Das Newe Testament Deutzsch/Offb
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Kapitel | |||
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[389] [WA.DB 7,404]
An diesem buch der offinbarung Johannis, las ich auch yderman seynes synnes walden, will niemant an meyn dunckel odder vrteyl verpunden haben, Jch sage was ich fule, Myr mangellt an disem buch nit eynerley, das ichs wider Apostolisch noch prophetisch hallte, Auffs erst vnnd aller meyst, das die Apostell nicht mit gesichten vmbgehen, sondern mit klaren vnd durren wortten weyssagen, wie Petrus, Paulus, Christus ym Euangelio auch thun, denn es auch dem Apostolischen ampt gepurt, klerlich vnd on bild odder gesicht von Christo vnd seynem thun zu reden.
Auch, so ist keyn Prophet ym allten testament, schweyg ym newen, der so gar durch vnd durch mit gesichten vnd bilden handell, das ichs fast gleych bey myr achte dem vierden buch Esras, vnd aller dinge nicht spuren kan, das es von dem heyligen geyst gestellet sey.
Datzu dunckt mich das alltzu viel seyn, das er so hartt solch seyn eygen buch, mehr denn keyn ander heylige bucher thun, (da viel mehr angelegen ist) befilht, vnnd drewet, wer etwas dauon thue, von dem werde Gott auch thun &c. Widderumb sollen selig seyn, die da halten, was drynnen stehet, so doch niemant weys was es ist, schweyg das ers halten sollt, vnd eben so viel ist, als hetten wyrs nicht, Auch wol viel edler bucher fur handen sind, die zu hallten sind.
Es haben auch viel der veter dis buch vortzeyten verworffen, vnnd obs wol Sanct Hieronymus mit hohen wortten furet, vnd spricht, es sey vber alles lob, vnd so viel geheymnis drynnen, als wortter, so er doch des nichts beweysen kan, vnnd wol an mehr ortten seyns lobens zu milde ist.
Endlich, hallt dauon yderman, was yhm seyn geyst gibt, meyn geyst kan sich ynn das buch nicht schicken, Vnd ist myr die vrsach gnug, das ich seyn nicht hoch achte, das Christus, drynnen widder geleret noch erkandt wirt, wilchs doch zu thun fur allen dingen eyn Apostel schuldig ist, wie er sagt Act. i. yhr solt meyne zeugen seyn, Darumb bleyb ich bey den buchern, die myr Christum hell vnd reyn dar geben.
[391] [WA.DB 7,422]
1 Djs ist die offinbarung Jhesu Christi. die yhm gott geben hatt, seynen knechten zu zeygen, was ynn der kurtz geschehen soll, vnd hatt sie deuttet vnd gesand durch seynen engel zu seynem knecht Johannes, 2 der betzeuget hatt das wort Gottis, vnnd des zeugnis von Jhesu Christo, was er gesehen hat, 3 Selig ist der da lisset vnd die da horen die wort der weyssagung, vnd behalten was drynnen geschrieben ist, denn die zeyt ist nahe.
4 Johannes, Den sieben gemeynen ynn Asia, Gnad sey mit euch vnd fride, von dem der da ist, vnd der da war, vnd der da kompt, vnd von den sieben geystern, die da sind fur seynem stuel, 5 vnd von Jhesu Christo, wilcher ist der trewe zeuge vnd erst geporner von den todten, vnd eyn Furst aller konige auff erden, der vns geliebt hat vnd gewaschen von den sunden mit seynem blut, 6 vnd hat vns zu konigen vnd priestern gemacht fur Gott vnnd seynem vater, dem selbigen sey preyß vnd reich von ewickeyt zu ewickeyt Amen 7 Sihe, er kompt mit den wolcken, vnnd es werden yhn sehen alle augen, vnd die yhn gestochen haben, vnd werden heulen alle geschlecht der erden, iah, Amen, 8 Jch byn das a vnd das o, der anfang vnd das ende, spricht der herre, der da ist, vnd der da war, vnnd der da kompt, der almechtige.
9 Jch Johannes, ewer bruder, vnd mitgenosß am trubsall vnd am reych vnd an der geduld Jhesu Christ, war ynn der Jnsulen Pathmos vmb des wortt Gottis willen vnd des zeugnis Jhesu Christi, 10 ich war ym geyst am suntage, vnd horete hynder myr eyne grosse stym, als eyner posaunen, 11 die sprach, Jch byn das a vnd das o, der erst vnd der letzt, vnd was du sihist, das schreybe ynn eyn buch, vnd sende es zu den gemeynen yn Asia, gen Epheson, vnd gen Smyrnen, vnd gen Pergamon, vnd gen Thyatiras, vnd gen Sardis, vnd gen Philadelphian, vnd gen Laodicean.
[424] 12 Vnnd ich wand mich vmb, zu sehen nach der stym die mit myr redet, [I.] vnd als ich mich wand, sahe ich sieben gulden leuchter, 13 vnd mitten vnter den guldenen leuchtern, eynen, der war eyns menschen son gleych, der war angethan mit eynem leynen kytel, vnd begurtet vmb die bruste mit eynem gulden gurtel, 14 seyn hewbt aber vnd seyn har war weys wie eyn weysse wolle, als der schnee, vnnd seyne augen wie eyn [392] fewr flamme, 15 vnd seyne fusse, gleych wie eyn gluend ertz, vnnd seyne stym wie gros wasser rausschen, 16 vnnd hatte sieben sterne ynn seyner hand, vnnd aus seynem mund gieng eyn scharff zweyschneyttig schwerd, vnd seyn angesicht leucht wie die helle sonne.
17 Vnd als ich yhn sahe, fiel ich zu seynen fussen als eyn todter, vnd er legt seyne rechte hand auff mich, vnd sprach zu myr, furcht dich nicht, Jch byn der erst vnnd der letzt, 18 vnnd lebendig, ich war tod, vnnd sihe, ich byn lebendig von ewigkeyt zu ewickeyt, vnd habe die schlussel der helle vnd des tods, 19 Schreybe was du gesehen hast, vnd was da ist, vnnd was geschehen soll darnach, 20 das geheymnis der sieben sternen, die du gesehen hast ynn meyner hand, vnd die sieben gulden leuchter, Die sieben sterne sind engel der sieben gemeynen, vnd die sieben leuchter, die du gesehen hast, sind sieben gemeyne.
1 Vnd dem Engell der gemeynen zu Epheson schreybe, Das saget der da hellt die sieben sterne ynn seyner rechten, der da wandellt mitten vnter den guldenen leuchtern, 2 Jch weys deyne werck vnd deyne erbeyt, vnd deyne geduld, vnd das du die bosen nit tragen kanst, vnd hast versucht die, so do sagen, sie seyen Apostel[1], vnd sinds nit, vnd hast sie lugener erfunden, 3 vnd hast teuffet, vnd hast gedullt, vnd vmb meynes namens willen hastu geerbeytet vnnd bist nicht mude worden, 4 Aber ich habe widder dich, das du die erste liebe verlassen hast, 5 Gedenck wo von du gefallen bist vnnd thu pus, vnd thu die ersten werck, wo aber nicht, werd ich dyr komen balde, vnd deynen leuchter bewegen von seyner stell, wo du nit pus thust, 6 Aber das hastu, das du die werck der Nicolaiten hassist, wilch ich auch hasse. 7 Wer oren hat der hore, was der geyst den gemeynen saget, Wer vberwindet, dem wyll[2] ich zu essen geben von dem holtz des lebens, das da ist mitten ym Paradis Gottis.
8 Vnd dem Engel der gemeynen zu Smyrnen schreybe, Das saget der erst vnd der letzt, der todt war, vnd ist lebendig worden, 9 Jch weys deyne werck vnd deyn trubsall vnnd deyn armut (du bist aber reych) vnd die verlesterung [426] von denen die da sagen, sie sind Juden, vnd sinds nicht, sondern sind des teuffels schule, 10 furcht dich fur der keynem, das du leyden wirst, Sihe, der teuffell wirt ettlich von euch ynn die gefengnis werffen, auff das yhr versucht werdet, vnnd werdet trubsall haben zehen tage, Sey getrew, bis an den todt, so wil ich dyr die kron des lebens geben, 11 Wer oren hat, der hore, was der geyst den gemeynen sagt, Wer vbirwindet, dem soll keyn leyd geschehen von dem andern tod.
12 Vnnd dem Engel der gemeynen zu Pergamon schreybe, das sagt der da hatt das scharffe tzweyschneydige schwerd, 13 Jch weys deyne werck, vnd wo du wonst, das da des teuffels stuel ist, vnd helltist meynen namen, vnd hast meynen glawben nicht verleucket, vnd ynn meynen tagen,
[393] Antipas meyn trewer zeuge, der bey euch getodtet ist, da der teuffel wonet, 14 Aber ich habe eyn kleyns widder dich, das du daselbs hast, die an der lere Baalam Numer. 25.
et 31. hallten, wilcher lerete durch den Balac eyn ergernis auffrichten fur den kindern von Jsrael, zu essen der gotzen opffer vnd hurerey treyben, 15 Also hastu auch, die an der lere der Nicolaiten halten, das hasse ich, 16 Thu pusse, wo aber nicht, so werde ich dyr balde komen, vnnd kriegen mit yhn durch das schwerd meyns munds, 17 Wer oren hat, der hore, was der geyst den gemeynen sagt, Wer vbirwindet, dem will ich zu essen geben von dem verporgen hymel brod, vnd will yhm geben eynen weyssen steyn vnd auff dem steyn eynen newen namen geschrieben, wilchen niemant kennet, denn der yhn empfehet.
