Das Newe Testament Deutzsch/Röm
« Apg | Martin Luther (Übersetzer): Das Newe Testament Deutzsch (Lutherbibel), Wittenberg 1522 Brief des Paulus an die Römer |
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[223] [WA.DB 7,2]
Djse Epistel ist das rechte hewbtstuckt des newen testaments, vnd das aller lauterst Euangelion, Wilche wol wirdig vnd werd ist, das sie eyn Christen mensch nicht alleyn von wort zu wort auswendig wisse. sondern teglich da mit vmb gehe als mit teglichem brod der seelen, denn sie nymer kan zu viel vnd zu wol gelesen odder betrachtet werden, Vnd yhe mehr sie gehandelt wirt, yhe kostlicher sie wirt, vnnd bass sie schmeckt, Darumb ich[1] auch meynen dienst da zu thun wil, vnd durch dise vorrhede eyn eyngang da zu bereytten, so viel myr Gott verliehen hat, damit sie deste bas von yderman verstanden werde, Denn sie biss her, mit glosen vnd mancherley geschwetz vbel verfinstert ist, die doch an yhr selb eyn helles liecht ist, fast gnugsam die gantze schrifft zu erleuchten.
Auffs erst mussen wyr der sprach kundig werden, vnd wissen, was sanct. Paulus meynet durch dise wort, Gesetz, Sund, Gnad, Glawb, Gerechtigkeyt, Fleysch, Geyst, vnd der gleychen, sonst ist keyn lesen nutz daran, Das wortlin Gesetz, mustu hie nicht verstehen menschlicher weyse, das eyn lere sey, was fur werck zu thun odder zu lassen sind, wie es mit menschen gesetzen zu gehet, da man dem gesetz mit wercken gnug thut, obs hertz schon nicht da ist, Gott richtet nach des hertzen grundt, darumb foddert auch seyn gesetz des hertzen [4] grund, vnd lessit yhm an wercken nicht benugen, sondern strafft viel mehr die werck an hertzen grund gethan, als heucheley vnd lugen, da her alle menschen lugener heyssen Psal. 115. darumb, das keyner aus hertzen grund Gottis gesetz hellt nach hallten kan, denn yderman findet bey sich selbs vnlust zum gutten vnd lust zum bosen, Wo nu nicht freye lust zum gutten, da ist des hertzen grund nicht am gesetz Gottis, da ist denn gewißlich auch sund vnd zorn verdienet bey Got, ob gleych ausswendig viel gutter werck vnd erbars leben scheynen.
Da her schleust S. Paulus am andern Capitel, das die Juden alle sunder sind, vnd spricht, das alleyn die thetter des gesetzs rechtfertig sind bey Gott, Will da mit, das niemant mit wercken des gesetzs theter ist, sondern sagt viel mehr zu yhnen also, Du lerist man solle nicht ehebrechen vnd du brichst die ehe, Jtem warynnen du richtist eynen andern, darynnen verdampstu dich selbs, weyl du eben das selbs thust, das du richtist, Als solt er sagen, du lebist eusserlich feyn ynn des gesetzs wercken, vnd richtist, die nicht alßo leben, vnd weyssist yderman zu leren, den splitter sihistu ynn der andern auge, aber des balcken ynn deynem auge wirstu nicht gewar, denn ob du wol außwendig das gesetz mit wercken helltist aus furcht der straff oder liebe des lohns, so thustu doch das alles on frey lust vnd liebe zum gesetze, sondern mit vnlust vnd zwang, wolltist lieber anders thun, wenn das gesetze nicht were, Daraus denn sich schleussit, das du von [224] hertzen grund dem gesetz feynd bist, was ist denn, das du andere lerist nicht stelen, so du ym hertzen selbs eyn dieb bist, vnd euserlich gern werist, wenn du thurstist? wie wol auch das euserlich werck die lenge nicht nach bleybt bey solchen heuchlern, Also leristu andere aber dich selbs nicht, weyssist auch selb nicht wastu lerist, hast auch das gesetz noch nie recht verstanden, Ja datzu mehret das gesetz die sund, wie er saget am .5. Capitel, darumb das yhm der mensch nur feynder wyrt, yhe[2] mehr es foddert, des er keyns kan.
Darumb spricht er am siebenden Capitel, das gesetz ist geystlich, Was ist das? Wenn das gesetz leyplich were, so geschehe yhm mit wercken gnug, Nu es aber geystlich ist, thut yhm niemant gnug, es gehe denn von hertzen grund alles was du thust, Aber eyn solchs hertz gibt niemant, denn Gotis geyst, der macht den menschen dem gesetz gleych, das er lust zum gesetz gewynnet von hertzen, vnd hynfurt nicht aus furcht noch zwang, sundern aus freyem hertzen alles thut. Also ist das gesetz geystlich, das mit solchem geystlichen hertzen will geliebt vnd erfullet seyn, vnd foddert ein solchen geyst, Wo der nicht ym hertzen ist, da bleybt sund, vnlust, feyndschafft widder das gesetze, das doch gut, gerecht, vnd heylig ist.
[6] So gewehne dich nu der rede, das viel eyn ander ding ist, des gesetzs werck thun, vnd das gesetz erfullen, Des gesetzs werck, ist alles, das der mensch thut vnd thun kan am gesetz, aus seym freyen willen vnd eygen krefften, Weyl aber vnter vnd neben solchen wercken bleybt ym hertzen vnlust vnd zwang zum gesetz, sind solche werck alle verloren, vnd keyn nutz, Das meynet Sanct Paulus am .3. Cap. do er spricht, durch gesetzs werck wirt fur Got keyn mensch rechtfertig Daher sihistu nu, das die schul zencker vnd sophisten, verfurer sind, wenn sie leren, mit wercken sich zur gnade bereyten, Wie kan sich mit wercken zum guten bereyten, der keyn gut werck, on vnlust vnd vnwillen ym hertzen thut? Wie soll des werck Gott gelusten, das von vnlustigem vnd widder willigem hertzen gehet?
Aber das gesetz erfullen ist, mit lust vnd lieb seyn werck thun vnd frey on des gesetzs zwang Gotlich vnd wol leben, als were keyn gesetz oder straff, Solche lust aber freyer liebe, gibt der heylige geyst ynß hertz, wie er spricht am funfften Capitel Der geyst aber wirt nicht denn alleyn, ynn, mit, vnd durch den glawben an Jhesum Christ geben, wie er ynn der vorrhede sagt, So kompt der glawbe nicht, on alleyne durch Gottis wort oder Euangelion, das Christum predigt wie er ist Gottis son vnd mensch, gestorben vnd aufferstanden vmb vnser willen, wie er am .3. 4. vnd .10. Capitel sagt.
Daher kompt, das alleyn der glawbe rechtfertig macht vnd das gesetz erfullet, denn er bringet den geyst aus Christus verdienst, der geyst aber macht eyn lustig vnd frey hertz, wie das gesetz fodert, so gehen denn die gutten werck aus dem glawben selber, Das meynet er am .3. capitel, nach dem er des gesetz werck verworffen hatte, das es lautt, als [225] wolt er das gesetz auff heben durch den glawben, Neyn (spricht er) wyr richten das gesetz an durch den glawben, das ist, wyr erfullens durch den glawben.
¶ Sunde heyst ynn der schrifft nicht alleyne das euserliche werck am leybe, sondern alle das gescheffte, das sich mit reget vnd wegt zu dem euserlichen werck, nemlich des hertzen grund mit allen krefften, also, das das wortlin, Thun, soll heyssen, wenn der mensch gantz dahyn fellt vnd feret ynn die sunde, denn es geschicht auch keyn euserlich werck der sund, der mensch fare denn gantz mit leyb vnd seele hynan, Vnd sunderlich sihet die schrifft yns hertz vnd auff die wurtzel vnd hewbt quell, aller sunde, wilchs ist, der vnglaube, ym grund des hertzen, Alßo das, wie der glawbe alleyn rechtfertiget, den geyst vnd lust bringt zu gutten euserlichen wercken, Also sundiget alleyne der vnglawbe, vnd [8] bringet das fleysch auff vnd lust zu boßen euserlichen wercken, wie Adam vnd Heua geschach ym paradis Gen. 3.
Da her Christus alleyne den vnglauben sund nennet, da er spricht Johan. 16 der geyst wirt die welt straffen vmb die sund, das sie nicht glewben an mich, darumb auch, ehe denn gutte odder bose werck geschehen, als die gutten oder bosen fruchte, mus zuuor ym hertzen da seyn, glawbe odder vnglawb, als die wurtzel, safft vnd heubt krafft aller sunde, wilchs ynn der schrifft auch darumb des schlangen kopff vnd allten trachen hewbt heyst, den des weybs samen Christus, zutretten mus, wie Adam versprochen wart.
¶ Gnade vnd gabe sind des vnterscheyds, das gnade eygentlich heyst, Gottis hulde odder gunst, die er zu vns tregt bey sich selbs, aus wilcher er geneygt wirt, Christum, den geyst mit seynen gaben ynn vns zu gissen, wie das aus dem funfften Capitel klar wirt, da er spricht, gnad vnd gabe ynn Christo etce. Ob nu wol die gaben vnd der geyst ynn vns teglich zu nehmen vnd noch nicht volkomen sind, das also noch bose luste vnd sund ynn vns vberbleyben, wilche wider den geyst streytten, wie er sagt am[3] .7. Gala. 5 vnd wie Gen. 3. versprochen ist der hadder zwisschen des weybs samen vnd der schlangen samen, So thut doch die gnade so viel, das wyr gantz vnd fur voll rechtfertig fur Gott gerechnet werden, denn seyne gnade teylet vnd stucket sich nicht, wie die gaben thun, sondern nympt vns gantz vnd gar auff ynn die hulde, vmb Christus vnsers fursprechers vnd mittelers willen, vnd vmb das ynn vns die gaben angefangen sind.
Also verstehistu denn das siebend Capitel, da sich Sanct Paulus noch eyn sunder schillt, vnd doch ym achten spricht, es sey nichts verdamlichs an denen, die ynn Christo sind, der vnuollkomenen gaben vnd geysts halben, Vmb des vngetodten fleyschs willen sind wyr noch sunder, Aber weyl wyr an Christo glewben, vnd des geystis anfang haben, ist vns Gott so gunstig vnd genedig, das er solch sund nicht achten, noch richten will, sondern nach dem glawben ynn[4] Christo mit vns faren, bis die sund todtet werde.
[226] ¶ Glawbe ist nicht, der menschliche whan vnd trawm, den ettlich fur glawben hallten, vnd wenn sie sehen, das keyn besserung des lebens noch gute werck folgen, vnd doch vom glawben viel horen vnd reden kunden, fallen sie ynn den yrthum, vnd sprechen, der glawbe sey nicht gnug, man musse[5] werck thun, soll man frum vnd selig werden, das macht, wenn sie das Euangelion [10] horen, so fallen sie daher, vnd machen yhn aus eygen krefften eyn gedancken ym hertzen, der spricht, ich glewbe, das hallten sie denn fur eyn rechten glawben, aber wie es eyn menschlich geticht vnd gedancken ist, den des hertzen grund nymer erferet, also thut er auch nichts, vnd folget keyn besserung hernach.
Aber glawb ist eyn gotlich werck ynn vns, das vns wandelt vnd new gepirt aus Gott, Johan. 1. vnd todtet den allten Adam, macht vns gantz ander menschen von hertz, mut, synn, vnd allen krefften, vnd bringet den heyligen geyst mit sich, O es ist eyn lebendig, schefftig, thettig, mechtig ding vmb den glawben, das vnmuglich ist, das er nicht on vnterlas solt gutts wircken, Er fraget auch nicht, ob gutte werck zu thun sind, sondern ehe man fragt, hat er sie than, vnd ist ymer ym thun, Wer aber nicht solch werck thut der ist eyn glawbloser mensch, tappet vnd sihet vmb sich nach dem glawben vnd gutten wercken, vnd weys widder was glawb odder gutte werck sind, vnd wesscht vnd schwetzt doch viel wort von glawben vnd gutten wercken.
Glawb ist eyn lebendige erwegene zuuersicht auff Gottis gnade, so gewis, das er tausent mal druber sturbe, Vnd solch zuuersicht vnd erkentnis Gotlicher gnaden, macht frolich, trotzig vnd lustig gegen Gott, vnd alle Creaturn, wilchs der heylig geyst thut ym glawben, Do her on zwang, willig vnd lustig wirt yderman guttis zu thun, yderman zu dienen, allerley zu leyden, Gott zu liebe vnd lob, der yhm solch gnad ertzeygt hat, also, das vnmuglich ist werck vom glawben scheyden, also vnmuglich, als brennen vnd leuchten vom fewr mag gescheyden werden, Darumb sihe dich fur, fur deynen eygen falschen dancken, vnd vnnutzen schwetzern, die von glawben vnd guten wercken klug seyn wollen zu vrteylen, vnd sind die grosten narren. Bitte Gott das er glawben ynn dyr wircke, sonst bleybstu wol ewiglich on glawben, du tichtist vnd thust was du wilt odder kanst.
¶ Gerechtigkeyt ist nu solcher glaube, vnd heyst Gottis gerechtigkeit, odder die fur Got gilt, darumb, das es Gottis gabe ist, vnd macht den menschen, das er yderman gibt, was er schuldig ist, Denn durch den glawben, wirt der mensch on sund, vnd gewynnet lust zu Gottis gepotten, damit gibt er Got seyn ehre vnd betzalet yhn, was er yhm schuldig ist. Aber den menschen dienet er williglich, wo mit er kan, vnd betzalet da mit auch yderman, Solche gerechtigkeyt, kan natur, freyer wille, vnd vnser krefft, nicht zu wegen bringen, denn wie niemant yhm selb kan den glawben geben, so kan er auch den vnglawben [12] nicht weg nehmen, Wie will er denn eyn eynige kleynste [227] sund weg nemen? darumb ists alles falsch vnd heuchley vnd sund, was ausser dem glawben odder ym vnglawben geschicht, Ro. 14. es gleysse wie gut es mag.
