Das große Flottenmanöver bei Kiel

Textdaten
<<< >>>
Autor: Harbert Harberts
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Das große Flottenmanöver bei Kiel
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 45, S. 751–755
Herausgeber: Ernst Ziel
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1881
Verlag: Verlag von Ernst Keil
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[751]

Das große Flottenmanöver bei Kiel.

Es war schönes Herbstwetter am Tage des 17. September dieses Jahres, an welchem Tage auf der blauen Bucht, welche die Ostsee bei Kiel bildet, ein seltenes Schauspiel in Scene ging, das Tausende von Zuschauern aus Nah und Fern herbeigelockt hatte und die Brust jedes patriotischen Deutschen mit stolzer Befriedigung erfüllen mußte. Vor den Augen des obersten Kriegsherrn des deutschen Reiches, vor den Augen des greisen deutschen Kaisers hielt unsere verhältnißmäßig noch so junge deutsche Seemacht ein großes Seemanöver ab und that auf das Glänzendste dar, daß sie, ihrer Jugend zum Trotz, waffentüchtig ist und ein Held wie Jung-Siegfried in der Sage.

Wenn früher das alte schmerzliche Lied ertönte von Deutschlands Zerrissenheit und Ohnmacht, dann klang die Strophe des Liedes am schmerzlichsten, welche von Deutschlands Ohnmacht zur See sang und sagte. Wir ballten ingrimmig die Faust, wenn wir hörten, daß deutsche Landeskinder im Auslande schutzlos fremdem Uebermuthe und fremder Habgier preisgegeben waren; wir wiesen zürnend darauf hin, daß uns Bäume in Ueberfluß wachsen in unseren Wäldern und Eisen genug in den Schachten unserer Berge, um uns in den Stand zu setzen, Schiffe zu bauen und sie mit Panzern zu bekleiden; uns schlug das Herz höher bei dem Gedanken, daß an den Küsten unserer Meere Männer genug wohnen, welche von Jugend auf vertraut sind mit Wind, Wetter und Wellen, Männer, die den besten Seeleuten der Welt zur Seite gestellt werden können, aber die Machthaber der deutschen Staaten und Stätchen zeigten kein Verständniß für Deutschlands Wehrhaftigkeit zur See, bis endlich das mächtig emporstrebende Preußen uns das errang, was wir so lange hoffnungslos uns wünschten: ein deutsches Reich und eine deutsche Flotte. Zwar hatte unsere Flotte noch bei Weitem nicht die numerische Stärke derjenigen anderer Seemächte – Britannia ist noch immer die Königin der Meere – aber sie ist durchaus im Stande, die Interessen des deutschen Reiches nachdrücklich zu vertreten, sowie im Kriegsfalle unsere Küsten erfolgreich zu vertheidigen. Davon legte, wie gesagt, das Manöver am 17. September glänzendes Zeugniß ab.

Kiel war zu jener Zeit von Fremden buchstäblich überfüllt. Jeder Eisenbahnzug brachte neuen Zufluß. Morgens in aller Frühe bereits fuhren zahllose kleinere und größere Dampfer, mit Schaulustigen angefüllt und reich mit Flaggen in allen nur denkbaren Farben geziert, auf die Mitte der Bucht hinaus und legten sich dort – eine stattliche Flotte! – vor Anker. Schon die Fahrt dahin bot, namentlich dem Binnenländer, des Interessanten in Hülle und Fülle. Keine zweite Stadt des deutschen Reiches hat sich in jüngster Zeit eines so rapiden Aufblühens zu erfreuen gehabt, wie der Reichskriegshafen Kiel. Die mächtigen Hafenanlagen und die gewaltigen Werfte zu Gaarden bieten ein fesselndes Bild, auch wenn man nur flüchtig an ihnen vorüberfährt. Und draußen auf der Bucht erwarten uns neue Reize. Die hügeligen Ufer sind wie geschaffen für den Pinsel des Malers, und von rechts und links dräuen die Forts mit ihren schweren Geschützen herüber. Das

[752]

Das große Flottenmanöver bei Kiel: Angriff auf die Forts.
Für die „Gartenlaube“ nach der Natur gezeichnet vom Marinemaler F. Hünten in Hamburg.
Panzerfregatte „Friedrich der Große“. Panzerfregatte „Friedrich Karl“. Fort Falkenstein. Panzerfregatte „Kronprinz“. Panzerfregatte „Preußen“.
Kaiserliche Yacht „Hohenzollern“. Aviso „Grille“.

[753] WS: Das Bild wurde auf der vorherigen Seite zusammengesetzt. [754] Wetter konnte für das Manöver gar nicht günstiger sein. Zwar war der Himmel meistens bewölkt, aber trotz des bewölkten Himmels war die Luft hell und klar und ließ die fernsten Dinge deutlich erkennen. Dazu wehte eine frische Brise und bewirkte einen munteren Wellenschlag.