18 Vnd dem Engel der gemeynen zu Thyatira schreybe, Das saget der son Gotis, der augen hatt wie die fewr flammen, vnd seyne fusß gleych wie ertz, 19 ich weys deyne werck vnd deyne liebe, vnd deynen dienst, vnd deynen glawben, vnd deyne gedullt, vnd deyne letzten werck mehr denn der ersten, 20 Aber ich habe eyn kleyns wider dich, das du lessist das weyb Jesabel, die da spricht, sie sey eyne prophetyn, leren, vnd verfuren meyne knechte, huren vnd gotzen opffer essen, 21 vnd ich habe yhr zeyt geben, das sie sollt yhre hurerey pussen, vnd hat nicht gepusset, 22 Sihe, ich werffe sie ynn eyn bette, vnnd die mit yhr eeh brochen haben, ynn grosse trubsall, wo sie nicht pussen yhre wercke, 23 vnnd yhre kinder will ich des todts todten, vnd sollen erkennen alle gemeynen, das ich byn, der die nieren vnd hertzen erforschet, vnd werd geben eynem iglichen vnter euch nach ewern wercken.
[428] 24 Euch aber sage ich vnnd den andern, die zu Thyatira sind, die nit haben solche lere, vnd die nicht erkandt haben die tieffe des teuffels (als sie sagen) ich will nit auff euch werffen eyn andere last, 25 Doch was yhr habt, das halltet, bis das ich kome, 26 vnd wer da vbirwindet vnd hellt meyne werck, bis ans ende, dem will ich macht geben vber die heyden, 27 vnd er soll sie weyden mit eysern ruthen, vnd wie eyns topffers gefesß, soll er sie zu knyrsen, 28 wie ich von meynem vater empfangen habe, vnd wil yhm geben den morgen stern, 29 Wer oren hat, der hore, was der geyst den gemeynen saget.
1 Vnd dem Engel der gemeynen zu Sardis schreybe, Das saget, der die geyster Gottis hatt vnd die sieben sterne, ich weis deyne werck, denn du hast den namen, das du lebest, vnd bist tod, 2 Sey wacker vnnd stercke das andere, das sterben will, Denn ich habe deyne werck nicht vollig erfunden fur Gott, 3 Szo gedencke nu, wie du entpfangen vnd gehoret hast, vnd hallts vnd thu pus, ßo du nicht wirst wachen, werd ich vber dich komen, wie eyn dieb, vnnd weyssist nit wilche stund ich vber dich komen werde, 4 Du hast wenig namen auch ynn Sardis, die nit yhre kleyder besuddelt haben, vnd sie werden mit myr wandelln ynn weyssem wad, denn sie [394] sinds werd, 5 Wer vbirwindet der soll mit weyssen kleydern angelegt[3] werden, vnd ich werde yhren namen nicht außtilgen aus dem buch des lebens, vnd ich will yhren namen bekennen fur meynem vater, vnd fur seynen engelln, 6 Wer oren hat, der hore, was der geyst den gemeynen saget.
7 Vnd dem Engel der gemeynen zu Philadelphia schreybe, Das saget der heylige, der warhafftige, der do hatt den schlussel Dauid, der auffthut vnd niemant zuschleusset, der zuschleusset vnd niemant auff thut, 8 Jch weys deyne werck, Sihe, ich hab dyr fur geben, eyn offen thur, vnd niemant kan sie zuschliessen, denn du hast eyn kleyne kraft, vnd hast meyn wortt behalten, vnd hast meynen namen nicht verleucket, 9 Sihe, ich werde geben aus der schule, die da sagen sie seyen Juden vnd sinds nicht, sondern liegen, Sihe, ich will sie machen, das sie komen sollen vnd anbeten zu deynen fuessen, vnnd erkennen, das ich dich geliebt habe.
10 Die weyl du hast behallten das wort meyner gedult, will ich auch dich hallten fur der stunde der versuchung, die komen wirt vber der gantzen wellt kreys, zuuersuchen die da wonen auff erden, 11 Sihe, ich kome bald, hallt was [430] du hast, das niemant deyne krone neme, 12 Wer vberwindet, den will ich machen zum pfeyler ynn dem tempel meynes Gottis, vnd soll nicht mehr hynaus gehen, vnd will auff yhn schreiben den namen meyns Gottis, vnnd den namen des newen Jerusalem der stad meynes Gottis, die von hymel ernyder kompt von Got, vnd meynen namen den newen, 13 Wer oren hat der hore, was der geyst den gemeynen saget.
14 Vnd dem Engel der gemeynen zu Laodicea schreybe, Das saget, Amen, der trewe vnnd warhafftiger zeuge, der anfang der Creatur Gottis, 15 Jch weys deyne werck, das du wider kald noch warm bist, Ach dastu kald odder warm werist, 16 weyl du aber law bist, vnd widder kald noch warm, werd ich dich aus werffen aus meynem mund, 17 Du sprichst, ich byn reych vnnd reych worden, vnnd darff nichtis, vnnd weyssist nit, das du bist, elend vnd iemerlich, arm, blind vnnd blos, 18 Jch rate dyr, das du gollt von myr keuffist, das mit fewer durchfewert ist, das du reych werdist, vnd weysse kleyder, das du dich anthuist, vnd nicht offinbart werde, die schande deyner blosse, vnd salbe deyne augen mit augen salbe, das du sehen mugist.
19 Wilche ich lieb habe, die straffe vnd zuchtige ich, so sey nu eyfferig vnd thu pus, 20 sihe, ich byn fur die thur getretten vnd klopffe an, So yemant meyne stym horen wird vnd die thur auff thun, zu dem werd ich eyngehen vnd das abentmal mit yhm hallten, vnd er mit myr, 21 Wer vberwindet, dem will ich geben mit myr auff meynen stuel zu sitzen, wie ich vberwunden habe, vnnd byn gesessen mit meynem vater auff seynem stuel, 22 Wer oren hatt, der hore, was der geyst den gemeynen saget.
[396]
1 Darnach sahe ich, Vnnd sihe, Eyn thur war auff gethan ym hymel, vnnd die erste stym, die ich gehortt hatte mit myr reden, als eyne posaunen, die sprach, steyg her, ich will dyr zeygen, was nach disem geschehen soll, 2 vnd also bald war ich ym geyst, vnnd sihe, Eyn stuell wart gesetzt ym [II.] hymel, vnnd auff dem stuel sas eyner, 3 vnnd der da saß, war gleych antzusehen wie der steyn Jaspis, vnd Sardis, vnd eyn regenbogen war vmb den stuel, gleych anzusehen wie eyn Smaragde, 4 vnd vmb den stuel, waren vier vnd tzwentzig stuele, vnd auff den stuelen sassen vier vnd tzwentzig Elltisten, mit weyssen kleydern angethan, vnnd auff yhren hewbten waren guldene kronen.
[432] 5 Vnd von dem stuel giengen aus blitz, donner, vnd stymmen, vnd sieben fackel mit fewr brandten fur dem stuel, wilchs sind die sieben geyster Gottis, 6 vnnd fur dem stuel war eyn glesern meer gleych dem Crystall, vnd mitten ym stuel vnd vmb den stuel vier thier, voll augen fornen vnd hynden, 7 vnd das erste thier war gleych eynem lewen, vnd das ander thier gleych eynem kalbe, vnd das dritte thier hatte eyn antlitz, wie eyn mensch, vnd das vierde thier gleych eynem fliegenden Adler, 8 vnd der vier thieren hatte eyn iglichs sechs flogel vnd aussen vmb vnd ynwendig voll augen, vnd hatten keyne ruge tag vnd nacht, vnd sprachen, Heylig, Heylig, Heylig ist Gott der herr, der almechtige, der da war, vnd der da ist, vnd der do kompt,
9 Vnd da die thier gaben preyß vnd ehre vnd danck dem, der da auff dem stuel sasß, der da lebt von ewickeyt zu ewickeyt, 10 fielen die vier vnd tzwentzig Elltisten fur den der auff dem stuel sasß, vnnd beteten an den, der da lebet von ewickeyt zu ewickeyt, vnnd worffen yhre kronen fur den stuel vnd sprachen, 11 Herr du bist wirdig zu nemen preys vnnd ehere vnd krafft, denn du hast alle ding geschaffen, vnnd vmb deynen willen haben sie das wesen vnd sind geschaffen.
1 Vnnd ich sahe ynn der rechten hand des, der auff dem stuel saß eyn buch geschrieben ynnwendig vnd außwendig, versigellt mit sieben siegelln, 2 vnd ich sahe eynen starcken Engel predigen mit heller stym, wer ist wirdig das buch auff zu thun, vnd seyne siegel zubrechen? 3 Vnd niemant ym hymel noch auff erden noch vnter der erden, kund das buch auff thun noch ansehen, 4 vnd ich weynet seer, das niemant wirdig erfunden ward das buch auff zu thun vnd zu lesen, noch antzusehen.