¶ Fleysch vnd geyst mustu hie nicht also verstehen, das fleysch alleyn sey, was die vnkeuscheyt betreffe, vnd geyst, was das ynnerliche ym hertzen betreffe, sondern fleysch heyst Paulus, wie Christus Johan. 3 alles was aus fleysch geporn ist, den gantzen menschen, mit leyb vnd seele, mit vernunfft vnd allen synnen. Darumb, das es alles an yhm nach dem fleysch trachtet, also, das du auch den fleyschlich wissest zu heyssen, der on gnade, von hohen geystlichen sachen viel tichtet, lebet, vnd schwetzet, wie du das aus den wercken des fleyschs Gal. 5. wol kanst lernen, da er auch ketzrey, vnd hass, fleyschs werck heyst, Vnd Ro. 8 spricht, das durchs fleysch das gesetz geschwecht wirt, wilchs nicht von vnkeuscheyt, sondern von allen sunden, aller meyst aber vom vnglawben gesagt ist, der das allergeystlichst[6] laster ist.
Widderumb, auch den geystlich heyssist, der mit den aller euserlichsten wercken vmbgehet, als Christus, da er der iunger fuss wusch, vnd Petrus da er das schiff furet vnd fischet. Also, das fleysch sey eyn mensch, der ynnwendig vnd ausswendig lebt vnd wirckt, das zu des fleyschs nutz vnd zeytlichem leben dienet, Geyst sey, der ynnwendig vnd ausswendig lebt vnd wirckt, das zu dem geyst vnd zukunfftigem leben dienet. On solchen verstand diser wortter, wirstu dise Epistel sanct Pauli, noch keyn buch der heyligen schrifft nymer verstehen, Drumb hut dich fur allen lerern, die anders diser wort brauchen, sie seyen auch wer sie wollen, ob gleych Hiero. Aug. Ambro. Origenes, vnd yhr gleychen vnd noch hoher weren. Nu wollen wyr zur Epistel greyffen.
Die weyl eym Euangelischen prediger gepurt, am ersten durch offinbarung des gesetzs vnd der sunden, alles zustraffen vnd zu sunden machen, das nicht aus dem geyst vnd glawben ynn Christo gelebt wirt, damit die menschen zu yhrem eygen erkentnis vnd iamer gefurt werden, das sie demuttig werden, vnd hulffe begeren, So thut sanct Paulus auch, vnd fehet an ym ersten Capitel, vnd strafft die groben sund vnd vnglawben, die offintlich sind am tage, als der heyden sund waren vnd noch sind, die on Gottis gnaden leben, vnd spricht, Es werde offinbart durchs Euangelion Gottis zorn von hymel vber alle menschen, vmb yhres gotlosen wesens vnd vntugent willen, Denn ob sie gleych [14] wissen vnd teglich erkennen, das eyn Gott sey, so ist doch die natur an yhr selb, ausser der gnade, so bose, das sie yhm widder danckt noch ehret, sondern verblendt sich selbs, vnd fellet on vnterlass ynn erger wesen, bis das sie nach abgottereyen auch die schendlichen sunden, mit allen lastern wircket, vnuerschampt, vnd datzu vngestrafft last, an den andern.
Am andern Capitel streckt er solche straffe auch weytter auff die, [228] so euserlich frum scheynen odder heymlich sundigen, als die Juden waren, vnd noch alle heucheler sind, die on lust on liebe wol leben, vnd ym hertzen Gottis gesetz feynd sind, vnd doch ander leut gern vrteylen, wie aller gleyssner art ist, das sie sich selb reyn achten vnd doch vol geytzs, hass, hoffart, vnd alles vnflats sticken, Matth 23. Die sinds eben die Gottis guttigkeyt verachten vnd nach yhrer hertigkeyt des zorns schatz samlen. Also das Sanct Paulus, als eyn rechter gesetz verklerer niemant on sund bleyben lesset, sondern allen den zorn Gottis verkundigt, die aus natur oder freyem willen wollen wol leben, vnd lessit sie nichts besser seyn, denn die offentlichen sunder, ia er spricht,sie seyen hartmutige vnd vnpusfertige.
Am dritten, wirfft er sie alle beyde ynn eyn hauffen vnd spricht, eyner sey wie der ander, alltzumal sunder fur Got, on das die Juden Gottis wort gehabt, wie wol viel nicht dran glewbt, haben, doch da mit Gottis glawb vnd warheyt nicht aus ist, vnd furet zufellig eyn den spruch aus dem .50. Psalm, das Gott recht bleybt ynn seynen wortten, Darnach kompt er wider drauff, vnd beweyset auch durch schrifft, das sie alle sunder sind, vnd durch gesetzs werck niemant recht fertig werde, sondern das gesetz nur die sund zuerkennen geben sey, Darnach fehet er an, vnd leret den rechten weg, wie man musse frum vnd selig werden vnd spricht, sie sind alle sunder vnd on preys Gottis, mussen aber on verdienst rechtfertig werden durch den glawben an Christo, der vns solchs verdienet hat durch seyn blut vnd vns eyn gnaden stuel worden von Gott, der vns alle vorige sund vergibt, da mit er beweyse, das seyne gerechtigkeyt, die er gibt ym glauben, alleyne vns helffe, die zu der zeyt durchs Euangelion offinbart vnd zuuor durchs gesetz vnd propheten betzeuget ist, Also wirt das gesetz durch den glawben auff gericht, ob wol des gesetzs werck da mit werden nydder gelegt sampt yhrem rhum.
Am vierden, als nu durch die ersten drey Capitel, die sunden offinbart, vnd der weg des glawben zur rechtfertigkeyt geleret, fehet er an zu begegen ettlichen eynreden vnd anspruche, Vnd nympt am ersten den fur, den gemeyniglich [16] thun, alle die von glawben horen wie er on werck rechtfertige vnd sprechen, sol man denn nu keyn gute werck thun? Also helt er hie yhm selb fur den Abraham vnd spricht, Was hat denn Abraham mit seynen wercken than? ists alles vmbsonst gewesen? waren seyn werck keyn nutz? Vnd schleust, das Abraham on alle werck alleyn durch den glawben rechtfertiget sey, so gar, das er auch fur dem werck seyner beschneytung durch die schrifft, alleyn seyns glawbens halben rechtfertig gepreysset werde, Gen. 15. hat aber das werck der beschneyttung zu seyner gerechtigkeyt nichts than, das doch Gott yhm gepott vnd eyn gut werck des gehorsams war, so wirt gewisslich auch keyn ander gut werck zur gerechtigkeyt etwas thun, Sondern wie die beschneyttung Abrahe eyn euserlich zeychen war, da mit er seyne gerechtigkeyt ym glawben beweysete, [229] also sind alle gutte werck nur euserlich zeychen, die aus dem glawben folgen, vnnd beweysen, als die guten fruchte, das der mensche schon fur Gott ynwendig rechtfertig sey.
Da mit bestettiget nu Sanct Paulus, als mit eym krefftigen exempel aus der schrifft, seyne vorige lere ym dritten Capitel vom glawben, vnd furet datzu noch eynen zeugen Dauid aus dem dreytzehenden Psalmen, der auch sagt das der mensch on werck rechtfertig werde, wie wol er nicht on werck bleybt, wenn er rechtfertig worden ist. Darnach breytet er das exempel aus wider alle ander werck des gesetzs, vnd schleusset, das die Juden nicht mugen Abrahams erben seyn alleyn des gebluttis halben, viel weniger des gesetzs werck halben, sundern mussen Abrahams glawben erben, wollen sie rechte erben seyn, syntemal Abraham fur dem gesetze beyde Mosi vnd der beschneyttung, durch den glawben ist rechtfertig worden, vnd eyn vater genennet aller glewbigen, Datzu auch das gesetz viel mehr zorn wircke denn gnad, die weyl es niemant mit lieb vnd lust thut, das viel mehr vngenad denn gnad durch des gesetzs werck kompt Darumb mus alleyn der glawbe, die gnade Abrahe verheyssen, erlangen, Denn auch solch Exempel vmb vnser willen geschrieben sind, das wyr auch glewben sollen.
Am funfften kompt er auff die fruchte vnd werck des glawbens, als da sind, frid, freud, liebe, gegen Got vnd yderman, datzu sicherheyt trotz, freydigkeyt, mutt vnd hoffnung ynn trubsal vnd leyden, denn solchs alles folget, wo der glawb recht ist, vmb des vberschwenglichen gutts willen, das vns Gott ynn Christo ertzeygt, das er yhn fur vns hat sterben lassen, ehe wyr yhn drumb bitten kunden, ia da wyr noch feynde waren. Also haben wyr denn, das der glawbe on alle werck rechtfertiget, vnd doch nicht dar aus folget, das man darumb keyn gutt werck thun solle, sondern das die rechtschaffne werck nicht aussen bleiben, von wilchen die werck heyligen nichts wissen, vnd tichten yhn [18] selb eygen werck, darynnen widder, frid, freud sicherheyt, lieb, hoffnung, trotz, sicherheyt, noch keyn recht Christlichs wercks vnd glaubens art ynnen ist.
¶ Darnach thut er eyn lustigen auss bruch vnnd spaciergang, vnnd ertzelet, wo beyde sund vnnd gerechtigkeyt, todt vnnd leben her kome, vnnd hellt die zween feyn gegen ander, Adam vnd Christum, will also sagen. Darumb muste Christus komen eyn ander Adam, der seyne gerechtigkeyt auff vns erbete, durch eyn new geystliche gepurt ym glawben, gleych wie ihener Adam auff vns geerbet hat die sund, durch die allte fleyschliche gepurt, da mit wirt aber kund vnnd bestettiget, das yhm niemant kan selbs aus sunden zur gerechtigkeyt mit wercken helffen, so wenig er kan weren, das er leyplich geporn wirtt, Das wirt auch da mit beweyset, das, das gotlich gesetz, das doch billich helffen sollt, ßo etwas helffen sollt zur gerechtigkeyt, nicht alleyn on hulffe komen ist, sondern hatt [230] auch die sund gemehret[7], darumb das die bose natur yhm deste feynder wirt, vnd yhre luste deste lieber pussen wil, yhe mehr yhr das gesetz weret, das also, das gesetz Christum noch nottiger macht vnd mehr gnaden foddert, die der natur helffe.
Am sechsten nympt er das sonderliche werck des glawbens fur sich, den streyt des geysts mit dem fleysch, vollend zu todten, die vbrigen sund vnd luste, die nach der rechtferttigung vber bleyben, vnd leret vns, das wyr durch den glawben nicht also gefreyet sind von sunden, das wyr mussig faul vnd sicher seyn solten, als were keyn sund mehr da, Es ist sund da, aber sie wirt nicht zur verdamnis gerechnet, vmbs glawbens willen, der mit yhr streyttet, Darumb haben wyr mit vns selbs genug zu schaffen vnser leben lang, das wyr vnsern leyb zemen, seyne luste todten vnd seyne gelidmas zwingen, das sie dem geyst gehorsam seyn vnd nicht den lusten, damit wyr dem tod vnd aufferstehen Christi gleych seyn, vnd vnsere tauffe volbringen, die auch den tod der sunden vnd new leben der gnaden bedeuttet, bis das wyr gar reyn von sunden auch leyplich mit Christo aufferstehen vnd ewiglich leben
Vnd das konnen wyr thun, spricht er, weyl wyr ynn der gnad vnd nicht ym gesetze sind, Wilchs er selb ausslegt, das on gesetze seyn, sey nicht so viel gesagt, das man keyn gesetze hab, vnd muge thun was yderman gelustet, sondern vnter dem gesetze seyn ist, wenn wyr on gnade, mit gesetzs wercken vmbgehen, als denn hyrschet gewislich die sunde durchs gesetze, Seyntemal niemant dem gesetz hold ist von natur, dasselb ist aber grosse sund, Die gnad macht vns aber das gesetz lieblich, so ist denn keyn sund mehr da, vnd das gesetz nicht mehr widder vns, sondern eyns mit vns.
Dasselb aber ist die rechte freyheyt von der sunden vnd vom gesetz, von [20] wilcher er bis ans ende dises Capitels schreybt, das es sey eyn freyheyt nur guttis zu thun mit lust, vnd wol leben on zwang des gesetzs, Darumb ist dise freyheyt eyn geystliche freyheyt, die nicht das gesetze auffhebt, sondern dar reicht, was vom gesetz gefodert wirt, nemlich, lust vnd lieb, damit das gesetz gestillet wirt, vnd nicht mehr zu treyben vnd zu foddern hat, Gleych als wenn du eym lehenher schuldig werist, vnd kundtist nicht betzalen, von dem mochtistu zweyerley weyse los werden, Eyn mal, das er nichts von dyr neme vnd seyn register zu rysse, Das ander mall, das eyn frum man fur dich zalete vnd gebe dyr, da mit du seym register gnug thetist, Auff dise weyse hat vns Christus vom gesetze frey gemacht, darumb ists nichts eyn wilde fleyschliche freyheyt, die nichts thun solle, Sondern die viel vnd allerley thut, vnd von des gesetzs foddern vnd schuld ledig ist.
Am siebenden, bestettiget er solchs mit eym gleychnis des eehlichen lebens, Als wenn eyn man stirbt, so ist die fraw auch ledig, vnd ist also eyns des andern loss vnd abe, nicht also, das die fraw nicht [231] muge odder solle eynen andern man nehmen, sondern viel mehr, das sie nu aller erst recht frey ist, eyn andern zu nemen, das sie vorhyn nicht kundt thun, ehe sie yhenis mans ab war. Also ist vnser gewissen verpunden dem gesetz vnter dem sundlichen alten menschen, Wenn der todtet wirt durch den geyst, so ist das gewissen frey, vnd eyns des andern los, nicht das das gewissen solle nichts thun, sondern nu aller erst recht an Christo dem andern man hangen, vnd frucht bringen des lebens.
Darnach, streycht er weytter aus, die art der sunden vnd gesetzs, wie durch das gesetz die sund sich nur recht reget vnd geweltig wirt, Denn der alte mensch wirt dem gesetz nur deste feynder, weyl er nicht kan zalen, das vom gesetz foddert wirt, Denn sund ist seyn natur, vnd kan von yhm selbs nicht anders, darumb ist das gesetz seyn tod vnd alle seyn marter. Nicht das das gesetz bose sey, sondern das die bose natur nicht leyden kan das gutte, das es gutts von yhm foddere Gleych wie eyn krancker nicht leyden kan, das man von yhm foddere lauffen vnd springen vnd andere werck eyns gesunden.
