1. Brau=set, Stürme, schäume, Meer! Mir im Herzen braust es mehr.
Schla=ge, Un=glücks=wet=ter, ein! Mut will trot=zig o=ben sein.
Schwillt die Flut ins Him=mels=haus, kei=ne An=ker wirft er aus;
schmettern Blitze höl=len=tief, blickt sein frei=es Aug nicht schief.
2. Freudig schießt er auf Gefahr, wie auf Raub der Sonnenaar,
stürzt mit Wangen frisch und rot kühn hinein in tiefsten Tod. Froh
für Recht und Vaterland faßt das Eisen seine Hand; für das Laster
feig und feil wird sein Wort ein Donnerkeil.
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3. Seine Rüstung heißet Gott, darum ist die Furcht ihm Spott.
„Freiheit!“ klingt sein Feldgeschrei, darum haßt er Tyrannei. Solche
Rüstung, solcher Haß macht die Knechte totenblaß, bleicht Tyrannen=
angesicht wie der Blitze strafend Licht.
4. Solche Rüstung machet stark, solcher Haß erfüllt mit Mark,
zieht mit Stahl die Seelen an, den kein Schicksal brechen kann. O
wie selig ist der Mann, der in Wahrheit sagen kann: Du, Gefahr,
bist meine Braut, Treue, du mir angetraut!
5. Freiheit, du bist mir Panier! Alle Tapfern her zu mir! Für
das Vaterland hinein in den blutgen Todesreihn! O wie selig ist
der Mann, der in Wahrheit sagen kann: Mut, du bist mir Sonnen=
schein, Mut, du bist mir edler Wein!
6. Sonnenschein behält sein Licht, edle Rebe altet nicht; so erlischt
nicht kühner Mut, so erbleicht nicht Heldenblut. Will die Welt zu
Scheitern gehn, Mut allein bleibt ruhig stehn; ja, fällt selbst der Himmel
ein, - Mut wird Gott mit Göttern sein!
E. M. Arndt. 1813.
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