5 Vnnd eyner von den Elltisten spricht zu myr, weyne nicht, Sihe Es hatt vberwunden der lewe, der da ist vom geschlecht Juda, die wurtzel Dauid, auff zu thun das buch vnd zu brechen seyne sieben siegel, 6 vnd ich sahe, vnd sihe mitten ym stuel vnnd der vier thieren vnnd [397] mitten vnter den Eltisten, stund eyn lamb, wie es erwurget were, vnd hatte sieben horner vnd sieben augen, wilchs sind die geyster Gottis gesand ynn alle land, 7 vnd es kam vnd nam das buch aus der rechten hand des, der auff dem stuel saß.
8 Vnd da es das buch nam, da fielen die vier thier vnd die vier vnnd zwentzig Elltisten fur das lamb, vnd hatten eyn iglicher, harffen vnd gulden schalen voll gereuchs, wilchs sind die gepett der heyligen 9 vnd sungenn eyn new lyed [434] vnd sprachen, Du bist wirdig zu nemen das buch vnd aufftzuthun seyne siegel, denn du bist erwurget vnd hast vns erkaufft mit deynem blutt aus allerley geschlecht vnd zungen vnd volck vnd nation, 10 vnnd hast vns Gotte gemacht zu konigen vnd priestern, vnd wyr werden regniern auff erden.
11 Vnd ich sahe vnnd horete eyne stymme vieler Engel vmb den stuel vnd vmb die thier vnd vmb die Eltisten her, vnd yhr zall war viel tausent mal tausent, 12 vnd sprachen mit grosser stym, das lamb das erwurget ist, ist wirdig zu nemen krafft vnd reichtum vnd weyßheyt vnd sterck vnd ehre vnd preys vnd benedeyung 13 vnd alle Creature, die ym hymel ist vnd auff erden vnd vnter der erden vnd ym meer, die da sind, vnd alles was drynnen ist, horet ich sie sagen zu dem der auff dem stuel saß vnd zu dem lamb, Benedeyung vnnd ehr vnnd preys vnd reych von ewickeyt zu ewickeyt, 14 vnd die vier thier sprachen, Amen, vnd die vier vnd tzwentzig Eltisten fielen nydder, vnd beteten an denen, der da lebt von ewickeyt zu ewickeyt.
[399]
[III.]1 Vnd ich sahe, da das lamb der siegel eyns auff that, Vnd ich horet der vier thierer eynis sagen, als mit eyner donner stym, kum vnd sihe zu, 2 vnd ich sahe, vnnd sihe, Eyn weys pferd, vnd der drauff saß, hatte eynen bogen, vnd yhm wart geben eyne krone, vnd er gieng aus zu vberwinden.
3 Vnnd da es das ander siegel auffthett, horet ich das ander thier sagen, kum vnd sihe zu, 4 Vnd es gieng aus eyn ander pferd, das war rodt, vnnd dem der drauff saß, wart geben den fride zu nemen von der erden, vnd das sie sich vnternander erwurgten, vnd yhm wart eyn gros schwerd geben.
5 Vnd da es das dritte siegel auffthet, horet ich das dritte thier sagen, kum vnd sihe zu, vnd ich sahe, Vnd sihe, eyn schwartz pferd, vnd der drauff saß, hatt eyne wage ynn seyner hand, 6 vnnd ich horet eyn stym mitten vnter den vier thieren, sagen, Eyn mas weytzen vmb eynen pfennig, vnd drey mas gersten vmb eynen pfennig, vnd dem ole vnd weyn thu keyn leyd.
7 Vnnd da es das vierde siegel auffthet, horet ich die stymm des vierden thieris sagen, kum vnd sihe zu, 8 Vnnd sihe, eyn falb pfert, vnnd der drauff [436] saß, des name hies der todt, vnnd die helle folgete yhm nach, vnd yhm wart macht geben zu todten, auff den vier ortten der erden, mit dem schwerd, vnd hunger, vnd mit dem todt von den thieren auff erden. [401] [IV.] 9 Vnnd da es das funfft siegel auffthet, sahe ich vnter dem altar die seelen dere, die erwurget waren vmb des wortt Gottis willen, vnd vmb des zeugnis willen das sie hatten, 10 vnnd sie schryen mitt lautter stym, vnd sprachen, Herr du heyliger vnd warhafftiger, wie lange richtistu vnd rechist nicht vnser blutt, an denen, die auff der erden wonen? 11 vnd yhn wurden geben, eyner iglichen eyn weys wadt, vnd ward zu yhn gesagt, das sie rugeten noch eyn kleyne zeyt, bis das erfullet wurden yhre mitknecht vnnd bruder, die auch sollen noch ertodtet werden, gleych wie sie. [403] [V.]12 Vnnd ich sahe, das es das sechste siegel auffthet, vnnd sihe, da ward eyn grosse erd beben, vnd die sonne ward schwartz wie eyn harin sack, vnd der mond ward wie blutt, 13 vnd die stern des hymels fielen auff die erden, gleych wie eyn feygen bawm seyne feygen abwirfft, wenn er von grossem wind bewegt wirt, 14 vnd der hymel entweych wie eyn eyngewickellt buch, vnd alle berge vnnd Jnsulen wurden bewegt aus yhren ortten, 15 vnd die konige auff erden vnd die vbirsten vnd die reichen vnd die hewbtleutt vnd die geweldigen vnd alle knechte vnd alle freyen, verporgen sich ynn den klufften, vnd felsen an den bergen, 16 vnd sprachen zu den bergen vnd felsen, fallet auff vns, vnd verperget vns fur dem angesicht des, der auff dem stuel sitzt, vnd fur dem zorn des lambs, 17 denn es ist komen der grosse tag seynes zorns, vnd wer kan bestehen? [405]
[VI.]1 Vnd darnach sahe ich vier engel stehen auff den vier ecken der erden, die hielten die vier wind der erden auff, das keyn wind vber die erde bließe, noch vber das meer, noch vber eynigen bawm, 2 Vnd sahe eynen andern Engel auff steygen von der sonnen auffgang, der hatte das wartzeichen des lebendigen Gottis, vnd schrey mit grosser stym, zu den vier engelln, wilchen geben ist zu beschedigen die erden vnd das meer, 3 vnd er sprach, beschediget die erde nit, noch das meer, noch die bewme, bis das wyr versieglen die knecht vnsers Gottis an yhren styrnen.
4 Vnd ich horet die zal dere, die versiegelt wurden, hundert vnd vier vnd viertzig tausent, die versigelt waren von allen geschlechten der kinder von Jsrael, [438] 5 Von dem geschlecht Juda tzwelff tausent versiegellt, Von dem geschlecht Ruben tzwelff tausent versiegelt, Von dem geschlecht Gad tzwelff tausent versiegelt, 6 Von dem geschlecht Aser tzwelff tausent versiegelt, Von dem geschlecht Nephthali zwelff tausent versigelt, Von dem geschlecht Manasse zwelff tausent versigelt, 7 Von dem geschlecht Simeon tzwelff tausent versigelt, Von dem geschlecht Leui, zwelff tausent versigellt, Von dem geschlecht Jsachar, zwelff tausent versigelt, 8 Von dem geschlecht Zabulon zwelff tausent versigelt, Von dem geschlecht Joseph, zwelff tausent versigelt, Von dem geschlecht Beniamin zwelff tausent versigelt.
9 Darnach sahe ich, vnnd sihe, Eyne grosse schar, wilche niemandt zelen kund, aus allen heyden vnd volckern vnd zungen, stehend fur dem stuel vnnd fur dem lamb, angethan mit weyssem wad, vnnd palmen ynn yhren henden, 10 schryen mit lautter stym vnnd sprachen, Heyl sey dem, der auff dem stuel sitzt, vnserm Gott vnd dem lamb, 11 Vnd alle engel stunden vmb den stuel vnd vmb die Elltisten vnnd vmb die vier thier, vnd fielen fur den stuel auff yhr angesicht vnd beteten Gott an, 12 vnd sprachen, Amen, Benedeyung vnd preys vnnd weyßheyt vnnd danck vnd eehr vnd krafft vnd stercke sey vnßerm Gott von ewigkeyt zu ewigkeyt Amen.
13 Vnd es antwortet der Elltisten eyner vnd sprach zu myr, wer sind dise mit dem weyssen wad angethan? vnd wo her sind sie komen? 14 Vnd ich sprach zu ym, Herr, du weyssists, Vnd er sprach zu myr, dise sinds die komen sind aus grossem trubsal, vnd haben yhren wad gewasschen vnnd haben yhren wad durchweysset ym blutt des lambs, 15 darumb sind sie fur dem stuel Gottis, vnd dienen yhm tage vnd nacht ynn seynem tempel, vnd der auff dem stuel sitzt, wirt vbir yhn wonen, 16 sie wirt nicht mehr hungern noch dursten, es wirt auch nicht auff sie fallen die sonne odder yrgend eyne hytze, 17 denn das lamb mitten ym stuel, wirt sie weyden vnd leytten zu den lebendigen wasser brunnen, vnnd Gott wirt abwasschen alle threnen von yhren augen.