Darumb schleust Sanct Paulus hie, das wo das gesetz recht erkennet vnd auffs beste gefasset wirt, da thuts nit mehr, denn erynnert vns vnsere sunde, vnd todtet vns durch die selb, vnd macht vns schuldig des ewigen zorns, wie das alles feyn sich lernt vnd erferet ym gewissen, wens mit dem gesetz recht troffen wirt. Also das man mus etwas anders haben,vnd mehr denn das gesetz, den menschen frum vnd selig zu machen, Wilche aber das gesetz nicht recht erkennen, die sind blind, gehen mit vermessenheyt dahyn, meynen[8] yhm mit wercken gnug zu thun, Denn sie wissen nicht, wie viel das gesetz foddert, [22] nemlich eyn frey, willig, lustig hertz, darumb sehen sie Mosi nicht recht vnter augen, das tuch ist yhn da fur gelegt vnd zu gedeckt.
Darnach zeygt er, wie geyst vnd fleysch mit eynander[9] streytten ynn eynem menschen, vnd setzt sich selbs zum exempel, das wyr lernen, das werck, die sund ynn vns selbs zutodten, recht erkennen, Er nennet aber beyde den geyst vnd das fleysch, eyn gesetze, darumb das gleych wie des gotlichen gesetzs art ist, das es treybt vnd foddert. Also treybt vnd foddert vnd wuttet auch das fleysch widder den geyst vnd wil seyne lust haben. Widderumb treybt vnd foddert der geyst widder das fleysch vnd wil seyne lust haben, diser zang weret ynn vns, so lang wyr leben, ynn eynem mehr ym andern weniger, darnach der geyst odder fleysch stercker wirt, vnd ist doch der gantz mensch selbs alles beydes, geyst vnd fleysch, der mit yhm selbs streyttet bis er gantz geystlich werde.
Am achten trostet er solche streytter, das sie solch fleysch nicht verdamne, vnd zeyget weytter an, was fleysch vnd geyst art sey, vnd wie der geyst kompt aus Christo der vns seynen heyligen geyst geben hat, der vns geystlich macht vnd das fleysch dempfft, vnd vns sichert, das wyr dennoch Gottis kinder sind, wie hart auch die sund ynn vns [232] wuttet, so lange wyr dem geyst folgen vnd der sunde widderstreben sie zu todten. Weyl aber nichts so gut ist das fleysch zu teuben, als Creutz vnd leyden, trostet er vns ynn leyden durch beystand, des geysts, der liebe, vnd aller Creaturn, nemlich, das beyde der geyst ynn vns sufftzet vnd die Creatur sich mit vns sehnet, das wyr des fleysch vnd der sund los werden. Also sehen wyr das dise drey Capitel auff das eynige werck des glawbens treyben, das da heyst, den allten Adam todten vnd das fleysch zwingen.
Am neunden, zehenden vnd eylfften Capitel leret er von der ewigen versehung Gottis, da her es vrsprunglich fleust, wer gleuben odder nicht glewben soll, von sunden los odder nicht los werden kan, da mit es yhe gar aus vnsern henden genomen, vnd alleyn ynn Gottis hand gestellet sey, das wyr frum werden, Vnd das ist auch auffs aller hohist nott, denn wyr sind so schwach vnd vngewiss, das, wens bey vns stunde, wurde freylich nicht ein mensch selig, der teuffel wurde sie gewisslich alle vberweldigen, Aber nu Gott gewis ist, das yhm seyn versehen nicht feylet, noch ymand yhm weren kan, haben wyr noch hoffnung widder die sunde.
Aber hie ist den freueln vnd hochfarenden geystern eyn mal zu stecken, die yhrn verstand am ersten hie her furen vnd oben an heben, zuuor den abgrund gottlicher versehung zu forschen, vnd vergeblich da mit sich bekummern, ob sie versehen sind, die mussen sich denn selb sturtzen, das sie entweder vertzagen, oder sich ynn die frey schantz schlagen, Du aber folge diser Epistell ynn yhrer [24] ordnung, bekummere dich zuuor mit Christo vnd dem Euangelio, das du deyne sund vnd seyne gnad erkennist, darnach mit der sunden streyttist, wie hie das .1. 2. 3. 4 .5. 6. 7. 8. Capitel geleret haben, Darnach wenn du ynn das achte komen bist, vnter das creutz vnd leyden, das wirt dich recht leren, die versehung, ym .9. 10. vnd .11. Capitel, wie trostlich sie sey. Denn on leyden, creutz vnd tods notten, kan man die versehung nicht on schaden vnd heymlichen zorn widder Got handeln, Drumb mus Adam zuuor wol todt seyn, ehe er dis ding leyde vnd den starcken weyn trincke, darumb sich dich fur, das du nicht weyn trinckist, wenn du noch eyn seugling bist, Eyn iglich lere hat yhr maß, zeyt vnd allter.
Am zwelfften leret er den rechten Gottis dienst vnd macht alle Christen zu pfaffen, das sie opffern sollen, nicht gellt nach vieh, wie ym gesetz, sondern yhr eygen leybe, mit todtung der luste, Darnach beschreybt er den euserlichen wandel der Christen ym geystlichen regiment, wie sie leren, predigen, regirn, dienen, geben, leyden, lieben, leben vnd thun sollen gegen freund, feynd vnd yderman, das sind die werck, die eyn Christen thut, denn wie gesagt ist, glawb feyret nicht.
Am dreytzehenden, leret er das weltlich regiment ehren vnd gehorsam seyn, wilchs darumb eyngesetzt ist, obs wol die leut nicht frum macht fur Got, so schaffts doch so viel, das die frumen euserlich fryd vnd schutz haben, vnd die bosen, on furcht odder mit frid vnd rugen [233] nicht konnen frey vbels thun, darumb es zu ehren ist auch den frumen, ob sie wol seyn nicht durffen Endlich aber fasset ers alles ynn die liebe vnd beschleusset es ynn das exempel Christi, wie der vns than hat, das wyr auch also thun vnd yhm nach folgen.
Am viertzehenden leret er die schwachen gewissen ym glawben seuberlich furen vnd yhr schonen, das man der Christen freyheyt nicht brauche zu schaden sondern zu foderung der schwachen, denn wo man das nicht thut, da folget zwitracht vnd verachtung des Euangeli, daran doch alle not ligt, das es besser ist, den schwach glewbigen eyn wenig weychen, bis sie stercker werden, denn das allerding die lere des Euangeli sollt vntergehen, Vnd ist solchs werck eyn sunder werck der liebe, das wol auch itzt von noten ist, da man mit fleysch essen vnd ander freyheyt, frech vnd rauch, on alle nott, die schwachen gewissen zu ruttelt ehe sie die warheyt erkennen.
Am funfftzehenden, setzt er Christum zum exempel, das wyr auch die andern schwachen dulden, als die sonst geprechlich sind ynn offentlichen sunden odder von vnlustigen sitten, wilche man nicht mus hynwerffen, sondern tragen bis sie auch besser werden, Denn also hat Christus mit vns than vnd thut [26] noch teglich, das er gar viel vntugent vnd boser sitten, neben aller vnuolkomenheyt an vns tregt, vnd hilfft on vnterlasß.
Darnach zum beschlus bitt er fur sie, lobet sie vnd befillhet sie Got vnd zeygt seyn ampt vnd predigt an, vnd bitt sie gar seuberlich vmb steure an die armen zu Jerusalem, vnd ist eyttel lieb dauou er redet vnd da mit er vmbgeht. Also finden wyr ynn diser Epistel auffs aller reychlichst, was eyn Christen wissen sol, Nemlich, was gesetz, Euangelion, sund, straff, genad, glawb, gerechtigkeyt, Christus, Gott, gutte werck, liebe, hoffnung, creutz, sey, vnd wie wyr vns gegen yderman, er sey, frum odder sunder, starck odder schwach, freund odder feynd, vnd gegen vns selber halten sollen, datzu das alles mit schrifften trefflich gegrundt, mit exempel seyn selbs vnd der propheten beweysset, das nichts mehr hie zu wunschen ist. Darumb es auch scheynet, als habe Sanct Paulus ynn diser Epistel wollen eyn mal ynn die kurtz verfassen, die gantz Christliche vnd Euangelische lere, vnd eyn eyngang bereytten ynn das gantze allte testament. Denn on tzeweyfel, wer dise Epistel wol yhm hertzen hat, der hat des alten testaments liecht vnd krafft bey sich. Darumb las sie eyn iglicher Christen yhm gemeyn vnd stettig ynn vbungen seyn, da gebe Gott seyn gnade zu, Amen.
Das letzt Capitel ist eyn gruss Capitel, Aber darunter vermisscht er gar eyn edle warnung fur menschen leren, die da neben der Euangelische lere eynfallen vnd ergernis anrichten, gerad als hette er gewißlich ersehen, das aus Rom vnd durch die Romer komen sollten, die verfurischen ergerlichen Canones vnd decretales vnd das gantz geschwurm vnd gewurm menschlicher gesetzen vnd gepotten, die itzt alle welt erseufft vnd diese Epistel vnd alle heyllige schrifft sampt dem geyst vnd glawben vertylget haben, das nichts mehr da blieben ist, denn der Abgott, Bauch, des diener sie hie Sanct Paulus schillt, Gott erlose vns von yhnen, Amen.
[235] [WA.DB 7,28]
Vberschrifft.7 Allen die zu Rom sind, den liebsten gottis, vnd beruffnen heyligen.
Grus.Gnad sey mit euch vnd fride von got vnserm vater vnd dem hern Jhesu Christo.
Ehrbietung.8 Auffs erst, danck ich meynem got, durch Jhesu Christ, ewr aller halben, das man von ewrem glawben ynn aller welt sagt. 9 Denn got ist meyn zeuge, wilchem ich diene ynn meynem geyst, am Euangelio von seynem son, das ich on vnterlaß ewr gedenck, 10 vnnd alletzeyt ynn meynem gepet flehe, ob ich yhe der mal eyns eynen fertigen weg haben mocht durch gottis willen zu euch zukomen. 11 Denn mich verlanget euch zusehen, auff das ich euch mitteyle etwas geystlicher gabe euch zustercken 12 (das ist) das ich sampt euch trostet wurde durch ewren vnd meynen glawben, den wyr vnternander haben.
[30] 13 Jch wil euch aber nicht verhalten, lieben bruder, das ich myr offt hab furgesetzt zu euch zukomen, byn aber verhyndert bisher, das ich etwas guttis schaffete auch vnter euch, gleych wie vnter andern heyden. 14 Jch byn eyn schuldner beyde der kriechen vnnd der vnkriechen, beyde der weysen vnd der vnweysen, 15 darumb, so viel an myr ist, byn ich geneygt, auch euch zu Rom das Euangelion zupredigen.
16 Denn ich scheme mich des Euangelion von Christo nicht, denn es ist eyn krafft gottis, die da selig macht, alle, die dran glewbenn, die Juden furnemlich, vnd auch die Kriechen, 17 syntemal drynnen offinbart wirt die gerechtickeyt die fur got giltt, wilche kompt auß glawben [236] ynn glawben, wie denn geschrieben stehet, Der gerechte wirt leben aus seynem glawben.
18 Denn gottis zorn von hymel wirt offinbart vbir alles gottloßes wesen vnd vnrecht der menschen, die die warheyt gottis auffhalten ym vnrechten, 19 darumb, das, das ihenige, so kundlich ist an got, offinbar bey yhn ist, denn got hats yhn offinbart, 20 damit, das gottis vnsichtbars wesen, das ist, seyn ewige krafft vnd gotheyt wirt ersehen, so man des warnympt bey den wercken, von der schepffung der welt an. Also, das sie keyn entschuldigung haben, 21 die weyl sie erkandten, das eyn gott ist, vnd haben yhn nicht preysset als eynen got, noch gedanckt, sondern sind ynn yhrem tichten(tichten) wo nicht glawbe ist, do fellet die vernunfft von eynen auffs ander, bis sie gar verblendet wirt, ynn yhrem tichten, wie denn alle weysen vnd spitzigen kopffen geschicht. eyttel worden, vnd yhr vnuerstendiges hertz ist verfinstert, 22 da sie sich fur weyse hielten, sind sie zu narren worden, 23 vnd haben verwandelet die herlickeyt des vnuergenglichen gottis, ynn eyn gleychnis eyns bilds des vergenglichen menschen, vnd der vogel, vnd der vierfussigen vnd der kriechende thiere.
24 Darumb hat sie auch got dahyn geben, ynn yhrer hertzen geluste, yn vnreynickeyt, zuschenden yhr eygen leybe, durch sich selbs, 25 die gottis warheyt haben verwandelt ynn die lugen, vnd haben geehret vnd gedienet dem geschepffe mehr denn dem schepffer, der do ist gebenedeyet ynn ewickeyt, Amen. 26 Darumb hat sie got auch dahyn geben ynn schendliche luste, Denn yhre weyber haben verwandelt den naturlichen brauch ynn den vnnaturlichen, 27 Desselbigen gleychen [32] auch die man, haben verlassen den naturlichen brauch des weybs, vnd sind aneynander erhitzet ynn yhren gelusten, vnnd haben man mit man schand gewirckt, vnnd den lohn yhrs yrthumbs (wie es denn seyn solt) durch sich selbs empfangen.
28 Vnd gleych wie sie nicht haben geacht, das sie gottis eyn wissen trugen, hatt sie got auch dahyn geben yn verkereten syn, zu thun, das vngeschickt ist, 29 vol alles vnrechten, hurerey, arges, geytzs, boßheit, voll haß, mords, hadders, lists, gifftig, orenbleser, 30 verleumbder, freueler, hoffertig, stoltz, fynantzer,(fynantzer) Die viel newer fundle auff bringen, als vnter kauffleuten, Juristen vnnd hoffschrantzen gesehen wirt. den eltern vngehorsam, den gott feynd ist, 31 vnuerstendig, trewlose, vnfreuntlich, storrig, vnbarmhertzig, 32 die gottis gerechtickeyt wissen (das die solchs thun, des tods wirdig sind) thun sie es nicht alleyn, sondern haben auch lust an denen die es thun.
Darumb, o mensch, kanstu dich nicht entschuldigenn, wer du bist, der da richtet, denn worynn du eynen andern richtist, verdampst du dich selbes, syntemal du eben dasselb thust, das du richtist, 2 Denn wyr wissen, gottis vrteyl ist nach der warheyt, vber die, so solchs thun, 3 Denckistu aber, o mensch, der du richtist die, so solchs thun, vnd thust auch dasselbige, das du dem vrteyl gottis entrynnen werdist? 4 odder verachtistu den reychthum seyner guttickeit, gedult vnnd langmutickeyt?(langmutickeyt) Langmutickeyt ist, wenn eyner langsam ist zur zornen, ob er wol gereytzt recht vnd macht hat, auff latinsch, tardus ira, vnd ist dem hebryeschen nach gered, Arich appaim, Und ist es eyn tugend eygentlich, die langsam zurnet vnnd straft das vnrecht. Aber gedult ist die das vbel tregt, an gut, leyb, vnd ehre, obs gleych mit recht geschehe. Guttickeyt ist die liebliche geselschafft vnternander vnd freuntlichs wesen. Weystu nicht, das dich gottis gutte zur busse leyttet?