Den Anfang des maritimen Schauspiels verkündeten kurz nach einhalb neun Uhr Salutschüsse von den im Hafen befindlichen Kriegsschiffen „Nautilus“, „Arkona“, „Niobe“ und „Nymphe“. Der Kaiser hatte sich unter dem brausenden Jubel der Kieler Bevölkerung an Bord der kaiserlichen Yacht „Hohenzollern“ begeben, und das prächtige Fahrzeug, das kurz vorher am 9. September bei der Entrevue in Danzig zum ersten Male vom Kaiser betreten worden war, dampfte langsam zum Hafen hinaus der Manöverfläche zu. Auf den genannten Schiffen, sowie auf den Schiffsjungenbriggs „Undine“ und „Rover“, die wegen Mangels an Salutgeschützen schwiegen, standen die Mannschaften paradirend in den Raaen und brachten ihrem obersten Kriegsherrn drei kräftige Hurrahs. Im Kielwasser der „Hohenzollern“, welche die gelbe, seidene Kaiserstandarte am Hauptmast führte, folgte der Torpedodampfer „Zieten“ und dicht in der Nähe derselben hielten sich die Schiffe der kaiserlichen Werft „Notus“ und „Claus Groth“. Auf dem Dampfer „Notus“ befanden sich die geladenen Gäste, unter ihnen auch die Mitglieder der holsteinischen Stände, die am Abend vorher dem Kaiser auf Bellevue ein glänzendes Ballfest gegeben hatten. Die Yacht „Hohenzollern“ ist ein Raddampfer, der auf den Werften der Norddeutschen Schiffbaugesellschaft zu Gaarden bei Kiel erbaut ist und sich durch ungemeine Eleganz, sowie durch die Gediegenheit seiner Ausstattung auszeichnet. Das Fahrzeug ist eines der schönsten Schiffe unserer Flotte und zugleich eines der schnellsten; es legt eine Strecke von sechszehn Seemeilen in einer Stunde zurück.

Außer dem Gefolge des Kaisers, unter – welchem sich der „große Schweiger“, Feldmarschall Moltke, und Kriegsminister von Kameke nebst Adjutanten befanden, erhielten selbstverständlich nur hervorragende Gäste auf der „Hohenzollern“ Zutritt. Darunter ragte die hohe Gestalt des Kronprinzen im blanken Kürassierhelm hervor; an seiner Seite sah man seine Gemahlin in dunkelfarbiger Robe und einem grauen Regenmantel. Ferner waren da der Großherzog von Mecklenburg, der Prinz Albrecht von Preußen, die Admirale Stosch und Batsch und der schlicht bürgerliche Professor Dr. Esmarch, welcher hochverdiente Gelehrte bekanntlich durch seine Heirath mit einer Prinzessin voll Schleswig-Holstein in die Verwandtschaft des Kaisers getreten ist.

Aus der Bucht lagen die vier Panzerschiffe, das Admiralschiff „Prinz Friedrich Karl“, „Friedrich der Große“, „Kronprinz“ und „Preußen“, wahre Seeriesen, anfänglich noch still und schweigend da. Als aber die „Hohenzollern“ auf der Bucht erschien, kam plötzlich Leben in die Kolosse. Die Stückpforten öffneten sich, und der Mund der gewaltigen Rohre donnerte dem kaiserlichen Herrn weithin schallende Grüße entgegen, secundirt von den Geschützen der Forts am Lande. Das Manöver begann. Demselben lag die Idee zu Grunde, daß vier feindliche Panzerschiffe die Absicht haben, den Kieler Hafen anzugreifen und die dortigen Marineanlagen und Kriegsvorräthe zu zerstören. Diese Absicht suchen die Forts an beiden Ufern der Bucht, die Werke Friedrichsort, Falkenstein, Stosch, Korügen und Unter-Jägersberg, zu verhindern allein sie erweisen sich im Geschützkampf mit den angreifenden Schiffen als zu schwach und werden zum Schweigen gebracht. Unter den Wällen des Forts Falkenstein haben die Vertheidiger eine Minenkette gelegt, um den Hafen abzusperren; die Schiffe indessen landen unter dem Schutze ihres Feuers Truppen und Geschütze, und das Fort Falkenstein wird mit stürmender Hand genommen, die Minenkette zerstört und der Hafen demolirt. In Wirklichkeit dürfte die hier gemachte Annahme übrigens schwerlich jemals eintreffen, aber der Geschwaderchef mußte sie machen, um das Landungsmanöver zeigen zu können.