[407] [440]
[VII.] 1 Vnnd da es das dritte[4] siegel auffthet, ward eyne stylle ynn dem hymel bey eyner halben stunde, 2 vnnd ich sahe sieben Engel die tratten fur Gott, vnd yhn wurden sieben posaunen geben, 3 vnnd eyn ander Engel kam vnnd tratt bey den Alltar, vnd hatte eyn gulden reuchfasß, vnnd yhm ward viel reuchwercks geben, das er gebe von den gepetten aller heyligen auff den altar fur dem stuel, 4 Vnd der rauch des reuchwercks von den gepeten der heyligen gieng auff, von der hand des Engells fur Gott, 5 vnnd der Engel nam das reuchfasß, vnnd fullet es mit fewr vom alltar vnnd warffs auff erden, vnd da geschahen stymme vnd donner vnd blitzen vnd erdbebung.
6 Vnd die sieben Engel mit den sieben posaunen, hatten sich bereyttet zu posaunen, 7 Vnd der erst Engel posaunete, vnd es ward eyn hagel vnd fewr mit blutt gemengt, vnd fiel auff erden, vnd das dritte teyl der bewm verbrandt, vnd alles grune gras verbrandt, 8 Vnd der ander Engel posaunet, vnd es fur wie eyn grosser berg mit fewr brennend yns meer, vnd das dritte teyll des meeris wart blutt, 9 vnd das dritte teyll der lebendigen Creatur storben, vnnd das dritte teyll der schiff wurden verderbt.
10 Vnd der dritte Engel posaunet, vnnd es fiel eyn grosser stern vom hymel der brand wie eyn fackel, vnd fiel auff das dritte teyl der wasser strome vber die wasser brunne, 11 vnnd der name des sternen heyst wermot, vnnd viel menschen sturben von den wassern, das sie waren bitter worden, 12 Vnd der vierde Engel posaunet vnd es ward geschlagen das dritte teyll der sonnen vnd das dritte teyl des monden vnnd das dritte teyl der sternen, das yhr dritte teyl verfinstert wart, vnnd der tag das dritte teyll nicht scheyn, vnnd die nacht desselben gleychen. 13 Vnnd ich sahe vnd horet eyn Engel fliegen mitten durch den hymel vnd sagen mit lautter stym, weh, weh, weh denen die auff erden wonen fur den andern stymmen der Posaunen der dreier engel die noch posaunen sollen.
[409] [442]
[VIII.] 1 Vnnd der funfft Engel posaunet, vnd ich sahe eynen sternen gefallen vom hymel auff die erden, vnd yhm wart der schlussel zum brunnen des abgrunds geben, 2 vnnd er thet den brun des abgrunds auff, vnnd es gieng auff eyn rauch eyns grossen ofen, vnd es wart verfinstert die sonne vnd die lufft von dem rauch des brunnen, 3 vnd aus dem rauch kamen hewschrecken auff die erden, vnd yhn ward macht geben, wie die hewschrecken auff erden macht haben, 4 vnd es ward zu yhn gesagt, das sie nicht beleydigeten das gras auff erden, nach keyn grunes, nach keynen bawm, sondern die menschen, die nicht haben das siegel Gottis an yhren styrnen, 5 vnd es ward yhn geben, das sie sie nicht todten, sondern quelleten funff monden, vnd yhr quall war wie eyn qual des scorpion, wenn er eynen menschen hewet, 6 vnnd zu den selben tagen werden die menschen den tod suchen vnd nicht finden, werden begeren zu sterben, vnd der tod wirt von yhn fliehen.
7 Vnd die hewschrecken sind gleych den rossen die zum kriege bereytt sind, vnd auff yhrem hewbt wie kronen dem golde gleych, vnd yhr antlitz gleych der, menschenantlitz 8 vnnd hatten hare wie weyber har, vnd yhre zeene waren wie der lewen, 9 vnnd hatten pantzer wie eyßern pantzer, vnd das rasselln yhrer flugel wie das rasselln an den wagen der rosß, die ynn krieg lauffen, 10 vnd hatten schwentze gleych den scorpion, vnnd es waren stachel an yhren schwentzen, vnnd yhre macht war zu beleydigen die menschen funff monden, 11 vnnd hatten vber sich eynen konig eynen Engel aus dem abgrund, des name heyst auff hebreysch, Abaddon, vnd auff kriechisch hat er den namen Apollyon,Abaddon
Apollyon
verderber 12 Eyn weh ist dahyn, sihe, es komen noch zwey weh nach dem.
[411] [IX.] 13 Vnnd der sechste Engel posaunet, vnnd ich horet eyne stym aus den vier ecken des gulden Altars fur Gott, 14 die sprach zu dem sechsten Engel, der die posaune hatte, loße auff die vier Engel gepunden an dem grossen wasser strom Euphrates, 15 vnd es wurden die vier Engel los, die bereyt waren auff eyn stund vnnd auff eyn tag vnd auff eyn monden vnd auff eyn iar, das sie todten das dritte teyl der menschen, 16 Vnd die zall der reutterischen krieger war viel tausent mal tausent, vnd ich horet yhre zall, 17 vnd also sahe ich die roß ym gesicht vnd die drauff sassen, das sie hatten fewrige vnd gele vnd schwefelische pantzer, vnd die hewbt der rosß, wie die hewbt der lewen, [444] vnd aus yhrem mund gieng fewr vnd rauch vnd schwefel, 18 von disen dreyen wart ertodtet das dritte teyll der menschen, von dem fewr vnd rauch vnd schwefel der aus yhrem mund gieng, 19 denn yhre macht war ynn yhrem mund, vnd yhre schwentze waren den schlangen gleych vnd hatten hewbter, vnd mit den selbigen thetten sie schaden.
20 Vnd die andern menschen, die nit todtet wurden von disen plagen, noch pusse thaten fur die werck yhrer hende, das sie nicht anbeten die teuffel vnd guldene, sylberne, eehern, steynern vnd hultzern gotzen, wilche widder sehen noch horen noch wandelln kunden, 21 Die auch nicht pusset haben yhre morde, noch yhre zeuberey, noch yhr hurerey noch yhre dieberey.
[413]
[X.]1 Vnnd ich sahe eynen andern starcken Engel vom hymel ab komen, der war mit eyner wolcken bekleydet, vnnd eyn regenbogen auff seynem hewbt, vnd seyn antlitz wie die sonne, vnd seyne fusse wie fewr pfeyler, 2 vnd er hatte ynn seyner hand eyn buchle auff gethan, vnnd er setzet seynen rechten fuesß auff das meer, vnd den lincken auff die erden, 3 vnd er schrey mit lauter stym, wie eyn lewe brulet, vnd da er schrey, redeten sieben donner yhre stymme, 4 vnnd ich wollt sie schreyben, da horet ich eyn stym vom hymel sagen zu myr, versigel was die sieben donner geredet haben die selbe schreyb nicht.
5 Vnd der engel, den ich sahe stehen auff dem meer vnd auff der erden, hub seyne hand auff gen hymel, 6 vnd schwur bey dem lebendigen von ewickeyt zu ewickeyt, der den hymel geschaffen hat vnd was drynnen ist, vnd das meer vnnd was drinnen ist, das hynfurt keyne zeytt mehr seyn soll, 7 sondern ynn den tagen der stymme des siebenden Engels, wenn er posaunen wirt, so sol vollendet werden das geheymnis Gottis, wie er hat verkundiget seynen knechten vnd propheten.
8 Vnd ich horet eyne stym vom hymel abermal mit myr reden vnd sagen, gang hyn, nym das offne buchlin von der hand des Engels, der auff dem meer vnd auff der erden stehet, 9 Vnnd ich gieng hyn zu dem Engel vnd sprach, gib myr das buchlin, Vnd er sprach zu myr, nym hyn, vnd verschlings, vnd es wirt deynen bauch verbittern, aber ynn deynem mund wirts susß seyn, wie honig, 10 Vnd ich nam das buchlin von der hand des Engells vnd verschlangs, vnnd es [446] war meynem mund, wie susß honig, Vnd da ichs gessen hatte, wart meyn bauch verbittert, 11 vnd er sprach zu myr, du must aber mal weyssagen den volckern vnd heyden vnd zungen vnd vielen konigen.
[415]
[XI.]1 Vnd es wart myr eyn rhor geben, eynem stecken gleych, vnd sprach, stand auff vnnd misß den tempel Gottis vnd den alltar vnd die drynnen anbeten, 2 vnd den ynnern Chor des tempels wirff hynaus vnd misß yhn nicht, vnd er ist den heyden geben, vnnd die heylige stadt werden sie vertretten zween vnnd viertzig monden, 3 vnnd ich will meyne zweenen zeugen geben, vnnd sie sollen weyssagen tausent zweyhundert vnd sechtzig tage, angethan mit secken, 4 dise sind zween olebawm vnd zwo fackeln, stehend fur dem Gott der erden.