[237] [34] 5 Du aber nach deynem verstocktem vnd vnpußfertigem hertzen, samlest dyr selb eyn schatz des zorns, auff den tag des zorns vnd der offinbarung des gerechten gerichts gottis, 6 wilcher geben wirt eynem yglichen nach seynen wercken, 7 nemlich, preyß vnd ehre vnd das vnuergenglich wesen, denen, die mit gedult ynn gutten wercken trachtenn nach dem ewigen leben. 8 Aber denen, die da zenckisch sind vnd nicht gehorchen der warheyt, gehorchen aber dem vnrechten, vngnad vnd zorn, 9 trubsal vnnd angst, vbir alle seelen der menschen, die da boses thun, furnemlich der Juden, vnd auch der kriechen 10 preyß aber vnd ehre vnd fride, allen denen, die da guttis thun, furnemlich den Juden vnd auch den kriechen.
11 Denn es ist keyn ansehen der person fur got, 12 wilche on gesetz gesundigt haben, die werden auch on gesetz verloren werden, vnd wilche am gesetz gesundigt haben, die werden durchs gesetz vervrteylt werden, 13 Syntemal fur got nicht die das gesetz horen, gerecht sind, sondern die das gesetz thun werden rechtfertige seyn, (Von natur) Das naturlich gesetz ist, was du wilt dyr gethann vnd vbirhaben sein von eynem andern, das thu vnd erhebe du auch eynen andern, darynn das gantz Moses gesetz begriffenn ist. wie Christus sagt Mat. 7. an wilchem gesetz die heydenn auch nicht mehr den das euserlich werck thun, wie die Juden an Moses gesetz. Und das verklagen vnd entschuldigen ist, das eyne sund grosser ist denn die ander, widder das gesetz.
(seyn) Gottis ist die ehre, die nehmen yhm alle werck heyligen.
14 Denn so die heyden, die das gesetz nicht haben, vnd doch von natur thun, des gesetzs ynhalt, die selbigen, die weyl sie das gesetz nicht haben, sind sie yhn selbs eyn gesetz, 15 damit, das sie beweysenn, des gesetzs werck sey beschrieben ynn yhrem hertzen, syntemal yhr gewissen sie betzeuget, dazu auch die gedancken, die sich vnternander verklagen oder entschuldigen 16 auff den tag, da got das verporgen der menschen, durch Jhesu Christ richten wirt, lautts meynes Euangelion.
17 Sihe aber zu, du heyssist eyn Jude vnd verlessist dich auffs gesetz, vnd rhumist dich gottis, 18 vnd weyssist seynen willen, vnnd weyl du auß dem gesetz vnterricht bist, pruffestu was recht vnnd nit recht ist, 19 vnd vermissest dich, zu seyn eyn leytter der blinden, eyn licht dero, die ym finsternis sind, 20 eyn zuchtiger der torichten, eynen lerer der eynfeltigen, hast die forme was zuwissen vnd recht ist ym gesetz, 21 nu leristu andere, vnd lerist dich selber nicht, Du predigest man solle nicht stelen, vnd du stelist, 22 Du sprichst man solle nicht eebrechen, vnd du brichst die ehe, Dyr grawelt fur den abgottern, vnd raubist got was seyn ist, 23 Du rhumest dich des gesetzs, vnd schendist got durch vbirtrettung des gesetzs, 24 Denn ewert halben wirt gottis name verlestert vnter den heyden, als geschrieben stehet.
[36]
25 Die beschneyttung ist wol nutz, wenn du das gesetz heltist, heltistu aber das gesetz nicht, so ist deyn beschneyttung schon eyn (Uorhaud) Das heyst Paulus die heyden, darumb das sie vnbeschnytten sind.
(geyst) Geyst heyst was gott ym menschen vber die natur wirckt. Buchstab heyst alles thun der natur on geyst.vorhaudt worden, 26 so nu die vorhaudt des gesetzs recht helt, meynstu nicht, das seyne vorhaudt werde fur eyn beschneyttung gerechnet werden? 27 Vnd wirt also, das von natur eyn vorhaud ist, vnd das gesetz volendet, dich richten, der du vnter dem buchstaben vnd beschneytung das gesetz vbertrittest. 28 Denn das ist nicht eyn Jude, der außwendig eyn Jude ist. Auch ist das nicht eyn beschneyttung, die außwendig ym fleysch geschicht, 29 sondern das ist eyn Jude, der ynwendig vorporgen ist, Vnnd die beschneyttung des hertzen ist eyn beschneyttung
[238] die ym geyst vnd nicht ym buchstaben geschicht, wilchs lob ist nicht aus den menschen, sondern aus got.
Was haben denn nu die Juden vorteyls? oder was nutzet die beschneyttung? 2 zwar fast viel, zum ersten, yhn ist vertrawet was Got gered hat, 3 Das aber etlich nicht glewben an das selbige, was ligt dar an? solte yhrer vnglaub gottis glauben auffheben? 4 das sey ferne, Es bleybe viel weger also, das Got sey warhafftig, vnd alle menschen lugenhafftig, wie geschrieben stehet,psal. 1.15
psal. 50. Auff das du rechtfertig seyest ynn deynen wortten, vnd vbirwindest, wenn du gerichtet wirdest.(herlicher wirt) Dauid spricht, Ich erkenne meyne sund dyr alleyn hab ich gesundigt vnd vbel fur dyr than, auff das du rechtfertig seyst yn deynen worten, vnd vbirwindest, wenn du gerichtet wirdest etc. Das lautt, als solt man sunde thun auff das got rechtfertig sey, wie hie sanct Paulus auch antzeucht, vnnd ist doch nicht also, sondern wir sollen die sund erkennen, die vns got schult gibt ynn seynem gesetz, auff das er also warhafftig vnd recht bekennet werde. Aber vber disem erkentnis zancken die werckheyligen mit got, vnnd wollen yhre werck nicht sund seyn lassen, vnd mus also gott yhr lugener, vnd ynn seynen worttenn gericht seyn, Denn sie sehen nur die groben wercksund an, vnd nicht die tieffe heubt erbsund, daryn die natur empfangen, geporn ist vnd lebet, von wilcher doch Dauid ynn den verß redet. So wil nu Paulus, das nit die sunde got preyssen, (sonst weres besser sunde denn gutts thun) ßondern der sund bekentnis preysset gott vnd seyne gnade. Also bleybt got warhafftig vnd alle menschen lugenhafftig die solchs nicht bekennen wollen, vnd yhr vnglaub macht gottis glawbe nicht zu nicht. Denn er gewynnet doch vnnd bleybet warhafftig. [239] Merck diß, da er sagt, Sie sind alle sunder etc. ist das hewbtstuck vnd der mittel platz dißer Epistel vnd der gantzen schrifft. Nemlich, das alles sund ist, was nicht durch das blut Christi erloset, ym glauben gerechtfertiget wirt. Drumb fasse disen text wol. Denn hie ligt darnyder aller werck verdienst vnd rhum, wie er selb hie sagt, vnd bleybt alleyn lautter gottis gnad vnd ehre.
(richten auff) Der glawb erfullet alle gesetz, die werck erfullen keyn tittel des gesetzs.
5 Jsts aber also, das vnser vngerechtickeyt, gotis gerechtickeyt preysset, was wollen wyr sagen? Jst denn got auch vngerecht, das er druber zurnet (Jch rede also auff menschen weyse) 6 Das sey ferne, Wie kund denn got die welt richten? 7 Denn so die warheyt gotis durch meyne lugen herlicher wirt zu seynem preyß, warumb solt ich denn noch als eyn sunder gerichtet werden, 8 vnd nicht viel mehr also thun (wie wyr gelestert werden, vnd wie etlich sprechen, das wyr sagen sollen) Last vns vbel thun, auff das guts draus kome? wilcher verdamnis ist gantz recht?
9 Was sagen wyr denn nu? haben wyr eyn vorteyl? gar keynen, denn wyr haben droben vrkund geben, das beyde Juden vnd kriechen alle vnter der
[38]
sunden sind, 10 wie denn geschrieben stehet, psal. 13.Da ist nicht der rechtfertig sey, auch nicht eyner, 11 Da ist nicht der verstendig sey, da ist nicht der nach Got frage, 12 Sie sind alle abgewichen, vnd allesampt[10] vntuchtig worden, psal. 5.
psal. 1.39.
psal. 10.
Prouer. 1.
Jsaie. 59.
psal. 35.Da ist nicht der gutis thue, auch nicht eyner. 13 Yhr schlund ist eyn offen grab, mit yhren zungen handeln sie truglich, Ottern gifft ist vnter yhren lippen, 14 yhrer mund ist voll fluchens vnd bitterkeyt, 15 yhr fuß sind eylend blutt zuuorgissen, 16 yn yhren wegen ist, zustorung vnd zubrechung, 17 vnd den weg des frides wissen sie nicht, 18 Es ist keyn furcht gotis fur yhren augen.
19 Wyr wissen aber, das, was das gesetz saget, das sagets denen, die vnter dem gesetz sind, Auff das aller mund verstopfft werde, vnd alle welt sey Gott schuldig, 20 darumb, das keyn fleysch durch des gesetzs werck fur yhm rechtfertig seyn mag, Denn durch das gesetz, kompt nur erkenntnis der sund.
21 Nu aber ist, on zuthun des gesetzs, die gerechtickeyt die fur got gilt, offinbart, betzeuget durch das gesetz vnd die propheten. 22 Jch sage aber von solcher gerechtickeyt fur got, die da kompt, durch den glawben an Jhesum Christ, zu allen vnd auff alle, die da glewben.
23 Denn es ist hie keyn vnterscheyd, sie sind alle zumal sunder, vnnd mangeln des preyses den got an yhn haben solt, 24 vnd werden on verdienst gerechtfertiget, aus seyner gnad, durch die erlosung, so durch Christo geschehen ist, 25 wilchen gott hat furgestellet zu eynem gnade [239] stuel, durch den glawben ynn seynem blut, da mit er die gerechtickeit, die fur yhm gilt, beweyse, ynn dem, das er vergibt die sund, die zuuor sind geschehen vnter gotlicher gedult, die er trug, 26 das er zu disen zeyten beweysete die gerechtickeyt, die fur yhm gilt, Auff das er alleyne gerecht sey, vnd rechtfertige den, der da ist des glawbens an Jhesu.
27 Wo ist denn nu deyn rhum? er ist außgeschlossen, durch wilch gesetz? durch der werck gesetz? Nicht also, sondern durch des glawbens gesetz.
28 So halten wyrs nu, das der mensch gerechtfertiget werde, on zu thun der werck des gesetzs, alleyn durch den glawben, 29 Odder ist Got alleyn der [40] Juden Got? Jst er nicht auch der heyden Got? Ja freylich auch der heyden Got, 30 syntemal es ist eyn Got der da rechtfertiget die beschneyttung aus dem glawben, vnd die vorhaud durch den glawben. 31 Wie? heben wyr denn das gesetz auff durch den glawben? das sey ferne von vns, sondern wyr richten das gesetz auff.
Was sagen wyr denn von vnserm vater Abraham, das er funden habe nach dem fleysch? 2 das sagen wyr, Jst Abraham durch die werck rechtfertigt, so hat er wol rhum, aber nicht fur Got, 3 Was sagt aber die schrifft? Gen. 15Abraham hat got geglewbet, vnd das ist yhm zur gerechtickeyt gerechnet. 4 Dem aber, der mit wercken vmbgehet, wirt nicht das lohn aus gnade zugerechnet, sondern aus pflicht, 5 dem aber, der nicht mit wercken vmbgehet, glewbt aber an den, der die gotlosen rechtfertiget, dem wirt seyn glawbe gerechnet zur gerechtickeyt. Hie beweyset er mit zweyen exempel, das verdienst nichts sey, sondern alleyn gottis gnade.6 Nach wilcher weyse auch Dauid sagetpsal. 31., das die selickeyt sey alleyn des menschen, wilchem gott zurechnet die gerechtickeyt, on zuthun der werck, da er spricht, 7 Selig sind die, wilchen yhr vngerechtickeyt vergeben sind, vnd wilchen yhr sund bedeckt sind, 8 Selig ist der man, wilchem got keyne sunde zurechnet.
9 Nu diße selickeyt, gehet sie vber die beschneyttung odder vber die vorhaudt? wyr mussen yhe sagen, das Abraham sey seyn glawbe zur gerechtickeyt gerechnet, 10 wie ist er yhm denn zugerechnet? ynn der beschneyttung? odder ynn der denn zugerechnet? ynn der beschneyttung? odder ynn der vorhaut? On zweyffel nicht ynn der beschneyttung, sondernn ynn der vorhaut,Denn Abraham glewbt vnd wart rechtfertig gelobt ehe denn er beschnytten wart Gen. 16. das yhe die gnade fur dem werck seyn musse. 11 Das zeychen aber der beschneytung empfieng er zum siegel der gerechtickeyt des glawbens, wilchen er noch ynn der vorhaut hatte, auff das er wurde eyn vater, aller, die da glewben ynn der vorhaut, das den selben solchs auch gerechnet werd zur gerechtickeyt, 12 vnd wurde auch eyn vater der beschneyttung, nicht alleyn dere, die von der beschneyttung sind, sondern auch dere, die eynher wandeln ynn den fußstapffen des glawbens, wilcher war ynn der vorhaut vnsers vaters Abraham.
13 Denn die verheyssung, das er solt seyn der welt eyn erbe, ist nicht [240] geschehen Abraham odder seynem samen, durchs gesetz, sondern durch die gerechtickeyt des glawbens, 14 Denn wo die vom gesetz erben sind, so ist der glawbe aus, vnd horet die verheyssung auff, 15 syntemal das gesetz richt nur zorn an, denn [42] wo das gesetz nicht ist, da ist auch keyn vbirtrettung. 16 Derhalben ist die verheyssung geschehen durch den glawben, auff das es gieng nach der gnade, damit die verheyssung fest bestunde allem samen, nicht dem alleyn, der vom gesetz ist, sondern auch dem, der des glawbens Abraham ist, wilcher ist vnser aller vater, 17 wie geschrieben stehet, Jch habe dich gesetzt zum vater vieler heyden, fur got, dem du glewbet hast, der do lebendig macht die todten, vnd ruffet dem, das nicht ist, das es sey.
