in Wohlgerüchen, bedeckt mit seltenen Wundern.
Allenthalben umher der Häupter Blicke gerichtet,
hielt er die Welten in sich, geschieden in jede Verändrung.
Uebertäubt von den Wundern, das Haar vor Schrecken erhoben,
sank der Schauende nieder und betete preisend den Gott an:
„Ewiger, in Dir seh ich die Geister alle versammlet,
Alle Gestalten der Wesen: ich sehe den schaffenden Brama
in Dir, thronend über dem Lotos; ich schaue Dich selbst an,
Dich mit unendlichen Armen und Formen und Gliedern bewafnet,
und doch seh ich in Dir nicht Anfang, Mittel und Ende.
Geister der Dinge, du Form des Alls! Ich schaue die Krone
Deines Haupts, eine stralende Glorie, leuchtend in alle
Fernen, mit unermeßlichem Lichte, die Welten ihr Abglanz.
Deine Augen, der Mond und die Sonne; der Athem des Mundes
flammendes Feuer, der Raum des Weltalls Deine Verbreitung.
Geister seh ich zu Dir sich nahn, wie zum Orte der Zuflucht;
Geister seh ich erschrocken die Hände falten und zittern.
Welten schauen Dich an und staunen, Dich die gewaltge
Riesengestalt von unzähligen Augen und Gliedern und Häuptern,
Armen und Brüsten. Die Heere der Länder beherrschenden Helden
siehe, sie stürzen in deinen verschlingenden, feurigen Athem,
wie ins unermeßliche Meer die rollenden Ströme,
wie in die Flamme des Lichts der Mücken Schwärme sich stürzen.
Aber Du stehest und bleibst und füllst mit Stralen das Weltall –
Ich bin weit entfernt, die Metaphysik dieser Vorstellungen den ersten und ältesten Zeiten zuzuschreiben; die Idee des höchsten Gottes mag von den drei grossen Kräften der Natur nur spät abgezogen seyn; eben deßwegen aber lag
[260] sie vorher schon in allen dreien Gestalten. Der Verehrer des Brama, des Wistnu, des Siwa fand den höchsten Gott vorzüglich in seinem Verehrten, wie es noch jetzt, nachdem Brama in den Schatten gedrängt ist, die Sekten des Wistnu und Siwa beweisen. Jede legt ihrem Gott die höchsten Prädikate bei und raubet sie den andern, sogar daß sie die Geschichten derselben umkleidet. Aus so überschwenglichen Ideen konnte die Kunst keinen andern Charakter gewinnen, als den ich zur Unterscheidung den vielbedeutenden πολυσημαινων nennen möchte. Er wollte Alles sagen, er wollte bei den großen Göttern das Weltall im Bilde zeigen. Da entstanden jene vielarmigen, vielköpfigen Ungeheuer, in einem ganz eigenen Geist der Zusammensetzung; die Bramanen-Weisheit hatte Speculation und Fabel auf eine so seltne, eigenthümliche Weise verbunden, daß die bildende Kunst nothwendig darunter erliegen mußte.
[261] Eben so begreiflich wirds, daß die Lehre der Seelenwanderung der bildenden Kunst nicht förderlich seyn konnte. Man sahe den Körper als ein Zusammengesetztes von Elementen an, die bei seiner Auflösung zu ihrer Quelle zurückkehrten.
Wie man die alten Kleider hinwegwirft, neue zu tragen,
lässet die Seele den Leib und zieht in andere Leiber.
Daher man denn für die Verewigung dieser flüchtigen Körpergestalt nicht sogar sorgsam seyn konnte. Auch gab das gewöhnlichere Verbrennen der Todten mindere Gelegenheit zu Gräber-Denkmalen, da den Grundsätzen der Indier nach die Seele im Grabe keine Wohnung haben konnte.
Also müssen wir, wenn von Composition der Gestalten in Kunst und Dichtkunst nach Indischer Weise die Rede seyn soll, unsern Gesichtskreis
[262] weiter und höher nehmen, wo wir denn in der Vorstellungsart der östlichen Völker jenseit des Indus bis in die Mongolei, Tsina, Siam, Japan u. f. ein Eignes antreffen werden, dessen Erklärung schwer, wie mich dünkt, aber nicht unmöglich ist. Wie an verschiednen Orten der Erde die Magnetnadel verschieden, jedoch unter Hauptgesetzen, decliniret: so declinirt die Einbildungskraft, der Geschmack, die Art der Composition der Völker, und doch ists und bleibet es allenthalben dieselbe Menschheit.