5 Vnd so yemand sie will beleydigen, so gehet das fewr aus yhrem mund vnd vertzeret yhre feynde, vnnd so yemand sie wil beleydigen, der mus also todtet werden, 6 dise haben macht den hymel zu verschließen, das es nicht regene ynn den tagen yhrer weyssagung, vnd haben macht vber das wasser, zu wandeln ynn blut, vnnd schlahen die erde mit allerley plage, so offt sie wollen.
7 Vnnd wenn sie yhr zeugnis endet haben, so wirt das thier, das aus dem abgrund auffsteyget, mit yhn eynen streytt hallten vnd wirt sie vbir winden, vnd wirt sie todten, 8 vnd yhre leychnam werden liegen auff der gassen der grossen stad, die da heyst geystlich die Sodoma vnnd Egypten, da vnser herr creutzigt ist, 9 Vnnd es werden yhre leychnam ettlich von den volckern vnd geschlechten vnd zungen drey tage vnnd eynen halben sehen, vnd werden yhre leychnam nit lassen ynn greber legen, 10 vnd die auff erden wonen werden sich frewen vber yhn, vnnd wol leben vnnd geschenck vnternander senden, denn dise tzween propheten, queleten die auff erden woneten.
11 Vnd nach dreyen tagen vnd eyn halben, fur ynn sie der geyst des lebens von Gott, vnd sie tratten auff yhre fusß, vnnd eyn grosse furcht fiel vber die sie sahen, 12 vnnd sie horeten eyne lautte stym vom hymel zu yhn sagen, steyget herauff, vnd sie stygen auff ynn den hymel ynn eyner wolcken, vnnd es sahen sie yhre feynde, 13 vnnd zu der selben stund ward eyn groß erdbeben, vnd das zehende teyl der stad fiel, vnd wurden ertodtet ynn der erdbebung, sieben tausent namen der menschen, vnd die andern wurden furchtig, vnd gaben preys [448] dem Gott des hymels, 14 Das ander weh ist dahyn, sihe, das dritt weh kompt schnell.
[417]
15[5] Vnnd der siebend Engell posaunet, vnnd es wurden grosse stym ym hymel die sprachen, Es sind die reiche der welt vnsers herrn vnd seynes Christus worden, Vnd er wirt regniern von ewigkeyt zu ewigkeyt, 16 vnnd die vier vnnd zwentzig Elltisten, die fur Gott auff yhrn stuelen sassen, fielen auff yhr angesicht vnd beten Gott an 17 vnd sprachen, wyr dancken dyr herr almechtiger Gott, der du bist vnd warist vnd kunfftig bist, das du hast angenommen deyne grosse krafft vnd hast regniert, 18 vnd die heyden sind zornig worden, vnd es ist komen deyn zorn vnnd die zeytt der todten, zu richten vnd zu geben den lohn deynen knechten den propheten, vnd den heyligen, vnd den, die deynen namen furchten, den kleynen vnnd den grossen, vnd zuuerderben, die die erden verderbet haben, 19 Vnd der tempel Gottis ward auffthan ym hymel, vnd die archa seynes testaments ward ynn seynem tempel gesehen, vnnd es geschahen blitzen vnd stymmen vnd donner vnd erdbeben[6] vnd eyn grosser hagel.
[XII.]12,1 Vnd es erscheyn eyn gros zeychen ym hymel, Eyn weyb mit der sonnen bekleydet, vnnd der mond vnter yhren fussen, vnnd auff yhrem hewbt eyn kron von zwelff sternen, 2 vnnd sie war schwanger vnnd schrey, vnd war ynn kinds noten vnnd gequelet das sie gepure, 3 Vnd es erscheyn eyn ander zeichen ym hymel, vnnd sihe eyn grosser rotter drach, der hatte sieben hewbter vnnd zehen horner, vnnd auff seynen hewbten sieben krone, 4 vnd seyn schwantz zoch den dritten teyl der sternen, vnd warff sie auff die erden.
Vnd der drach tratt fur das weyb, die geperen solt, auff das, wenn sie geporn hette, er yhr kind fresse, 5 vnd sie gepar eynen son eyn menlin, der alle heyden sollt weyden mit der eysern ruthen, vnd yhr kind ward entruckt zu Gott vnd zu seynem stuel, 6 vnd das weyb entflohe ynn die wusten, do sie hatt eynen ortt bereytt von Gott, das sie da selbs erneeret wurd tausent zweyhundert vnnd sechtzig tage.
7 Vnd es erhub sich eyn krieg ym hymel, Michael vnnd seyne engel strytten mit dem drachen, vnd der drach streytt vnnd seyne engel, 8 vnd vermochten nicht, ward auch yhr stett nicht mehr funden ym hymel, 9 vnd der gros drach, die allte schlang, die da heyst der teuffel vnd Satanas, ward aus worffen, [450] der die gantze wellt verfuret, vnnd ward worffen auff die erden, vnd seyne Engel wurden auch worffen.
10 Vnnd ich horet eyne grosse stym, die sprach ym hymel, Nu ist das heyl vnd die krafft vnd das reych vnsers Gottis worden, vnd die macht seynes Christis, weyll der verworffen ist, der sie verklaget tag vnd nacht fur Gott, 11 vnnd sie haben yhn vberwunden durch des lambs blutt vnnd durch das wortt yhrer zeugnis, vnd haben yhre leben nit [418] geliebt bis an den todt, 12 Darumb frewet euch yhr hymel vnd die drynnen wonen, weh denen die auff erden wonen vnnd auff dem meer, denn der teuffel kompt zu euch hynab, vnd hat eynen grossen zorn, vnd weys, das er kleyne zeyt hat.
13 Vnd da der trache sahe, das er verworffen war auff die erden, verfolget er das weyb die das menlin geporn hatte, 14 vnd es wurden dem weybe zween flugel geben von eynem grossen adeler, das sie ynn die wusten floge, an yhren ortt, da sie erneret wirt eyne zeyt vnnd zwo tzeyt vnnd eyn halbe zeyt fur dem angesicht der schlangen, 15 vnnd die schlange schosß nach dem weybe aus yhrem mund eyn wasser wie eyn strom, das er sie erseufft, 16 vnd die erde halff dem weybe, vnd thet yhren mund auff vnnd verschlang den strom, den der drach aus seynem mund schos, 17 vnd der drach ward zornig vber das weyb, vnnd gieng hyn zu streytten mit den andern von yhrem samen, die da Gotis gepott halten vnd haben das zeugnis Jhesu Christi, 18 vnnd ich tratt an den sand des meris.
[XIII.]1 Vnd ich sahe eyn thier aus dem meer steygen, das hatte sieben hewbter vnd zehen horner, vnd auff seynen hornern, sieben kronen vnd auff seynen hewbten, namen der lesterung, 2 vnd das thier das ich sahe war gleych eynem Pardel, vnd seyne fusß als Beren fuesß, vnd seyn mund eyns lewen mund, vnd der drach gab yhm seyne krafft vnd seynen stuel vnd eyn grosse macht, 3 Vnd ich sahe seyner hewbt eynes als were es todlich wund, vnd seyne todlich wunde ward heyl, Vnd der gantz erdboden verwundert sich des thiers, 4 vnd betten den trachen an, der dem thier die macht gab, vnd betten das thier an vnd sprachen, wer ist dem thier gleych, vnd wer kan mit yhm kriegen? [452]
5 Vnd es ward yhm geben eyn mund zu reden grosß ding vnd lesterung, vnd ward yhm geben, das es mit yhm weret zween vnd viertzig monden lang, 6 vnd es thatt seynen mund auff zur lesterung gegen Got, zu lestern seynen namen vnd seyne hutten vnd die ym hymel wonen, 7 vnd ward yhm geben zu streytten mit den heyligen vnd sie zu vberwinden, vnd yhm ward geben macht vber alle geschlecht vnd zungen vnd heyden, 8 vnd alle die auff erden wonen betten es an, der namen nicht geschrieben sind ynn dem lebendigen buch des lambs, das erwurget ist von anfang der wellt, 9 Hat yemand oren der hore, 10 So yemand ynn des gefengnis furet, der wirt yns gefengnis gehen, so yemand mit dem schwerd todtet, der mus mit dem schwerd todtet werden, Hie ist die gedullt vnd der glawbe der heyligen.
[420] 11 Vnnd ich sahe eyn ander thier auff steygen von der erden vnd hatte zwey horner gleych wie das lamb, vnd redet wie der drache, 12 vnnd es thutt alle macht des ersten thieris fur yhm, vnd es macht, das die erde, vnnd die drauff wonen, anbeten das erste thier, wilchs todliche wunde heyl worden war, 13 vnd thut grosse zeychen, das auch macht fewer von hymel fallen fur den menschen 14 vnd verfuret die auff erden wonen, vmb der zeychen willen, die yhm geben sind zu thun fur dem thier, vnnd saget denen die auff erden wonen, das sie dem thier eyn bilde machen sollen, das die wunde des schwerds hatte vnnd lebendig worden war.