18 Vnnd er hat glawbt auff hoffnung, da nichts zu hoffen war, auff das er wurde eyn vater vieler heyden, wie denn zu yhm gesagt ist, Also sol deyn same seyn, 19 Vnd er ward nicht schwach ym glawben, nam auch nicht gewar, seynes eygen leybes, wilcher schon erstorben war, weyl er fast hundertierig war, auch nicht des erstorben leybs der Sara. 20 Denn er zweyffelt nicht an der verheyssung gottis, durch vnglawben, ßondern ward starck ym glawben, vnnd gab Got den preyß, 21 vnd wuste auffs aller gewissest, das, was Got verheysset, das kan er auch thun.wer Gott glewbt, der gibt yhm seynn ehre, als, das er warhafftig, almechtig, weyß, gutt, sey, alßo erfullet der glawb die erstenn drey gepot, vnnd rechtfertiget den menschen fur Got, das ist denn der recht Gottis dienst. 22 Darumb ists yhm auch zur gerechtickeyt gerechnet.
23 Das ist aber nicht geschrieben, alleyn vmb seynen willen, das yhm zugerechnet ist, 24 sondern auch vmb vnser willen, wilchen es sol gerechnet werden, so wyr glewben an den, der vnsern hern Jhesum Christ aufferweckt hat von den todten, 25 wilcher ist vmb vnser sund willen dahyn geben, vnd vmb vnser gerechtickeyt willen aufferweckt.
Nv wyr denn sind rechtfertig worden durch den glawben, so haben wyr fride mit Got, 2 durch vnsern herren Jhesu Christ, durch wilchen wyr auch eynen zugang haben ym glawben, zu diser gnade, darynnen wyr stehen, vnd rhumen vns der hoffnung der kunfftigen herlickeyt, die Got geben sol. 3 Nicht alleyn aber das, sondern wyr rhumen vns auch der trubsallen, die weyl wyr wissen, das trubsal gedult bringet, 4 die gedult aber bringet erfarung, die erfarung aber bringet hoffnung, 5 die hoffnung aber lasset nicht zuschanden werden. Das alles darumb, das die liebe gottis ist außgossen ynn vnser hertz, durch den heyligen geyst, wilcher vns geben ist.
(nach der zeyt) Denn von ewigkeit alle glewbige versehen sind, das sie aus der schwacheit solten erloset werden, darynnen sie ein zeytlang seyn.6 Denn auch Christus, da wyr nach schwach waren nach der zeyt, ist fur vns gottlosen gestorben. 7 Nu stirbt kaume yemand vmb des rechts willen, [44] vmb des guttis willen thurste villeicht yemand sterben, 8 Darumb preysset Got seyne liebe gegen vns, das Christus fur vns gestorben ist, da wyr noch sunder waren, 9 so werden wyr yhe viel mehr durch yhn behalten werden fur dem zorn, nach dem wyr durch seyn blutt rechtfertiget sind.
[241] 10 Denn so wyr Gotte versunet sind durch den tod seynes sons, da wyr noch feynde waren, viel mehr, werden wyr selig werden durch seyn leben, so wyr nu versunet sind. (Gottis) Das Got vnser sey vnd wyr seyn seyn, vnnd alle guter gemeyn von yhm vnd mit yhm haben ynn aller zuuersicht.11 Nicht alleyn aber das, sondern wyr rhumen vns auch Gottis, durch vnsern hern Jhesu Christ, durch wilchen wyr nu die versunung empfangen haben.
12 Derhalben, wie durch eynen menschen die sund ist komen ynn die welt, vnd der tod durch die sund, vnnd ist also der tod vber alle menschen durchgangenn, die weyl sie alle gesundigt hatten. 13 Denn die sund war ynn der welt biß auff das gesetz, aber wo keyn gesetz ist, da acht man der sund nicht, 14 sondern der tod hirschete von Adam an biß auff Mosen, auch vber die, die nicht gesundiget hatten mit gleycher vbertrettung,(bild) wie Adam vns mit frembder sund on vnser schuld verderbet hat, also hat vns Christus mit frembder gnad on vnser verdienst selig gemacht. wie Adam, wilcher ist eyn bild des der zukunfftig war.
15 Aber nicht helt sichs mit der gabe wie mit der sunde, Denn so an eyns sunde viel gestorben sind, so ist viel mehr Gottis gnad vnd gabe vielen reychlich widderfaren, durch die gnade, die eynem menschen Jhesu Christo widderfaren ist.
(durch eynen) Merck, das er hie von der erbsund redet, wilch komen ist von Adams vngehorsam, da her es alles sundlich ist, was an vns ist.16 Vnd nicht ist die gabe alleyn vber eyne sund, wie durch des eynigen sunders eynige sund alles vorderben. Denn das vrteyl ist komen aus eyner sund zur verdamnis, die gabe aber aus vielen sunden zur rechtfertickeit, 17 Denn so vmb des eynigen sund willen der tod gehirscht hat durch den eynen, viel mehr werden die, so do empfangen haben die fulle der gnad vnnd der gaben zur gerechtickeyt, hirschen ym leben durch eynen Jhesu Christ.
18 Wie nu durch eynes sund die verdamnis vber alle menschen komen ist, also ist auch durch eynes rechtfertickeyt die rechtfertigung des lebens vber alle menschen komen.wie Adams sund vnser eygen worden ist, also ist Christus gerechtickeyt vnser eygen worden. 19 Denn gleych wie durch eynes menschen vngehorsam, viel sunder worden sind, also auch durch eynes gehorsam, werden viel gerechten.
20 Das gesetz aber ist neben eynkomen, auff das die sund vberhand nehme, wo aber die sund vberhand genommen hat, da hat auch die gnade noch meh [46] vberhand genomen, 21 auff das, gleych wie die sund hirschet hat zu dem tod, also auch hirsche die gnade, durch die gerechtickeyt zum ewigen leben, durch Jhesum Christ.
Was wollen wyr hietzu sagen? sollen wyr denn ynn der sund beharren, auff das die gnade vberhand neme? 2 das sey ferne von uns, Wie solten wyr ynn sunden wollen leben, der wyr abgestorben sind? 3 Wisset yhr nicht? das, alle die wyr ynn Jhesum Christ taufft sind, die sind (ynn seynen todt) das wyr auch (wie er) sterben, denn wir sterben der sund macht, das fleysch sterbe denn auch leyplich.ynn seynen todt getauffet? 4 So sind wyr yhe mit yhm begraben durch die tauffe yn den todt, auff das, gleych wie Christus ist aufferweckt von den todten, durch die herlickeit des vaters, also sollen auch wir, ynn [242] eynem newen leben wandeln. 5 So wyr aber sind sampt yhm gepflantzt worden, zu gleychem todt, so werden wyr auch der aufferstehung gleych seyn, 6 Die weyl wyr wissen, das unser alter mensch mit yhm gecreutzigt ist, auff das da feyre der sundliche leyb, das wyr fort mehr der sunde nicht dienen, 7 Denn wer gestorben ist, der ist gerechtfertiget von den sunden.
8 Sind wyr aber mit Christo gestorben, so glewben wyr, das wyr auch mit yhm leben werden, 9 vnd wissen, das Christus von den todten erweckt, hynfurt nicht stirbt, der tod wirt hynfurt vber yhn nicht hirschen, 10 Denn das er gestorben ist, das ist er der sunden gestorben zu eynem mal, das er aber lebet, das lebet er gotte. 11 Also auch yhr, haltet euch dafur, das yhr der sunde gestorben seyd, vnd gotte lebet, durch Jhesum Christ vnsern hern.
Merck die heyligen haben noch bose luste ym fleysch, den sie nicht folgen.12 So last nu die sunde nicht hirschen ynn ewrem sterblichen leybe, gehorsam zuleysten seynen lusten. 13 Auch begebet nicht der sunden ewre glider zu waffen der vngerechtickeit, sondern begebet euch selbs Gote, als die da aus den todten lebendig sind, vnd ewre glidder Gotte zu waffen der gerechtickeyt. 14 Denn die sund wirt nit hirschen kunden vber euch, syntemal yhr nicht seyt vnter dem gesetz, sondern vnter der gnade.So lange die gnade regirt, bleybt das gewissen frey, vnd zwingt die sund ym fleysch, Aber onn gnade regirt sie, vnd das gesetz verdammet das gewissen.
15 Wie denn? sollen wyr sundigen, die weyl wyr nicht vnter dem gesetz, sondern vnter der gnade sind? das sey ferne von vns, 16 Wisset yhr nicht, [48] wilchem yhr euch begebet zu knechten, ynn gehorsam, des knechte seyt yhr, dem yhr gehorsam seyt? es sey der sunde zum todt, odder dem gehorsam zur rechtfertickeyt. 17 Got sey aber gedanckt, das yhr knechte der sunde gewesen seyt, aber nu gehorsam worden von hertzen dem furbild der lere, wilchem yhr ergeben seyt. 18 Denn nu yhr frey worden seyt von der sunde, seyt yhr knechte worden der gerechtickeit.
19 Jch wil menschlich dauon redenn, vmb der schwacheyt willen ewris fleyschs, gleych wie yhr ewre glider begeben habt zu dienste der vnreynickeyt, vnd von eyner vnrechtickeyt zu der andern, also begebt auch nu ewer glider zu dienste der gerechtickeyt, das sie heylig werden. 20 Denn da yhr der sunde knechte waret, da waret yhr frey von der gerechtickeyt, 21 was hattet yhr nu zu der zeyt fur eyn frumen? wilches yhr euch ytzt schemet, Denn das ende solcher ding, ist der todt. 22 Nu yhr aber seyt von den sunden frey, vnd der gerechtickeyt knechte worden, habt yhr ewre frucht das yhr heylig werdet, das ende aber, das ewige leben. 23 Denn der tod ist der sunden solt, aber die gabe gottis ist das ewige leben ynn Christo Jhesu vnserm hern.
Wjsset yhr nicht, lieben bruder (denn ich rede mit denen, die das gesetz wissen) das, das gesetze hirschet vber den menschen so lange er lebet? 2 Denn eyn weyb, das vnter dem man ist, die weyl der man lebt, ist sie verpunden an das gesetz, so aber der man stirbt, so ist sie loß vom gesetz, [243] das den man betrifft, 3 Wo sie nu bey eynem andern man ist, weyl der man lebet, wirt sie ein ehebrecheryn geheyssen, So aber der man stirbt, ist sie frey vom gesetz, das sie nicht eyn ehebrecheryn ist, wo sie bey eynem andern man ist.
4 Also auch yhr, meyn bruder, seyd getodtet dem gesetz, durch den leyb Christi, das yhr bey eynem andern seyt, nemlich, bey dem, der von den todten aufferweckt ist, auff das wyr Gotte frucht bringen, 5 Denn da wyr ym fleysch waren, da waren die sundlichen luste (wilche durchs gesetz sich erregeten) geweltig [50] ynn vnseren gelidern dem todt frucht zubringen. 6 Nu aber sind wyr vom gesetz loß, vnd yhm abgestorben, das vns gefangen hielt, also, das wyr dienen sollen ym newen wesen des geystis vnd nicht ym alten wesen des buchstaben.
7 Was wollen wyr denn nu sagen? Jst das gesetz sund? das sey ferne[11], Aber die sund erkant ich nicht, on durchs gesetz, denn ich wuste nichts von der lust, wo das gesetz nicht hette gesagt, Laß dich nicht gelusten, 8 Da nam aber die sund eyn vrsach am gepot, vnd erreget yn myr allerley lust, Denn on das gesetz, war die sunde tod, 9 Jch aber lebete ettwan on gesetze, da aber das gepot kam, ward die sunde widder lebend, 10 Jch aber starb, vnd es befand sich, das das gepot, myr zum tod reychet, das myr doch zum leben geben war, 11 Denn die sund nam eyn vrsach am gepot, vnnd betrog mich, vnd todtet mich durch dasselb gepot, 12 Das gesetz ist yhe heylig, vnd das gepot heylig recht vnd gut.
13 Jst denn, das da gut ist, myr eyn todt wurden? das sey ferne. aber die sund, auff das sie erscheyne, wie sie sund ist, hat sie myr durch das gutte den todt gewirckt, auff das die sund wurde vber auß sundig durchs gepot, 14 Denn wyr wissen, das, das gesetz geystlich ist, ich byn aber fleyschlich, vnter die sund verkaufft, 15 denn ich weyß nicht was ich thue. Denn ich thu nicht das ich wil, sondern das ich hasse, das thu ich, 16 So ich aber das thu, das ich nicht wil, so bewillige ich, das das gesetz gut sey, 17 So thu nu ich dasselb nicht, sondern die sunde, die ynn myr wonet, 18 denn ich weyß, das ynn myr, das ist, yn meynem fleysch, wonet nichts gutis. Wollen hab ich wol, aber volbringen das gutte finde ich nicht, 19 denn das gutte, das ich wil, thu ich nicht, sondern das bose, das ich nicht wil, das thu ich, 20 So ich aber thu das ich nicht wil, so thu ich dasselb nicht, sondern die sunde die ynn myr wonet.(thun) Thun heyst hie nicht das werck volbringenn, sondern die luste sulen das sie sich regen. Uolbringen aber ist, on luste lebenn gantz reyn, das geschicht nit ynn disem leben.
(ynwendigen) Ynwendiger mensch heyst hie der geist aus gnaden geporn, wilcher ynn den heyligen streyttet widder den euserlichen, das ist, vernunfft, synn, vnd alles was aus natur am menschen ist.
(dises tods) Todt heyst er hie den iamer vnd die muhe ynn den streyt mit der sund. wie Exod. 8. Pharao sprach, Nym disen todt (das warenn die hewschreken) von myr.
21 So finde ich nu eyn gesetze myr, der ich wil das gutte thun, das myr das bose anhangt, 22 Denn ich habe lust an gottis gesetz, nach dem ynwendigen menschen, 23 ich sehe aber eyn ander gesetz ynn meynen gelidern, das da widderstreyttet dem gesetz ynn meynem gemute, vnd mich gefangen nympt ynn der sunden gesetz, wilchs ist ynn meynen gelidern. 24 Jch elender mensch, wer wirt mich erloßen von dem leybe dises todtis? 25 Jch dancke Got, durch Jhesum Christ vnsern hern, So diene ich nu mit dem gemuete dem gesetz gottis, aber mit dem fleysch, dem gesetz der sunden.