- ↑ a) Niebuhr Reisebeschr. Th. 2. S. 16. u. f.
- ↑ b) In den Dänischen Missionsberichten sind hie und da (Th. II. III. V. VI.) z. B. von der Pagode zu Erdambasam, den Denkmalen bei Madras u. f. einige gute, obwohl [225] unzureichende Nachrichten gegeben. In den Sketches chiefly relating to the history of Indostan Lond. 1700. sind S. 94 u. f. eine Reihe merkwürdiger Denkmale mir angeführt, und in Beschreibung von Hindostan sind sie als heidnischer Unrath meistens mit großer Verachtung abgefertiget worden. Das Englische Werk, a comparative view of the ancient monuments of India 1785 ist mir noch nicht zu Gesicht gekommen; der Anzeige nach soll es auch vorzüglich nur von den Denkmälern auf Salfette handeln. Riem’s Monumente Indischer Geschichte und Kunst (Berr. 1789.) enthalten im ersten Stück die Grabmale der Kaiser Akbar und Scheri-Schach, mithin Proben nicht eigentlich Indischer, sondern Arabischer Baukunst. In Tavernier, Grose, Anquetil und mehreren Reisebeschreibungen stehet manches Gute, das aber auch bei weitem nicht zureicht.
- ↑ c)Vor allen bemerke ich W. Chamer’s account of the Sculptures and Ruins of Mavalipuram im ersten Theil der [226] Asiatic Researches p. 145. seq. Im zweiten Theil sollen von andern Denkmalen Nachrichten enthalten seyn, so wie im 7. Bande der Brittischen Archäologie Beschreibungen der Alterthümer bei Bombay; beide Bücher habe ich noch nicht Gelegenheit gehabt zu gebrauchen.
- ↑ d) S. die Mythologie der Indier bei Baldeus, Sonnerat, W. Jones on the Gods of Greece, Italy and India in den Asiatik Researches Vol. I., Forsters Anmerkungen zur Sakontala, dem übersetzten Bagawadam u. f.
- ↑ e) S. Hierüber Grose, de Pages, Makintosch, die Sketches relating to the manners of the Hindoos, und die Nachricht jedes Reisenden, der nicht gegen die Nation eingenommen war.
- ↑ f) Niebuhrs Reisebeschreibung Th. 2. S. 32. u. f.
- ↑ g) Eberlings Sammlung von Reisebeschreibungen Th. 9. S. 466. u. f. Hamburg 1787.
- ↑ h) Die in Baldeus, Hollwell, Jones scheinen mir die ursprünglichsten, wie denn mit den ersten die Indischen, [238] gewiß Orginalgemälde, im Museum des Cardinal Borgia zu Veletri sehr übereinkommen. Woher mag Jones die seinigen haben? hat Er sie etwa simplificirt?
- ↑ i) Asiat. Researches Vol. I. p. 145.
- ↑ k) Dieser Putz schien ihnen von der Göttergestalt so unabtrennlich, daß der verkörperte Gott sich den Menschen fast nicht anders offenbaren konnte. Als Krisna gebohren ward, sagt der Begavedam, brachte er vier Hände zur Welt, ein Kleid mit Rubinen besetzt, und mit prächtigen Perlen gezierte Ohrengehänge. Er erschien mit einem königlichen Purpur bekleidet, Waffen an seiner Seite und eine Krone auf seinem Haupt. Himmelblau war sein Leib; daher kommt auch sein Name. S. Sammlung Asiatischer Original-Schriften, Zürich 1791. S. 178.
- ↑ l) Man vergleiche z B. Baldeus, Dapper, Sonnerat, Jones; im ersten und letzten sind die leidlichsten Gestalten.
- ↑ m) Iswara wollte brennend die Welt zerstören, Wistnu fing ihn auf, Brama unterstützt beide; daher der Lingam. S. Sonnerat S. 152 Zürcher Ausg. 4. 1783.
- ↑ n) S. Hierüber insonderheit den Baghuat-Geeta. Lond. 1785.
- ↑ o) S. Hierüber den Aufsatz XVIII. on the Literature of the Hindous. Asiat. Research. Vol. I. p. 340.