15 Vnnd es ward yhm geben, das es dem bilde des thyers den geyst gab, das des thiers bilde redet, vnd das es machte, das wilche nicht des thiers bilde anbeten, ertodtet werden, 16 vnnd macht alle sampt, die kleynen vnd grossen, die reichen vnd armen, die freyen vnd knechte, das es yhn eyn maltzeychen gab ynn yhre rechte hand odder an yhre styrn, 17 das niemant keuffen odder verkeuffen kan, er habe denn das maltzeichen odder den namen des thiers, odder die zall seynes namens, 18 Hie ist weyßheyt, Wer verstand hatt, der vberlege die zall des thiers, denn es ist eyns menschen zall, vnd seyne zall ist, sechs hundert vnd sechs vnd sechtzig.
[XIV.]1 Vnnd ich sahe da eyn lamb stehend auff dem berge Zion vnd mit yhm hundert vnd vier vnd viertzig tausent, die hatten den namen seynes vatters geschriben an yhrer styrn, 2 vnd horet eyne stym vom hymel, als eyns grossen wassers, vnd wie eyn stymme eyns grossen donners, vnd die stym [454] die ich horet, war als der harffen spieler die auff yhren harffen spielen, 3 vnd singen wie eyn new lied, fur dem stuel vnd fur den vier thieren vnd den Elltisten, Vnd niemand kund das lied lernen, on die hundert vnd vier vnd viertzig tausent die erkaufft sind von der erden, 4 Dise sinds, die mit weyben nicht besuddellt sind, denn sie sind iungfrawen, vnd folgen dem lamb nach, wo es hyn gehet, Diße sind erkaufft aus den menschen zu erstlingen Gott vnd dem lamb, 5 vnd ynn yhrem mund ist keyn falschs funden, denn sie sind vnstrefflich fur dem stuel Gottis.
6 Vnd ich sahe eynen Engel fliegen mitten durch den hymel, der hatte eyn ewig Euangelion, zu verkundigen denen, die auff erden sitzen vnd wonen vnd allen heyden vnd geschlechten vnd zungen vnd volckern, 7 vnd sprach mit lauter stym, furchtet Gott vnd gebt yhm den preys, denn seynes gerichts stund ist komen, vnd bettet an, den, der gemacht hatt hymel vnd erden vnd meer vnd die wasser brunne, 8 Vnd eyn ander Engel folget nach, der sprach, sie ist gefallen, sie ist gefallen, Babylon, die grosse stad, denn sie hatt mit dem weyn yhrer hurerey getrenckt alle heyden.
[422] 9 Vnd der dritte Engel folgete disen nach, vnnd sprach mit lautter stym, so ymand das thier anbetet vnd seyn bylde, vnd nympt das maltzeychen an seyne styrn odder an seyne hand, 10 der wirt von dem weyn des zorn Gottis trincken, der eyngeschenckt vnnd lautter ist ynn seynes zorns kilch, vnnd wirt gequellet werden mit fewr vnnd schwefel fur den heyligen Engelln vnd fur dem lamb, 11 Vnd der rauch yhrer quall wirt auff steygen von ewigkeyt zu ewigkeyt, vnd sie haben keyne ruge tage vnd nacht, die das thier haben anbetet vnnd seyn bilde, vnnd so yemand hatt seyn maltzeychen angenomen, 12 Hie ist gedullt der heyligen, Hie sind die da hallten die gepott Gottis vnd den glawben an Jhesu.
13 Vnd ich horet eyne stym vom hymel zu myr sagen, schreybe, Selig sind die todten, die ynn dem hern sterben von nu an, Ja, der geyst spricht, das sie rugen von yhrer erbeyt, denn yhre werck volgen yhn nach, (14 Vnd ich [XV.]sahe, vnd sihe, eyne weysse wolcke, vnnd auff der wolcken sitzen eynen, der gleych war eyns menschen son, der hatte eyn guldene kron auff seynem heubt, vnd ynn seyner hand eyn scharffe sichel, 15 Vnd eyn ander Engel gieng aus dem tempel, der schrey mit lautter stym zu dem, der auff der wolcken saß, schlag an mit deyner sicheln vnd erndte, denn die stund zu erndten ist komen, denn die erndte der erden ist durre worden, 16 vnnd der auff der wolcken sasß, schlug an mit seyner sicheln an die erde vnd die erde, ward geerndtet.
[456] 17 Vnd eyn ander Engel gieng aus dem tempel ym hymel, der hatte auch eyne scharpffe sichel, 18 vnd eyn ander engel gieng aus dem Altar, der hatte macht vber das fewr, vnd rieff mit grossem geschrey zu dem der die scharpffe sichel hatte vnd sprach, schlag an mit deyner scharpffen sichel, vnd schneytte die reben auff erden, denn yhre drawben sind reyff, 19 vnd der engel schlug an mitt seyner sichel an die erden, vnd schneyt den weynberg der erden, vnnd warff sie ynn die grosse kellter des zorn Gottis, 20 vnd die kellter ward auser der stad gekelltert, vnnd das blutt gieng von der kellter, bis an die zewme der pferd, durch tausent sechshundert fellt wegs.
[424]
[XVI.]1 Vnnd ich sahe eyn ander zeychen ym hymel, das war grosß vnd wundersam, sieben engel, die hatten die letzten sieben plagen, denn mit den selbigen ist vollendet der zorn Gottis, 2 vnd sahe, als eyn glasern meer mit fewr gemenget, vnd die den sieg behallten hatten an dem thier vnd seynem bild vnd seynem maltzeychen vnd seynes namens zall, das sie stunden an dem glasern meer, vnd hatten Gottis harpffen 3 vnd sungen das lied Mosi des knecht Gottis, vnd das lied des lambs vnd sprachen, Gros vnd wundersam sind deyne werck, Herr almechtiger Gott, gerecht vnnd warhafftig sind deyne wege, du konig der heyligen, 4 wer sollt dich nit furchten, Herr, vnd deynen namen preyssen? denn du bist alleyne heylig, denn alle heyden werden komen, vnd anbeten fur dyr, denn deyne rechtfertigunge sind offinbar worden.
5 Darnach sahe ich, vnd sihe, da ward auff than der tempel der hutten des zeugnis, 6 vnnd giengen aus dem tempel die sieben Engel, die die plagen hatten, angethan mit reynem hellen linwad vnd vmbgurt yhr brust mit guldenen gurtelln, 7 vnd eynes der vier thier, gab den sieben Engelln sieben guldene schalen voll zorn Gottis, der da lebet von ewickeyt zu ewickeyt, 8 vnd der tempel wart voll rauchs fur der herlickeyt Gottis vnd fur seyner krafft, vnd niemand kund ynn den tempel gehen, bis das die sieben plagen der sieben Engel vollendet wurden.
[426] [458]
[(XVI.)]1 Vnnd ich horet eyne grosse stym aus dem tempel, die sprach zu den sieben Engelln, gehet hyn vnd giesset aus die schalen des zorns auff die erden, 2 Vnd der erste gieng hyn vnd gosß seyne schale aus auff die erde, vnd es ward eyn boser vnd arger schwer an den menschen, die das maltzeychen des thiers hatten, vnd die seyn bild anbeten, 3 Vnd der ander Engel gosß aus seyne schale yns meer, vnd es ward blutt als eyns todten, vnnd alle lebendige seele starb ynn dem meer. 4 Vnd der dritte Engel gosß aus seyne schale ynn die wasser strome vnd ynn die wasser brunnen, vnd es ward blutt, 5 vnnd ich horet den Engel sagen, Herr, du bist gerecht, der da ist vnd der da war, vnnd heylig, das du solchs vrteylet hast, 6 denn sie haben das blutt der heyligen vnnd der propheten vergossen, vnnd blutt hastu yhn zu trincken geben, denn sie sinds werd, 7 Vnnd ich horet eynen andern Engel aus dem alltar sagen, Jah, herr almechtiger Got, deyne gericht sind warhafftig vnd gerecht.
8 Vnnd der vierde Engel gosß aus seyne schale ynn die sonne, vnnd ward yhm geben, den menschen heys zu machen mitt fewr, 9 vnd den menschen wart heys fur grosser hytze, vnd lesterten den namen Gottis, der macht hat vber dise plagen, vnd thatten nicht pus, yhm den preys zu geben, 10 Vnd der funfft Engel gosß aus seyne schale auff den stuel des thiers, vnd seyn reich ward verfinstert, vnd sie assen yhre zungen fur schmertzen, 11 vnd lesterten Gott ym[7] hymel fur yhren schmertzen vnd fur yhren schweren, vnd thetten nicht pusse fur yhre werck.
12 Vnd der sechst Engel gosß aus seyner schalen auff den grossen wasserstrom Euphrates, vnd das wasser vertrocknet, auff das bereyttet wurde der weg, den konigen vom auffgang der sonnen, 13 Vnd ich sahe aus dem mund des drachens, vnd aus dem mund des thieris, vnd aus dem mund des falschen propheten drey vnreyne geyster, gleych den frosschen, 14 denn es sind geyster der teuffel, die machen das zeychen ausgehen, zu den konigen auff erden vnd auff dem gantzen kreyß der welt, sie zuuersamlen ynn den streytt ihenis grossen tages Gottis des almechtigen, 15 Sihe ich kome, als eyn dieb, Selig ist der da wachet vnd hellt seyne kleyder, das er nicht blos wandele, vnnd man nicht seyne schande [460] sehe, 16 Vnd er hat sie versamlet an eynen ort, der da heyst auff hebreisch Arma gedon.