[244] [52]
So ist nu nichts verdamlich an denen, die ynn Christo Jhesu sind, die nicht nach dem fleysch wandeln, sondern nach dem geyst, (verdamlich) Ob wol noch sund ym fleysch wutet, so verdampt es doch nicht, darumb das der geyst rechtfertig ist, vnd dawidder streytt, wo der selb nicht ist, da wirt das gesetz durchs fleysch geschwecht vnd vbirteten, das vnmuglich ist, das dem menschen das gesetz helffen solt denn nur tzur sund vnd todt. Darumb sand gott seynen son, vnd lud auff yhn vnser sund, vnd halff vns also, das gesetz erfullen durch seynen geyst.
(fleyschlich) Fleyschlich gesynnet sein ist, das man nichts nach gotte fragt, odder seynn nicht acht, vnnd nichts dauon helt. 2 Denn das gesetz des geysts, der da lebendig macht ynn Christo Jhesu, hat mich frey gemacht von dem gesetz der sunden vnd des tods, 3 Denn das dem gesetz vnmuglich war (derhalben es auch durch das fleysch geschwecht wart) das thett gott, vnd sandte seynen son ynn der gestalt des sundlichen fleyschs, vnnd verdampt die sund ym fleysch durch sund, 4 auff das die gerechtickeyt vom gesetz erfodert, ynn vns erfullet wurde, die wyr nu nicht nach dem fleysch wandeln, sondern nach dem geyst.
5 Denn die da fleyschlich, sind, die sind fleyschlich gesynnet, die aber geystlich sind, die sind geystlich gesynnet. 6 Aber fleyschlich gesynnet seyn, ist der tod, vnd geystlich gesynnet seyn, ist leben vnd fride. 7 Denn fleyschlich gesynnet seyn, ist eyne feyndschafft widder got, syntemal es dem gesetz gottis nit vnterthan ist, denn es vermags auch nicht. 8 Die aber fleyschlich sind, mugen got nicht gefallen.
9 Yhr aber seyt nicht fleyschlich, sondern geystlich, so anders gottis geyst ynn euch wonet. Wer aber Christus geyst nicht hat, der ist nicht seynn, 10 so aber Christus ynn euch ist, so ist der leyb zwar tod, vmb der sunde willen. Der geyst aber ist das leben, vmb der gerechtickeyt willen. 11 So nu der geyst, des, der Jhesum von todten aufferweckt hatt, ynn euch wonet, so wirt auch der selb, der Christum von den todten aufferweckt hat, ewre sterbliche leybe lebendig machen, vmb des willen, das seyn geyst ynn euch wonet.
12 So sind wyr nu, lieben bruder, schuldener, nicht dem fleysch, das wyr nach dem fleysch leben, 13 denn wo yhr nach dem fleysch lebet, so werdet yhr sterben mussen, wo yhr aber durch den geyst des fleyschs geschefft todtet, so werdet yhr lebenn, 14 Denn die der geyst gottis treybt, die sind gottis kinder, 15 Denn yhr habt nicht eynen knechtlichen geyst empfangen, das yhr euch abermal furchten musset, sondern yhr habt eyn kindlichen geyst empfangen, durch wilchen wyr schreyen, Abba, lieber vatter, 16 der selbige geyst versichert vnsern geyst, des, das wyr gottis kinder sind, 17 Sind wyr denn kinder, so sind wyr auch erben, nemlich, gottis erben, vnd miterben Christi, so wyr anders mit leyden, auff das wyr auch mit zur herlickeyt erhaben werden.
[54] 18 Denn ich halts dafur, das diser zeyt leyden, der herlickeyt nicht werd sey, die an vns sol offinbart werden. 19 Denn das endlich harren der creatur, wartet auff die offinbarung der kinder gottis, 20 syntemal die creatur vnterworffen ist der eyttelkeyt, on yhren willen, sondern vmb des willen, der sie vnterworffen hat, auff hoffnung, 21 denn auch die creatur frey werdenn wirt, von dem dienst des vergenglichen wesens, zu der herlichen freyheyt der kinder gottis, 22 denn wyr wissen, das alle creatur sehnet sich semptlich, (engstet) wie eyn weyb ynn kinds notten.vnd engstet sich noch ymer dar.
23 Nicht alleyne aber sie, sondern auch wyr selbs, die wyr haben des geysts erstling, sehnen vns auch bey vns selbes, nach der kindschafft, [245] vnd warten auff vnsers leybes erlosung, 24 denn wyr sind wol selig worden, doch ynn der hoffnung, die hoffnung aber die man sihet, ist nicht hoffnung, denn wie kan man des hoffen, das man sihet? 25 So wyr aber des hoffenn, das wyr nicht sehen, so wartten wyr seyn durch gedult.
26 Des selben gleychen auch der geyst hilfft auff vnser schwacheyt, denn wyr wissen nicht was wyr beten sollen wie sichs gepurt, sondern der geyst vertrit vns selbs mechtiglich, mit vnaußsprechlichem sehnen, 27 Der aber die hertzen forschet, der weys, was des geysts mut sey, denn er vertrit die heyligen, nach dem das got gefellet. 28 Wyr wissen aber, das denen die got lieben alle ding zum besten dienen, die nach dem fursatz beruffen sind, 29 Denn wilche er zuuor versehen hat, die hat er auch verordnet, das sie gleychbertig seyn solten, dem ebenbild seynes sons, auff das der selbige der erste geporner sey vnter vielen brudern, 30 Wilche er aber verordnet hat, die hat er auch beruffen, wilche er aber beruffen hat, die hat er auch rechtfertiget, wilche er aber hat rechtfertiget, die hat er auch herlich gemacht.
31 Was wollen wyr nu hietzu sagen? Jst got fur vns, wer mag widder vns seynn? 32 wilcher auch seynem eygen son nicht hat verschonet, sondern hat yhn fur uns alle dahyn geben, wie solt er vns mit yhm nicht alles schencken? 33 Wer wil die auserweleten gottis beschuldigen? Got ist hie, der da rechtfertiget. 34 Wer wil verdamnen? Christus ist hie, der gestorben ist, ia viel mehr, der auch aufferweckt ist, wilcher ist zur rechten gottis, vnd vertritt vns.
35 Wer wil vns scheyden von der liebe gottis? Trubsal? oder angst? odder verfolgung? odder hunger? odder blosse? odder fehrlickeyt? odder schwert? 36 wie geschrieben steht, Vmb deynen willen werden wyr todtet den gantzen tag, wyr sind gerechnet fur schlacht schaff. 37 Aber yn dem allem vbirwinden wyr weyt, [56] vmb des willen, der vns geliebt hat. 38 Denn ich byns gewiß, das, wider todt noch leben, noch engell, noch furstenthum, noch gewalt, noch kegenwertiges[12], noch zukunfftiges, 39 noch hohes, noch tieffes, noch keyn ander creatur mag vns scheyden von der liebe gotis, die ynn Christo Jhesu ist vnserm hern.
Jch sage die warheyt ynn Christo, vnd liege nicht, des myr zeugnis gibt meyn gewissen ynn dem heyligen geyst, 2 das ich grosse traurickeyt vnnd schmertzenn on vnterlaß ynn meynem hertzenn habe. 3 Jch habe gewundschet verbant zu seyn von Christo, fur meyne bruder, die meyne gefreundten sind nach dem fleysch, 4 die da sind von Jsrael, wilcher ist die kindschafft, vnnd die herlickeyt, vnd die testament, vnd das gesetz, vnd der gotis dienst, vnd die verheyssung, 5 wilcher auch sind die veter, aus wilchen Christus herkompt, nach dem fleysch, der da got ist vber alles, gebenedeyet ynn ewickeyt, Amen.
[246] 6 Aber nicht sag ich solchs, das gottis wort darumb auß sey, denn es sind nicht alle Jsraeliter, die von Jsrael sind, 7 auch nicht alle die Abrahams samen sind, sind darumb auch kinder. Sondern yn Jsaac sol dyr der same genennet seyn,Gen. 21.
Gen. 18. 8 das ist, Nicht sind das gottis kinder, die nach dem fleysch kinder sind, ßondern die kinder der verheyssung werden fur samen gerechnet, 9 Denn diß ist eyn wort der verheyssung da er spricht, Vmb dise zeyt wil ich kommen, vnnd Sara sol eynen son haben.
Gen. 25.10 Nicht alleyne aber ists mit dem also, sondern auch da Rebecca von eynem schwanger war, nemlich von Jsaac vnserm vatter, 11 ehe die kinder geporn waren, vnd widder guts noch boses than hatten, auff das der fursatz gottis bestunde nach der wale, wart zu yhr gesagt, 12 nicht aus verdienst der werck, sondern aus gnade des beruffers, also, Der grosser sol dienstpar werden dem kleynern, Mala. 1.13 wie denn geschrieben stehet, Jacob hab ich geliebet, aber Esau hab ich gehasset.
14 Was wollen wir denn hie sagen? Jst denn got vngerecht? das sey ferne, 15 denn er spricht zu Mosen. Wilchem ich gnedig byn dem byn ich gnedig, vnd wilchs ich mich erbarme des erbarme ich mich.Exo. 33.
Exo. 9. 16 So ligt es nu, nicht an yemants wollen odder lauffen, sondern an gottis erbarmen. 17 Denn die schrifft saget zum Pharao, Eben darumb hab ich dich erweckt, das ich an dyr meyne macht ertzeyge, auff das meyn name verkundiget werde ynn allen landenn, 18 So erbarmet er sich nu, wilchs er wil, vnd verstockt wilchen er wil.
[58] 19 So sagestu zu myr, was schuldiget er denn vns? wer kan seynem willen widderstehen? 20 Ja lieber mensch, wer bistu denn, das du mit got rechten wilt? Spricht auch eyn werck zu seynem meyster, warumb machstu mich also? 21 Hat nicht eyn topffer macht, auß eynem klumpen zumachen, eyn faß zu den ehren, vnd das ander zu der vnehre? 22 Der halben da got wolt zorn ertzeygen, vnnd kund thun seyn vermugen, hat er mit grosser gedult erfur bracht die gefesß des zorns, die da zugericht sind zur verdamnis, 23 auff das er kund thet den reychtumb seyner herlickeyt vber die gefeß der barmhertzickeyt, die er bereyttet hat zur herlickeyt, 24 wilche er beruffen hat nicht alleyn aus den Juden, sondern auch aus den heyden, 25 wie er denn auch durch Osee spricht,Osee. 2. Jch wil das meyn volck heyssen, das nicht meyn volck ist, vnd meyn liebste, die nicht die liebste ist, 26 vnd sol geschehen an dem ort, da zu yhn gesagt ward, Yhr seyt nicht meyn volck, sollen sie genennet werden, kinder des lebendigen gottis.
Esa. 10.27 Esaias aber schreyet fur Jsrael, wenn die zal der kinder von Jsrael wurde seyn, wie der sand am meer, so wirt doch nur das vbrige selig werden, 28 denn da ist das wort, das da volendet vnd abkurtzt ynn der gerechtickeyt, denn eyn verkurtzt wort wirt got machen auff erden, 29 Vnd wie Jsaias dauor saget,Esa. 1. wenn vns nicht der herr Zabaoth hette lassen samen vbirbleyben, so weren wir wie Sodoma worden, vnd gleych wie Gomorra.
[247] 30 Was wollen wyr nu hie sagen? Das wollen wyr sagen, Die heyden, die nicht haben nach der gerechtickeyt gestanden, haben die gerechtickeyt erlanget. Jch sage aber von der gerechtickeyt, die aus dem glawben kompt. 31 Jsrael aber hat dem gesetz der gerechtickeyt nach gestanden, vnd ist nicht zu dem gesetz der gerechtickeyt yhenen furkomen. 32 Warumb das? darumb, das sie es nicht aus dem glawben, sondern als aus dem verdienst der werck suchen. Denn sie haben sich gestossen an den steyn des (anlauffens) Christus rechtfertiget on werck, das glewben sie nicht, also stossen sie sich an yhm vnd ergern sich.anlauffens, 33 wie geschrieben stehet,Jsa. 28. Sihe da ich lege ynn Zion eynen steyn des anlauffens, vnd eyn felß des ergernis, vnd wer an yhn glewbet, der sol nit zu schanden werden.
[60]
Ljeben bruder, meyns hertzen wundsch ist, vnd flehe auch Gotte fur Jsrael, das sie selig werden, 2 Denn ich gebe yhn des zeugnis, das sie eyfern vmb Gott, aber mit vnuerstand, 3 Denn sie erkennen die gerechtickeyt nicht, die fur Got gilt, vnd trachten yhre eygen gerechtickeyt aufftzurichten, vnd sind also der gerechtickeyt, die fur Got gilt, nicht vnterthan. 4 Denn Christus ist des gesetzs ende, daran rechtfertig wirt, wer do glewbt.
Leuit. 18.
Deutro. 30.(drynnen leben) Das ist, er meydet durch euserlich werck die eußerlich straff des gesetzs, aber das ist nichts fur Gott.
(gen hymel) wer nicht glewbt das Christus gestorben vnd aufferstanden ist, vns von sunden rechtfertig zumachen, Der spricht, wer ist gen hymel gestygen vnnd ynn die tieffe gefarn, das thun aber die so mit mit wercken vnd nicht mit glawben wollen rechtfertig werdenn, ob sie wol mit dem mund auch also sagen, aber nicht ym hertzen. Emphasis est in verbo, ym hertzen.5 Moses schreybt wol von der gerechtickeyt, die aus dem gesetz kompt, wilcher mensch diß thut, der wirt drynnen leben. 6 Aber die gerechtickeyt aus dem glawben spricht also, Sprich nicht ynn deynem hertzen, wer wil hynauff steygen gen hymel? (das ist nicht anders denn Christum erab holen) 7 odder, wer wil hynab steygen ynn die tieffe? (das ist nicht anders, denn Christum von den todten holen) 8 Aber was saget die schrifft? das wort ist dyr nahe, nemlich, ynn deynem mund, vnd ynn deynem hertzen.
Diß ist das wort vom glawben das wyr predigen, 9 Denn so du mit deynem mund bekennest Jhesum, das er der herr sey, vnd glewbist ynn deynem hertzen, das yhn Got von den todten aufferweckt hat, so wirstu selig, 10 Denn so man von hertzen glewbt, so wirt man rechtfertig, vnd so man mit dem mund bekennet, so wirt man selig. 11 Denn die schrifft spricht,Jsa. 28. wer an yhn glewbt, wirt nicht zuschanden werden.