Als die Parade der Schlachtschiffe vollendet war, hißte die „Hohellzollern“ das Signal „In See gehen“, und das Geschwader ging unter Dampf in See, wobei es verschiedene Evolutionen ausführte. „Hohenzollern“ folgte in einiger Entfernung. Als die Yacht die vor Anker liegende Flotte der Vergnügungsdampfer mit den Zuschauern passirte, brach gerade die Sonne auf einen Moment siegreich durch die Wolken und übergoß das herrliche Bild da unten auf den Wassern mit ihren goldigsten Lichtstrahlen. Alle Gläser richteten sich auf das kaiserliche Schiff, hinter dessen Großmast der greise Monarch inmitten seiner hohen Umgebung unter einem aufgespannten Zelte stand. Einstimmiges Hurrah erscholl, und die Damen schwenkten weiße Tücher, wofür sich der Kaiser nach den Zuschauerschiffen hin dankend verneigte.

Nicht lange weilte das Geschwader in See. Bald kehrten die vier Panzerschiffe mit dem kleinen, schmucken Avisodampfer „Grille“ zurück und fuhren unter vollen Gefechtsflaggen in langer Linie gegen die Forts vor, Schuß auf Schuß gegen dieselben entsendend. „Hohenzollern“ bewegte sich wieder im Kielwasser hinterdrein. Dieser Angriff auf die Forts war unstreitig der imposanteste Theil des ganzen Manövers, und unser Zeichner hat mit glücklichem Stift die Situation festgehalten. Dieselbe war von packendem Interesse. Unaufhörlich donnerten die Schüsse über das Wasser und weckten das Echo der Ufer.

Unwillkürlich nahm den Zuschauer die Illusion gefangen, er höre dort wirklich den eisernen Schlachtenwürfel rollen. Die Seeschlacht erreichte ihren Höhepunkt. Das antwortende Feuer der Forts wurde immer schwächer, und nun wurde die Landung bewerkstelligt. In etwa 2500 Meter Entfernung vom Ufer wurden die Boote, welche mit voller Ausrüstung an Proviant und je mit einem Geschütz versehen waren, jedes mit fünfzig Matrosen und Seesoldaten bemannt. Die Boote ruderten schnell an’s Ufer, konnten dasselbe aber wegen ihres Tiefganges nicht ganz erreichen; Officiere und Mannschaften sprangen in’s Wasser, welches ihnen bis an die Brust reichte, und wateten an’s Ufer. Auf kleinen Laffetten wurden die Geschütze auf den etwa zehn Meter hohen Hügelabhang, nördlich von Fort Falkenstein, gebracht, und der Sturmangriff auf das Fort erfolgte. Ein heftiges Geschütz- und Gewehrfeuer krachte und knatterte; mit Hurrah gingen die Leute vor und brachten das Fort in ihren Besitz. Diese ganze Uebung wurde mit bewundernswürdiger Präcision ausgeführt und zeigte die Bravour unserer Marinemannschaften und ihre tüchtige Schulung in besonders hellem und vortheilhaftem Lichte. Kaum war das Fort genommen, so wurden die Boote, in denen je drei Mann zurückgeblieben waren, rasch von Neuem bemannt und kehrten zu den Schiffen zurück.

Es galt nun die Minensperre des Vertheidigers auszuheben und die Einfahrt in den Hafen zu erzwingen. Bei dieser Gelegenheit war der Verlust eines Schiffes angenommen, und so erfolgte die Sprengung einer ausrangirten Ruderkanollenjolle. Dr. Scheuren, der treffliche Elektrotechniker der kaiserlichen Marine, hatte die elektrische Einrichtung eigens dazu so construirt, daß die Leitung an Bord der „Hohenzollern“ führte und dort mit einer aufgestellten geschmackvoll ausgestatteten Batterie verbunden wurde. Ein Schlüssel mit einer vergoldeten Kaiserkrone diente zum Abfeuern der Mine, welche mit Schießbaumwolle geladen war. Der Kaiser druckte leicht mit dem Finger auf die Krone, und augenblicklich erfolgte die Explosion. Eine mächtige Rauchsäule stieg dunkel zum Himmel empor; das Wasser erhob sich in Thurmhöhe; Trümmer flogen nach allen Seiten, und als die Rauchmassen aus einander geweht waren, da war der alte, dem Untergange geweihte Schiffsinvalide in Feuer und Wasser verschwunden. Die Schießbaummolle hatte ihre fürchterliche Wirkung gethan und den alten Kasten in unzählige Stücke zerrissen.

Die Hafensperre wurde unter den Augen des Kaisers ausgeführt, durch acht verankerte Minen markirt und von den Minenlegern in kurzer Zeit hergestellt. Dann wurden die Minenleger des Vertheidigers durch Scheiben markirt, welche mit weißen oder gelben Fahnen versehen waren und die von den Dampfpinassen des Geschwaders erfolgreich beschossen wurden.