17 Vnd der siebend Engel gosß aus seyne schale ynn die lufft, vnd es gieng aus eyne stym von dem hymel aus dem stuel, die sprach, Es ist geschehen, 18 vnd es wurden stymme vnnd donner vnd blitzen, vnnd ward eyne grosse erdbebung, das solcher nicht gewesen ist, sind der zeyt menschen auff erden gewesen sind, solche erdbebung also gros, 19 vnd aus der grossen stad wurden drey teyl, vnd die stedte der heyden fyelen, vnd Babilon der grossen ward gedacht fur Gott, yhr zu geben den kilch des weyns von seynem grymmigen zorn, 20 vnd alle Jnsulen entflohen, vnd keyne berge wurden funden, 21 vnd eyn grosser hagel als eyn centner fiel vom hymel auff die menschen, vnnd die menschen lesterten Gott vber der plage des hagels, denn seyne plage ist seer gros.
[428]
1 Vnd es kam eyner von den sieben engelln die die sieben schalen hatten, redet mitt myr vnnd sprach zu myr, kum, ich will dyr zeygen das vrteyl der grossen huren, die da auff vielen wassern sitzt, 2 mit wilcher gehuret [XVII.]haben die konige auff erden, vnd truncken worden sind von dem weyn yhrer hurerey, die da wonen auff erden, 3 Vnd er bracht mich ym geyst ynn die wusten, Vnd ich sahe das weyb sitzen auff eynem rosynfarben thier, das war voll namen der lesterung, vnd hatte zehen horner, 4 vnd das weyb war bekleydet mit scharlacken vnd rosynfarb, vnd vberguldet mit gollt vnd edlen steynen vnd perlen, vnd hatte eyn gulden kilch ynn der hand voll grewels vnnd vnsawberkeyt yhrer hurerey, 5 vnd an yhrer styrn geschrieben den namen, das geheymnis, die grosse Babilon, die mutter der hurerey vnd aller grewel auff erden, 6 Vnd ich sahe das weyb truncken von dem blut der heyligen vnd von dem blut der zeugen Jhesu, vnd ich verwundert mich seer da ich sie sahe.
7 Vnd der Engell sprach zu myr, warumb verwunderstu dich? Jch will dyr sagen das geheymnis von dem weybe, vnnd von dem thier das sie tregt, vnd hat sieben hewbter vnd zehen horner, 8 Das thier das du gesehen hast, ist gewesen, vnd ist nicht, vnd wirt auff steygen vom abgrund, vnd wirt gehen yns verdamnis, vnd werden sich verwundern die auff erden wonen, der namen nicht geschrieben stehen ynn dem buch des lebens von anfang der wellt, wenn sie sehen das thier, das es geweßen ist, vnd nit ist, 9 Vnd hie ist der synn der die weyßheyt hatt.
[462] Die sieben hewpter, sind sieben berge, auff wilchen das weyb sitzt, vnd sind sieben konige, 10 funff sind gefallen, vnd eyner ist, vnd der ander ist noch nicht komen, vnnd wenn er kompt, mus er eyn kleyne zeyt bleyben, 11 Vnd das thier, das gewesen ist, vnd nicht ist, das ist der achte, vnd ist von den sieben, vnd gehet ynn das verdamnis, 12 Vnd die zehen horner, die du gesehen hast, das sind die zehen konige, die das reich noch nicht empfangen haben, aber wie die konige, werden sie eyne stunde macht entpfangen nach dem thier, 13 dise haben eyne meynung, vnd werden yhre krafft vnd macht geben dem thier, 14 dise werden streytten mit dem lamb, vnnd das lamb wirt sie vberwinden, denn es ist eyn herr aller herren vnd eyn konig aller konige, vnnd mit yhm, die beruffene vnd außerweleten vnd glewbigen.
15 Vnd er sprach zu myr, die wasser, die du gesehen hast, da die hure sitzt, sind volcker vnd scharen, vnd heyden vnd zungen, 16 Vnd die zehen horner, die du gesehen hast auff dem thier, die werden die hure hassen vnnd werden sie wuest machen vnnd blos, vnnd werden yhr fleysch essen, vnd werden sie mit fewr verbrennen, 17 denn Gott hats yhn geben ynn yhr hertz, zu thun seyne meynung, vnd zu thun eynerley meynung, vnd zu geben das reich dem thier, bis das vollendet werden die wort Gottis, 18 Vnnd das weyb, das du gesehen hast, ist die grosse stad, die das reich hat vbir die konige auff erden.
[430]
[XVIII.]1 Vnnd darnach sahe ich eynen andern engel nydder steygen vom hymel, der hatte eyne grosse macht, vnd die erde wartt erleucht von seyner klarheyt, 2 vnd schrey aus macht mit lautter stym, vnd sprach, Sie ist gefallen, sie ist gefallen, Babylon die grosse, vnd eyn behaussung der teuffel worden, vnd eyn beheltnis aller vnreyner geyster, vnnd eyn beheltnis aller vnreyner feyndseliger vogel, 3 Denn von dem weyn des zorns yhrer hurerey, haben alle heyden truncken, vnd die konige auff erden haben mit yhr hurerey trieben, vnnd yhre kauffleutt sind reich worden von der krafft yhrer geylheyt.
4 Vnd ich horet eyn andere stym vom hymel, die sprach, gehet aus von yhr mein volck, das yhr nicht teylhafftig werdet yhrer sunden, auff das yhr nit empfahet etwas von yhrer plagen, 5 denn yhre sunde haben gefolget bis ynn den hymel, vnd der herr hatt an yhren freuel gedacht, 6 betzalet sie, wie [464] sie euch betzalet hat, vnnd machts yhr zwifelltig nach yhren wercken, vnnd mit wilchem kilch sie euch eyngeschenckt hat schenckt yhr zwifelltig eyn, 7 wie viel sie sich herlich gemacht vnd geyll gewesen ist, so viel schenckt yhr quall vnnd leyd eyn, Denn sie spricht ynn yhrem hertzen, ich sitze eyne konigin, vnnd werde keyn wittwe seyn, vnd leyd werd ich nicht sehen, 8 darumb werden yhre plage auff eynen tag komen, der todt, leyd vnd hunger, vnd mit fewr wirt sie verbrand werden, denn starck ist Gott der herr, der sie richten wirt.
9 Vnd es werden sie beweynen vnd sich vber sie beklagen, die konige auff erden, die mit yhr gehuret vnnd lust getrieben haben, wenn sie sehen werden den rauch yhres brands, 10 von ferne stehend vmb der furcht willen yhrer quall, vnd sprechen, weh, weh, die grosse stad Babilon, die starcke stadt, auff eyne stund ist deyn gericht komen, 11 vnd die kauffleutt auff erden werden weynen vnd leyde tragen bey sich selbs, das yhr wahr niemant mehr kauffen wirt, 12 die wahr des gollts vnnd sylbers vnd eddel gesteyns vnnd die perlen, vnd seyden vnd purpur vnd scharlachen vnd allerley Thinen holltz vnd allerley gefesß von Elffenbeyn, vnd allerley gefesß von dem kostlichsten holltz, vnd von ertz vnd von eyssen 13 vnd Cynamet vnd thimian vnd salben vnd weyrach vnd weyn vnd ole, vnd semelln vnd weytzen, vnd viech vnd schaff vnd pferd vnd wagen vnd leychnam vnd seelen der menschen.
14 Vnnd das obis der lust deyner seele ist von dyr gewichen, vnd alles was vollig vnd klar war, ist von dyr gewichen, vnd du wirst solchs nit mehr finden, 15 Die kauffleutt solcher wahr, die von yhr sind reich worden, werden von ferne stehen vmb der furcht willen yhr quall, weynen vnnd leyde tragen 16 vnd sagen, weh, weh, die grosse stadt, die bekleydet war mit seyden vnd purpur vnd scharlacken, vnd vberguldet war mit gollt vnd eddel gesteyn vnd perlen, 17 denn ynn eyner stund ist verwustet solcher reychtumb.
[431] Vnd alle schiffherrn vnd alle die auff den schiffen hantiren, vnd schiffleutt die ym meer erbeytten, stunden von ferne 18 vnd schryen, da sie yhrs brandts rauch sahen vnnd sprachen, wer ist gleych der grossen stad? 19 Vnd sie worffen staub auff yhre hewpter vnd schryen, weyneten vnd trugen leyde, vnd sprachen, weh, weh, die grosse stad, ynn wilcher reich worden sind alle die da schiff ym meer hatten von yhrer wahr denn yn eyner stund ist sie verwustet.