12 Es ist hie keyn vnterscheyd, Es ist allertzumal eyn herre, reych vber alle, die yhn anruffen,Joel. 2. 13 Denn wer den namen des herren wirt anruffen, sol selig werden, 14 Wie sollen sie aber anruffen, an den sie nicht glewben? 15 wie sollen sie aber glewben, von dem sie nichts gehoret haben? wie sollen sie aber horen, on prediger? wie sollen sie aber predigen, wo sie nicht gesand werden? wie denn geschrieben stehet.Jsai. 52.
Jsa. 53.
psal. 18. Wie lieblich sind die fusse, dere, die den fride verkundigen, die das gutte verkundigen, 16 Aber sie sind nit alle dem Euangelio gehorsam, Denn Jsaias spricht, Herre, wer hat glewbet vnserem predigen? 17 So kompt der glawbe, aus der prediget, das predigen aber durch das wort gottis. 18 Jch sage aber, haben sie es nicht gehoret? zwar es ist yhe ynn alle land außgangen yhrer schal, vnd ynn alle welt yhre wort.
[248] [62] Deu. 32.19 Jch sage aber, hats Jsrael nicht erkandt? Auffs erst spricht Moses, Jch wil euch eyfern machen vber dem, das nicht meyn volck ist, vnd vber eynem vnuerstendigen volck wil ich euch ertzurnen. 20 Jsaias aber ist thurstig vnd spricht, Jsa. 65.Jch byn erfunden von denen, die mich nicht gesucht haben, vnnd byn erschyenen denen, die nicht nach myr gefragt haben. 21 Zu Jsrael aber spricht er, Den gantzen tag hab ich meyne hende außgestreckt zu dem volck das yhm nicht sagen lest,Jsa. 65. vnd widderspricht myr.
So sage ich nu, Hat denn Gott seyn volck von sich gestossen? das sey ferne, Denn ich byn auch eyn Jsraeliter von dem samen Abraham, aus dem geschlecht Beniamin, 2 Gott hat seyn volck nicht von sich stossen, wilchs er zuuor versehen(versehen) Es ist nicht alles Gottis volck, was Gottis volck heyst, drumb wirts[13] auch nicht alles verstossen, ob das mehrer teyl auch verstossen wurd. hat, Odder, wisset yhr nicht, was die schrifft saget von Elia,3. Reg. 19. wie er tritt fur Got widder Jsrael, vnd spricht, 3 Herr, sie haben deyne propheten todtet, vnd haben deyne altar außgraben, vnd ich byn alleyn vberblieben, vnd sie stehen myr nach meynem leben. 4 Aber was saget yhm das gotlich antwort? Jch habe myr lassen vberbleyben sieben tausent man, die nicht haben yhre knye beuget fur dem Baal. 5 Also ists auch mit disen vberbliebenen nach der wal der gnaden, ytzt zu diser zeyt ergangen. 6 Jsts aber aus gnaden geschehen, so ist das verdienst nichts, sonst wurde gnade nicht gnade seyn, Jsts aber aus verdienst, so ist die gnade nichts, sonst were verdienst nicht verdienst.
7 Wie denn nu? das Jsrael gesucht hat, das hat er nicht erlanget, die (die wal) Das ist, die erwelet sind ym volck Gottis.wall aber hats erlanget, Die andern sind verstockt, Jsa. 6.8 wie geschrieben stehet, Got hat yhn geben eynen stachlichen geyst, augen das sie nicht sehen, vnd oren das sie nicht horen, biß auff den heutigen tag. 9 Vnd Dauid spricht, Laß yhren tisch werden zu eynem strick,psal. 68. vnd zu eyner beruckung, vnd zum ergernis, vnd yhn zur vergeltung, 10 Verblende yhr augen das sie nicht sehen, vnd beuge[14] yhren rucken altzeyt.
11 So sage ich nu, haben sie darumb angelauffen, das sie fallen solten? das sey ferne, sondern aus yhrem fall ist den heyden das heyl widderfaren, auff das sie an den selben sich eyfferen solten, 12 Denn so yhrer fall der welt [64] reychtumb ist, vnd yhr abnemen ist der heyden reychtum, wie viel mehr wer es also, wenn yhr fulle da were? 13 Mit euch heyden rede ich, Denn die weyl ich der heyden Apostel byn, wil ich meyn ampt preysen, 14 ob ich mocht die meyn fleysch sind, zu eyffern reytzen, vnd yhr etlich selig machen. (verlust) wie das gesetz nicht ist vmb der sund willen zumehren, sondern die selben zurkennenn, Alßo sind die Juden nicht gefallen vmb der heyden besserung willen, sondern das sie zu eyfer gereytzt werden den heyden zufolgen. wie er droben auch das gesetz gutt bekennet, das doch eyn vrsach mehrer sunden umb der Juden fall wol bose ist, vnnd doch ein vrsach des gutten vnter den heyden worden ist.15 Denn so yhrer verlust der welt versunung were, was were das anders, denn als wenn man das leben von den[15] todten her nehme? 16 Jst der anbruch heylig, so ist auch der gantze teyg heylig, vnd so die wurtzel heylig ist, so sind auch die zweyge heylig.
17 Ob aber nu etliche von den zweygen zubrochen sind, vnd du, da du eyn wilder olbawm warist, bist vnter sie gepfropfft, vnd teylhafftig worden der wurtzel vnnd des saffts des olbawms, 18 so rhume dich [249] nicht widder die zweyge, rhumistu dich aber widder sie, ßo tregistu yhe die wurtzel nicht, sondern die wurtzel tregt dich, 19 So sprichstu, die zweyge sind zebrochen, das ich hyneyn gepfropfft wurde. 20 Jst wol gered, Sie sind zebrochen vmb yhres vnglawbens willen, du stehest aber durch den glawben, Sey nicht stoltz, sondern furcht dich, 21 hatt Gott der naturlichen zweygen nicht verschonet, das er villeycht deyn auch nicht verschone.
22 Darumb schaw die gutte vnd den ernst gottis, den ernst an denen die gefallen sind, die gute aber an dyr, so fern du an der gute bleybest, sonst wirstu auch abgehawen werden, 23 vnnd yhene, so sie nicht bleyben ynn dem vnglawben, werden sie eyngepfropfft werden, Got kan sie wol widder eynpfropffen. 24 Denn so du aus dem naturlichen wilden olbawm bist außgehawen, vnd widder die natur ynn den gutten olebawm gepfropfft, wie viel mehr werden die naturlichen eyngepfropfft yn yhren eygen olebawm?
25 Jch wil euch nicht verhalten lieben bruder, dieses geheymnis, auff das yhr nicht bey euch selb klug seyt. Blindheyt ist Jsrael eyns teyls widderfaren, so lange biß die fulle der heyden eyngangen sey, 26 vnnd also das gantz Jsrael selig werde, wie geschrieben stehet,Jsa. 59. Es wirt komen aus Zion der da erlose, vnd abwende, das vngotlich wesen von Jacob, 27 vnd diß ist meyn testament zu yhn, wenn ich yhr sund werd wegnehmen. 28 Nach dem Euangelion halt ich sie fur feynde, vmb ewren willen, aber nach der wal hab ich sie lieb, vmb der veter willen.
29 Gottis gaben vnd beruffung mugen yhn nicht gerewen, 30 Denn gleycher [66] weyse, wie auch yhr, weyland nicht habt gegleubt an Got, nu aber habt yhr barmhertzickeit vbirkomen vber yhrem vnglawben, 31 also auch yhene, haben ytzt nicht wolt glewben an die barmhertzickeyt die euch widderfaren ist, auff das sie auch barmhertzickeit vber kommen, (beschlossen) Merck disen heubtspruch, der alle werck vnnd menschlich gerechtickeyt verdampt, vnnd allein Gottis barmhertzickeyt hebt, durch den glawben zurlangen.32 Denn Got hats alles beschlossen vnter dem vnglawben, auff das er sich aller erbarme.
33 O wilche eyn tieffe des reychtumbs, beyde der weyßheyt vnnd der erkentnis Gottis, wie gar vnbegreyfflich sind seyne gericht, vnd vnerforschlich seyne wege.Jsa. 40. 34 Denn wer hat des hern synn erkand? odder wer ist seyn radgebe gewesen? 35 odder wer hat yhm was zuuor geben, das yhm werde widder vergolten? 36 Denn von yhm vnnd durch yhn, vnd zu yhm sind alle ding, yhm sey preyß ynn ewickeyt Amen.
Jch ermane euch lieben bruder, durch die barmhertzickeyt Gottis, das yhr ewre leybe begebet, zum opffer, das da lebendig, heylig, vnnd Gott wolgefellig ist,(vernunfftiger) Das gesetz hatt opffer mancherley vnuernunfftige thier wilche allesampt ynn dem eynigenn opffer voll werden, das wyr selbs vernunfftige menschen sind. wilchs ist ewr vernunfftiger Gottis dienst, 2 vnnd stellet euch nicht gleych diser welt, sondern last euch verendern durch vernewrung ewres synnes, auff das yhr[16] prufen mugt, wilchs da sey der gutte, der wolgefellige [250] vnd der volkomene Gottis wille. 3 Denn ich sage durch die gnade, die myr geben ist, yderman vnter euch, das niemant weytter von yhm halte, denn sichs gepurt zuhalten, sondern das er von yhm halte messiglich[17], eyn yglicher, nach dem Gott außteylet hatt das mass des glawbens.
1. Corin. 12.4 Denn gleycher weyß, als wyr ynn eynem leybe viel gelider haben, aber alle gelider nicht eynerley geschefft haben, 5 also sind wyr viele ein leyb ynn Christo, aber vnternander ist eyner des andern gelid, 6 vnnd haben mancherley gaben, nach der gnade, die vns geben ist. 7 Hat yemand weyssagung, so sey sie dem glawben ehnlich.(ehnlich) Alle weyssagung die auff werck vnd nicht lautter auff Christum furet, als den eynigen trost, wie kostlich sie ist, ßo ist die doch dem glawben nicht ehnlich, als da sind, die offinbarung der poltter geyste, die messen, walfarten, fasten, vnd heyligen dienst suchen.
(leret) Man leret die noch nicht wissen, vnd er manet die es zuuor wissen, das sie fort faren. Hat yemand eyn ampt, so wartte er des ampts. Leret yemand, so wartte er der lere. 8 Ermanet yemand, so wartte er des ermanens. Gibt yemand, so gebe er eynfeltiglich. Regirt yemand, so sey er sorgfeltig. Vbet yemand barmhertzickeyt, so thu ers mit lust.
[68] 9 Die liebe sey vngeferbet. Hasset das arge. Hanget dem gutten an. 10 Seyt mit bruderlicher liebe vnternander freuntlich. Eyner kom dem andern mit ehrbietung zuuor. 11 Seyt nicht trege ynn ewrem furnehmen. Seyt brunstig ym geyst. Schickt euch ynn die zeyt. 12 Seyd frolich ynn hoffnung. Gedultig ym trubsal. Haltet an am gepet. 13 Nemet euch der heyligen notdurfft an. Strebt darnach das yhr gern herbergt. 14 Benedeyet die euch verfolgen. Benedeyet vnd vermaledeyt nicht. 15 Frewet euch mit den frolichen. Vnd weynet mit den weynenden. 16 Habt eynerley mut vnd syn vnternander. Acht nicht was hoch ist. Sondern macht euch eben dem nydrigen.Prouerb. 1. 17 Halt euch nicht selbs fur klug. Vergeltet niemand boses mit bosem. Vleysset euch der erbarkeyt gegen yderman. 18 Jsts muglich, so viel an euch ist, so habt mit allen menschen fride.
Deut. 32.19 Rechnet euch selber nicht (meyn liebsten) sondern gebt rawm dem zorn Gottis, Denn es steht geschrieben, Die rach ist meyn, ich wil vergelten, spricht der herr.
20 So nu deynen feynd hungert, so speyse yhn, Durstet yhn, so trencke yhn,Prouer. 25. Wenn du das thust, so wirstu fewrige kolen(kolen) Fewr auffs heubt legenn ist, das der feynd durch wolthat vber sich selbs ertzurnet, das er vns so vbel than hat. auff seyn hewbt samlen, 21 Laß dich nicht das bose vberwinden, sondern vberwinde das bose mit gutem.
Jderman sey vnterthan der vbirkeyt vnd gewalt, denn es ist keyne gewalt, on von Gott, Die gewald aber die allenthalben ist, ist von Gott verordnet, 2 alßo, das wer sich widder die gewalt setzt, der widderstrebt Gottis ordnung, die aber widderstreben, werden vber sich eyn vrteyl empfahen, 3 Denn die geweltigen sind nicht den gutten wercken, sondern den bosen zufurchtenn, Wiltu dich aber nicht furchten fur der gewalt, so thu guttis, so wirstu lob von der selbigen haben, 4 Thustu aber boses, so furcht dich. Denn sie tregt das schwert nicht vergeblich, sie ist Gottis dieneryn, eyn racheryn zur straff vber den, der boses thut. 5 So seyt nu aus nott [251] vnterthan, nicht alleyn vmb der straff willen, sondern auch vmb des gewissens(gewissens) weltlich gewalt ist vmb zeytlichen frid willen, darumb ist das gewissen, aus pflichtiger liebe schuldig derselbigen vntherthan zu seyn. willen. 6 Derhalben must yhr auch schos geben, Denn sie sind Gottis diener, die solchen schutz sollen handhaben.
[70] 7 So gebt nu yderman, was yhr schuldig seyt, den schos dem der schos gepurt, den zol, dem der zol gepurt, die furcht, dem die furcht gepurt, die ehre, dem die ehre gepurt. 8 Seyt niemant nichts schuldig, denn das yhr euch vnternander liebet, Denn wer den andern liebet, der hat das gesetz erfullet, Exo. 20.
Leui. 19.9 Denn das da gesaget ist, Du solt nicht eehbrechen, Du solt nicht todten, Du solt nicht stelen, Du solt nicht falsch zeugnis geben, Dich sol nichts gelusten, Vnd so eyn anders gepot mehr ist, das wirt ynn diesem wort verfasset, Du solt lieben deynen nehisten, als dich selbs. 10 Die liebe thut dem nehisten nichts boses, ßo ist nu die liebe des gesetzs erfullung.