Nach Schluß des Schallmanövers erfolgte die Beschießung und Vernichtung des Hulk[1] „Elbe“ durch die gedeckte Corvette „Blücher“, welche in voller Fahrt an der „Elbe“ vorbei dampfte; sie feuerte, als vom Fockmaste der „Hohenzollern“ ein rother Ständer als Signal heruntergeholt wurde, auf vierhundert Meter Entfernung einen Fischtorpedo auf das Opfer ab. Das furchtbare Geschoß erreichte in kaum einer halben Minute sein Ziel, und zwar genau an der mittelst einer rothen Flagge markirten Stelle in der Mitte des Schiffes. Der Torpedo schlug ein ungeheures Loch in die Schiffswand; die Sprengung erfolgte mit Blitzesschnelle; ebenso schnell sanken die Trümmer in die Fluthen.

Damit war kurz nach ein Uhr Mittags das Manöver beendet. [755] Ueber die Resultate desselben sprach sich der Kaiser mit höchster Anerkennung aus, ernannte noch an Bord der „Hohenzollern“ den Chef des Geschwaders, Capitain zur See von Wickede, zum Admiral und verlieh dem Marineminister von Stosch den schwarzen Adlerorden. Die Panzerschiffe dampften hinter einander in Kiellinie majestätisch an der „Hohenzollern“ vorüber und machten sich an den Bojen fest. Dann fuhr die „Hohenzollern“ die Linie der armirten Schiffe, unter den Hecks der Panzerschiffe, an den Schiffsjungenbriggs „Rover“ und „Undine“, an dem Cadettenschulschiffe „Niobe“, an der „Nymphe“ und dem „Nautilus“ vorbei in den Kieler Hafen zurück, wo sie wieder am Bollwerke des Schuhmacherthores festgelegt wurde. Der Kaiser begab sich mit seinem Gefolge zum Diner auf dem Schlosse, und im Momente, als er das Schiff verließ, wurde die Kaiserstandarte auf dem Maste gestrichen, um im nächsten Momente auf dem Schlosse aufgezogen zu werden.

Das Kieler Flottenmanöver hat dem deutschen Volke gezeigt, daß seine junge Flotte, die ihm jährlich so viele Millionen kostet, ihre kriegerische Aufgabe nachdrücklich zu erfüllen im Stande ist; dem Auslande hat es warnend bewiesen, daß die deutschen Waffen auch zur See wohl erprobt sind.

Es hat ferner das diesjährige Flottenmanöver speciell noch dargethan, welche furchtbare Vertheidigungs- und Angriffswaffen wir in den Seeminen und Torpedos besitzen. Das Material zu denselben ist deutschen Ursprungs, wie auch die Schiffe selbst immer mehr und mehr auf deutschen Werften entstehen. Die Torpedos liefert eine Berliner Maschinenfabrik, die in Kiel ein eigenes Torpedo-Etablissement hat, und die Schießwolle wird in der „Schießwollfabrik für die kaiserliche Marine“ zu Kruppa-Mühle in Oberschlesien gefertigt. Früher waren alle Seemächte für ihren Bedarf in dieser Richtung fast ausschließlich auf England angewiesen; jetzt produciren beide genannte Fabriken über den eigenen Bedarf hinaus und liefern ihre Fabrikate auch auswärtigen Regierungen.

Das alte Lied von Deutschlands Zerrissenheit und Ohnmacht ist ausgesungen. Als unter der Regierung Friedrich’s des Großen Seeleute aus der auch damals preußischen Stadt Emden in Ostfriesland in die Hände tunesischer Piraten geriethen und in Tunis als Sclaven verkauft werden sollten, schenkte ihnen der Bey die Freiheit, um dem großen Preußenkönige, als dessen Unterthanen die Gefangenen sich bezeichneten, seine Achtung auszudrücken. Friedrich ließ die betreffenden Seeleute nach Berlin kommen, befragte sie über das Vorkommniß und drückte seine Befriedigung über dasselbe aus, aber dem großen Hohenzoller kam keinen Augenblick der Gedanke, daß es für einen mächtigen König angemessener sei, seine Unterthanen selbst zu schützen, als sie von der gnädigen Laune eines halbwilden Raubfürsten abhängen zu lassen.

Jetzt ist das anders geworden. Zahlreiche Beispiele aus unseren Tagen sind Belege dafür, daß der Deutsche im Auslande des kräftigen Schutzes seitens seines Mutterlandes sicher ist, und im Hinblick auf unsere Marine können wir bei etwaigen neuen Kriegsgefahren, die übrigens der Himmel von uns abwenden möge, ebenso getrost wie im Hinblick auf die „Wacht am Rhein“ den Vers des Liedes citiren.

Lieb’ Vaterland, magst ruhig sein!
Harbert Harberts.     




  1. Hulk ist die seemännisch-technische Bezeichnung für ein altes, ausgedientes, nicht mehr seetüchtiges Schiff.