11 Vnd weyl wyr solchs wissen, nemlich die zeyt, das die stund da ist, auff zustehen vom schlaff, syntemal vnser heyl ytzt neher ist, denn da wyrs glewbten. 12 Die nacht ist vergangen, der tag aber ist erbey kommen, so last vns ablegen die werck der finsternis, vnd anlegen die waffen des liechts, 13 Last vns erbarlich wandeln, als am tage, nicht ynn fressen vnd sauffen, nicht ynn kamern vnd geylheyt, nicht ynn hadder vnd eyffern, (klugheyt) Das sind die falschen bosen tuck vnd anschlege der fleyschlichen vnd weltlichen hertzen ynn allerley sachen.14 sonder zihet an den hern Jhesu Christ, vnnd thut nicht nach des fleyschs klugheyt, seynen lust zubussen.
Den schwachen ym glawben nempt auff, vnd verwirret die gewissen nicht.(verwerret) Zweyerley Christen sind, etlich starck ym glawben, etlich schwach. Jhene verachtenn die schwachen altzu frech, diße ergern sich an den[18] starcken altzu leycht, So sollen sie nu beyde sich nach der liebe richten, das keyner den andern beleydige noch richte, sondern thun vnd lassen wie es dem andern nutz vnd nott ist. 2 Eyner glewbt, er muge allerley essen, wilcher aber schwach ist, der isset kraut, 3 Wilcher isset, der verachte den nicht, der nit isset, vnd wilcher nicht isset, der richte den nicht, der da isset, denn Got hat yhn auffgenomen. 4 Wer bistu, das du eynen frembden knecht richtist? Er stehet odder fellet seynem hern, Er mag aber wol auffgericht werden, Denn Got kan yhn wol auffrichten. 5 Eyner helt auff eynen tag fur dem andern, der ander aber helt alle tag gleych. Eyn yglicher sey seynes synnes gewiß. 6 Wilcher auff die tage helt, der thuts dem hern, vnd wilcher nichts drauff helt, der thuts auch dem hern. Wilcher isset, der isset dem hern, denn er danckt Got, wilcher nit isset, der isset dem hern nicht, vnd danckt Gott. 7 Denn vnser keyner lebet yhm selber, vnd keyner stirbt yhm selber. 8 Leben wyr, so leben wyr dem hern, sterben wyr, so sterben wyr dem hern. Darumb wyr leben odder sterben, so sind wyr des hern. 9 Denn datzu ist Christus auch [72] gestorben vnd aufferstanden, vnd widder lebendig worden, das er vber todten vnd lebendige herr sey.
10 Du aber was richtistu deynen bruder? odder du ander, was verachtistu deynen bruder? wyr werden alle fur dem gerichtstuel Christi dargestellet werden, 11 nach dem es geschrieben stehet, So war als ich lebe, spricht der herr,Jsa. 45. myr sollen alle knye gebeuget werden, vnd alle zungen sollen Got bekennen, 12 So wirt nu eyn yglicher fur sich selb Gotte rechenschafft geben, 13 darumb last vns nicht mehr eyner den andern richten.
Sondern das richtet viel mehr, das niemant seynem bruder eyn anstos
[252] odder ergernis darstelle. 14 Jch weyß vnd byns gewis, ynn dem hern Jhesu, das nichts gemeyn ist an yhm selbs, on der es rechnet fur gemeyn,(gemeyn) Jst eben so viel als vnreyn, als das da nicht geweyhet odder heylig ist.
Das Euangelion ist vnser schatz, das der selb verlestert wirt machen die, so der Christlichen freyheyt frech brauchen den schwachen zum ergernis. dem selben ists gemeyn. 15 So aber deyn bruder vber deyner speyse betrubt wirt, so wandelstu schon nicht nach der liebe. Lieber verterbe den nicht mit deyner speyse, vmb wilchs willen Christus gestorben ist, 16 Darumb schafft, das vnser schatz nicht verlestert werde. 17 Denn das reych Gottis ist nicht essen vnd trincken, sondern, gerechtickeyt vnd frid vnd freude ynn dem heyligen geyst, 18 Wer darynnen Christo dienet, der ist Got gefellig, vnd den menschen bewert.
19 Darumb last vns dem nach streben, das zum fride dienet, vnd was zur besserung vnternander dienet. 20 Lieber verstore nicht vmb der speyse willen Gottis werck. Es ist zwar alles reyn, aber es ist nicht gut, dem, der es isset mit eynem anstos seynes gewissens. 21 Es ist viel besser, du essest keyn fleysch, vnd trinckest keyn weyn, odder das, daran sich deyn bruder stosset odder ergert odder schwach wirt. 22 Hastu den glawben? so habe yhn bey dyr selbs fur Got. Selig ist, der yhm selb keyn gewissen macht, ynn dem das er annympt, 23 wer aber druber wancket so ers essen wurde, der ist verdampt, Denn es gehet nicht aus dem glawben,(aus dem glawben) Merck, diß ist eyn gemeyn heubtspruch, widder alle werck on glawben gethan, vnnd hutt dich fur falscher glosen, so hie ertichtet sind von vielen lerern. Was aber nicht aus dem glawben gehet, das ist sunde.
Wyr aber, die wyr starck sind, sollen tragen der schwachen geprechlickeyt, vnd nicht eyn gefallen an vns selber haben. 2 Es stelle sich aber eyn yglicher vnter vns also, das er seynem nehisten gefalle zum gut zur besserung. 3 Denn auch Christus nicht an yhm selber gefallen hatte, ßondern wie geschrieben stehet,psal. 68. Die schmache dere, die dich schmechten, [74] sind vber mich gefallen. 4 Was aber vns fur geschrieben ist, das ist vns zur lere geschrieben, auff das wyr durch gedult vnd trost der schrifft hoffnung haben, 5 Got aber der gedult vnd des trosts, gebe euch, das yhr eynerley gesynnet seyt vnternander, nach Jhesu Christ, 6 auff das yhr eynmutiglich, mit eynem munde preysset, Got den vater vnsers hern Jhesu Christi, 7 Darumb nemet euch vnternander auff, gleych wie euch Christus hat auffgenomen zu Gottis preyß.
8 Jch sage aber, das Jhesus Christus, sey eyn diener(diener) Das ist, Apostel, prediger, botte, zu den Juden, vnd nicht zu den heyden personlich gesand. gewesen der beschneydung vmb der warheyt willen Gottis, zubefestigen die verheyssung Gottis den vettern geschehen. 9 Das die heyden aber Gotte preyssen vmb der barmhertzickeyt willen, wie geschrieben steht,psal. 17.
Deutero. 32.
psal. 1.16.
Jsa. 11. Darumb wil ich dich loben vnter den heyden, vnd deynem namen singen. 10 Vnd abermal spricht er, Frewet euch yhr heyden mit seynem volck, 11 Vnd abermal, Lobet Got alle heyden, vnd erhohet yhn alle volcker. 12 Vnd abermal spricht Jsaias, Es wirt seyn die wurtzel Jesse, vnnd der aufferstehen wirt zuhirschen vber die heyden, auff den werden die heyden hoffen. 13 Got aber der hoffnunge, erfulle euch mit aller freuden vnnd fride, ym glawben, auff das yhr die fulle habt durch die hoffnung ynn der krafft des heyligen geystes.
[253] 14 Jch weyß aber fast wol von euch, lieben bruder, das yhr selber vol gutickeyt seyt, erfullet mit aller erkentnis, das yhr euch vnternander kund ermanen,Das ist, ob yhr meynes schreybens nicht bedurfft, so treybet mich noch mein ampt, das ich von Gottis gnaden habe, euch vnd yderman zu leren vnd ermanen. 15 Jch habe aber euch eyn wenig thurstig geschrieben, lieben bruder, euch zuerynnern, vmb der gnad willen, die myr geben ist von Got, 16 das ich sol seyn eyn diener Christi, vnter die heyden, zu opffern das Euangelion Gottis, auff das die heyden eyn opffer werden Got angenehm, geheyliget durch den heyligen geyst. 17 darumb kan ich mich rhumen, durch Jhesu Christ, das ich mit gotlichen sachen vmbgehe, 18 Denn ich thurste nit reden etwas, wo dasselb Christus nicht wirckt durch mich, die heyden gehorsam zumachen, durch wort vnd werck, 19 durch krafft der zeychen vnd wunder, vnd durch krafft des geysts Gottis, also, das ich von Jerusalem an vnd vmbher bis gen Jllyricon, alles mit dem Euangelion Christi erfullet habe.
20 Also eehrgittig aber byn ich gewesen, das Euangelion zupredigen, nicht wo Christus name bekand war, auff das ich nicht auff eynen frembden grund [76] bawete, 21 sondern wie geschrieben steht,Jsa. 52. Wilchen nicht ist von yhm verkundigt, die sollens sehen, vnd wilche nicht gehoret haben, sollens verstehen. 22 Das ist auch die sach, darumb ich viel mal verhyndert byn zu euch zukomen, 23 Nu ich aber nicht mehr rawm habe ynn disen lendern, habe aber eyn verlangen zu euch zukomen, von vielen iaren her. 24 Wenn ich reysen werde ynn Hispanian, wil ich zu euch komen, denn ich hoffe, das ich da durch reysen vnd euch sehen werde, vnd von euch dort hyn geleyttet werden muge, so doch, das ich zuuor mich eyn wenig mit euch ergetze.
25 Nu aber far ich hyn gen Jerusalem, meynen dienst dartzustellen den heyligen,Merck die Apostolisch art, wie hofflich vnd seuberlich sucht sanct Paulus diese steure an den Romern. 26 Denn die von Macedonia vnd Achaia haben williglich eyn gemeyne stewr zubereyt, den armen heyligen zu Jerusalem, 27 Sie habens williglich than vnd sind auch yhre schuldener, Denn so die heyden sind yhrer geystlichen gutter teylhafftig worden, ists billich, das sie yhn auch ynn fleyschlichen gutern dienst beweysen. 28 Wenn ich nu solchs außgericht, vnd yhn dise frucht versigelt habe, wil ich durch euch gen Hispanian zihen. 29 Jch weyß aber, wenn ich kome, das ich mit voller benedeyung des Euangeli Christi komen werde.
30 Jch ermane euch aber, lieben bruder, durch vnsern hern Jhesu Christ, vnd durch die liebe des geystis, das yhr myr helfft kempffen, mit beten fur mich, zu Got, 31 auff das ich erredtet werde, von den vnglewbigen ynn Judea, vnd das meyn dienst, den ich gen Jerusalem thue, angenehm werde den heyligen, 32 auff das ich mit freudenn zu euch kome, durch den willen Gottis, vnnd mich mit euch erquicke, 33 Der Got aber des frides sey mit euch allen, Amen.
Jch befel euch vnser schwester Phebe, wilche ist am dienst der gemeyne zu Kenchrea, 2 das yhr sie auffnempt ynn dem hern, wie sichs zympt den heyligen, vnd thut yhr beystand ynn allem geschefft, daryn sie ewr bedarff, Denn sie hat auch vielen beystand than, auch myr selbs. 3 Grusset die Priscan vnd den Aquilan [254] meyne gehulffen ynn Christo Jhesu, 4 wilche haben fur meyn leben, yhre helse dargeben, wilchen nicht alleyn ich dancke, sonder alle gemeynen vnter den heyden. 5 Auch grusset die gemeyne ynn yhrem hauß, Grusset Epeneton meynen liebsten, wilcher ist der erstling vnter den von Achaia ynn Christo. 6 Grusset Mariam, wilche hat viel geerbeyt an euch. 7 Grusset den Andronicon vnd den Junian, meyne gefreundten, vnd meyne mitgefangne, [78] wilche sind berumpte Apostel, vnd fur myr gewesen ynn Christo. 8 Grusset Amplian meynen lieben ynn dem hern. 9 Grusset Vrban vnsern gehulffen ynn Christo, vnd Stachyn meynen lieben. 10 Grusset Apellen den bewerten ynn Christo. Grusset die da sind von Aristobulos gesind. 11 Grusset Herodionen meynen gefreunten. Grusset die da sind von Narcissus gesind, ynn dem hern. 12 Grusset die Triphena vnd die Tryphosa, wilche geerbeyt haben ynn dem hern. Grusset die Persida meyne liebe, wilche hat viel geerbeyt yn dem hern. 13 Grusset Ruffum den außerwelten ynn dem hern, vnd seyne vnd meyne mutter. 14 Grusset Asyncriton, Phlegonten, Herman, Patroban, Hermen vnd die bruder bey yhn. 15 Grusset Philologon vnd Julian, Nereon vnd seyne schwester, vnd Olympan, vnd alle heyligen bey yhn. 16 Grusset euch vnternander mit dem heyligen kuß, Es grussen euch die gemeynen Christi.
Das ist widder allerley menschen lere gesagt.17 Jch ermane aber euch lieben bruder, das yhr auff sehet, auff die do zurtrennung vnd ergernis anrichten, neben der lere, die yhr gelernet habt, vnd weycht von den selben. 18 Denn solche dienen nicht dem hern Jhesu Christo, sondern yhrem bauch, vnd durch susse predigt vnd prachtige wort, verfuren sie, die vnschuldigen hertzen, 19 Denn ewrer gehorsam ist vnter yderman außkomen, derhalben frew ich mich vber euch. Jch wil aber, das yhr weyse seyt auffs gutte, vnd eynfeltig auffs bose. 20 Aber der Got des frides zutrete den teuffel vnter ewre fusse ynn kurtzen. Die gnade vnsers hern Jhesu Christi sey mit euch.
21 Es grussen euch Timotheos meyn gehulffe vnd Lucios vnd Jason vnd Sosipater, meyne gefreundten. 22 Jch Tertius grusse euch, der ich diesen brieff geschrieben habe, ynn dem hern. 23 Es grusset euch Galos meyn vnd der gantzen gemeyne wirt. Es grusset euch Erastus der stad rendmeyster, vnd Quartus der bruder. 24 Die gnade vnßers hern Jhesu Christi, sey mit euch allen.
25 Dem aber, der euch stercken kan, lauts meynes Euangelion vnd prediget von Jhesu Christ, wilchs ist geprediget, auff die art der entdeckunge des geheymß, wilches von aller welt zeytten her verschwigen gewesen ist. 26 Nu aber offinbart, auch kund gemacht durch der propheten schrifft, aus befelh des ewigen Gottis, den gehorsam des glawbens aufftzurichten, vnter allen heyden, 27 dem selbigen Got, der alleyn weyß ist, sey preyß durch Jhesu Christ ynn ewickeyt Amen.
Gesand von Corintho durch Pheben, die am dienst war der gemeyne zu Kenchrea.
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- ↑ Druckfehler im Original: beyge. Hier nach WA.DB korrigiert.
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- ↑ WA.DB ließt hier fälschlich yyr.
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