20 Frewe dich vbir sie hymel vnnd yhr heyligen, apostel vnnd propheten, denn Gott hatt ewer vrteyl an yhr gerichtet, 21 Vnd eyn starcker engel hub eynen [466] grossen steyn auff als eyn mulsteyn, warff yhn yns meer, vnd sprach, Also wirt mit eynem sturm verworffen die grosse Babilon, vnd nit mehr erfunden werden, 22 Vnd die stym der harffen spieler vnd seytten spieler, pfeyffer vnd posauner soll nicht mehr ynn dyr gehoret werden, vnd keyn handwergs man eyniges handwercks soll mehr ynn dyr erfunden werden, vnd die stym der mullyn soll nit mehr ynn dyr gehoret werden, 23 vnd die stym des breuttigams vnd der braud soll nit mehr ynn dyr gehoret werden, denn deyne kauffleut waren fursten auff erden, denn durch deyne zeuberey sind veryrret worden alle heyden, 24 vnd das blutt der propheten vnnd der heyligen ist ynn yhr erfunden worden, vnd aller der, die auff erden erwurget sind.
1 Darnach horet ich eyne stym grosser scharen ym hymel, die sprachen, Halleluia, Heyll vnd preys vnd eehr vnnd krafft sey Gott vnserm hern, 2 denn warhafftig vnnd gerecht sind seyne gerichte, das er die grosse hure verurteyllt[8] hat, wilche die erden mit yhrer hurerey verderbet, vnd hat das blutt seyner knecht von yhrer hand gerochen, 3 vnd sie sprachen zum andern mal, Halleluia, vnnd der rauch gehet auff von ewigkeyt zu ewigkeyt, 4 vnnd die vier vnd zwentzig Elltisten vnd die vier thier fielen nydder vnd betten an Gott, der auff dem stuel sasß vnd sprachen, Amen, Halleluia, 5 vnd eyn stym gieng von dem stuel, lobt vnsern Gott alle seyne knechte vnd die yhn furchten, beyde kleyn vnd gros.
6 Vnd ich horet eyn stym eyner grossen schar, vnd als eyne stym grosser wasser vnd als eyn stym starcker donner, die sprachen, Halleluia, Denn der almechtige Gott hat das reych eyngenomen, 7 last vns frewen vnd frolich seyn vnd yhm den preys geben, denn die hochtzeyt des lambs ist komen, vnd seyn weyb hatt sich bereyttet, 8 vnd es ward yhr geben, sich antzu thun mit reyner vnd heller seyden, die seyde aber ist die rechtfertigung der heyligen, 9 Vnd es spricht zu myr, Selig[9] sind die zum abentmal des lambs beruffen sind, vnd es spricht zu myr, dise warhafftig wort sind Gottis, 10 vnd ich fiel fur yhn zu seynen fussen, yhn antzubeten, vnnd er spricht zu myr, siehe zu, thues nicht, ich byn deyn mitknecht vnd deyner brudere, vnd dere, die das zeugnis Jhesu haben, Bete Got an, das zeugnis aber Jhesu ist der geyst der weyßsagung, [433] [XIX.]11 Vnd ich sahe den hymel auffgethan, vnnd sihe da eyn weys pferd, vnd der drauff sas, hies, Trew vnd Warhafftig, vnd richtet vnd streyttet mit [468] gerechtickeyt, 12 aber seyne augen sind wie eyn fewrflamme, vnd auff seynem hewbt viel kronen, vnd hatte eynen namen geschrieben, den niemant wuste denn er selbs, 13 vnd war angethan mit eynem kleyde, das mit blut besprengt war, vnd seyne name heyst, Gottis wort, 14 Vnd yhm folgete nach das heer ym hymel, auff weyssen pferden, angethan mit weysser vnd reyner seyden, 15 Vnd aus seynem mund gieng eyn scharff schwerd, das er da mit die heyden schluge, vnd er wirt sie weyden mit der eysern ruten, vnd er tritt die kellter des weyns des grymmigen zorns des almechtigen Gottis, 16 vnd hat eynen namen geschrieben auff seynem kleyd vnd auff seyner hufften also, Eyn konig aller konige vnd eyn herr aller herren.
17 Vnnd ich sahe eynen Engel ynn der sonnen stehen, vnnd er schrey mit grosser stym vnd sprach zu allen vogelln die mitten vnter dem hymel fliegen, kompt vnd versamlet euch zu dem grossen abentmal Gottis, 18 das yhr esset das fleysch der konige vnd der hewbtleut, vnnd das fleysch der starcken vnd der pferden vnnd der, die drauff sitzen, vnnd das fleysch aller freyen vnd knechten, beyde der kleynen vnd der grossen, 19 Vnd ich sahe das thier vnd die konige auff erden vnd yhre heer versamlet, eyn streyt zu halten, mit dem der auff dem pferd sas vnd mit seynem heer.
20 Vnd das thier wart gryffen, vnd mit yhm der falsche prophet, der die zeychen thet fur yhm, durch wilche er verfuret, die das malzeichen des thiers namen, vnd die das bild des thiers anbeten, lebendig wurden dise beyde ynn den fewrigen teych geworffen, der mit schwefel brandte, 21 vnd die andern sind erwurget mit dem schwerd des, der auff dem pferde sass, das aus seynem munde gieng, vnd alle vogel wurden satt von yhrem fleysch.
[435]
[XX.]1 Vnd ich sahe eynen Engel vom hymel steygen, der hatte den schlussel zum abgrund vnd eyne grosse keten ynn seyner hand, 2 vnnd er greyff den drachen die allte schlange, welche ist der teuffel vnd der Satanas, vnnd band yhn tausent iar, 3 vnnd warff ynn den abgrund, vnd band yhn, vnd versieglet oben drauff, das er nicht mehr verfuren sollt die heyden, bis das vollendet wurden tausent iar, vnd darnach mus er los werden eyn kleyne zeyt. [470]
4 Vnd ich sahe stuele, vnd sie satzten sich drauff, vnd yhn ward geben das vrteyl, vnd die seelen der enthewpter vmb des zeugnis Jhesu vnd vmb das wort Gottis willen, vnnd die nit anbettet hatten das thier, noch seyn bild, vnnd nicht genomen hatten seyn maltzeychen an yhre styrn vnnd auff yhre hand, diße lebten vnnd regnierten mit Christo tausent iar, 5 Die andern todten aber wurden nicht widder lebendig, bis das tausent iar vollendet wurden, Dis ist die erste aufferstehung, 6 Selig ist der vnd heylig, der teyl hatt an der ersten aufferstehung, vber solche hatt der ander todt keyne macht, Sondern sie werden priester Gottis vnd Christi seyn vnd mit yhm regniern tausent iar.
7 Vnd wenn tausent iar vollendet sind, wirt der Satanas los werden aus seynem gefencknis, 8 vnd wirt aus gehen zu verfuren die heyden ynn den vier ortten der erden, den Gog vnd Magog, sie zuuersamlen ynn eynen streyt, wilcher zal ist, wie der sand am meer, 9 Vnnd sie tratten auff die breytte der erden, vnd vmbringeten das heerlager der heyligen vnnd die geliebte stad, vnnd es fiel das fewr von Gott aus dem hymel vnd vertzeret sie, 10 Vnd der teuffel der sie verfuret, wart geworffen ynn den fewrigen teich vnd schwefel, da das thier vnnd der falsche prophet war, vnd wurden gequellet tag vnd nacht von ewickeyt zu ewickeyt.
11 Vnd ich sahe eynen grossen weyssen stuel, vnd den der drauff sasß, fur wilchs angesicht floch die erden vnd der hymel, vnnd yhn ward keyne stett erfunden, 12 vnd ich sahe die todten beyde gros vnd kleyn stehen fur Gott, vnd die bucher wurden auffgethan, vnd eyn ander buch wart auffthan, wilchs ist des lebens, vnnd die todten wurden gericht nach der schryfft ynn den buchern, nach yhren wercken, 13 vnd das meer gab die todten die drynnen waren, vnnd der tod vnnd die helle gaben die todten die drynnen waren, vnd sie wurden gericht eyn iglicher nach seynen wercken, 14 vnd der tod vnd die helle wurden geworffen ynn den fewrigen teych, Dis ist der ander tod, 15 Vnd so yemand nit ward erfunden[10] geschrieben ynn dem buch des lebens, der wart geworffen ynn den fewrigen teich.
[437] [472]
[XXI.]1 Vnd ich sahe eynen newen hymel, vnd eyne newe erden, denn der erste hymel vnd die erste erde vergieng, vnd das meer ist nit mehr, 2 Vnd ich Johannes sahe die heylige stad, das newe Jerusalem von Gott aus dem hymel steygen, zubereyttet, als eyn braud yhrem man, 3 vnnd horet eyne grosse stym von dem stuel die sprach, sihe da, eyn hutte Gottis mit bey den menschen, vnd er wirt bey yhn wonen, vnd sie werden seyn volck seyn, vnd er selb Gott mit yhn, wirtt yhr Gott seyn, 4 vnd Got wirt abwisschen alle threnen von yhren augen, vnd der tod wirt nymer seyn, noch leyd, noch geschrey, noch schmertz wirtt mehr seyn, denn das erst ist vergangen, 5 vnnd der auff dem stuel saß, sprach, sihe, Esaie. 43. ich machs alles newe, vnd er spricht zu myr, schreybe, denn dise wort sind warhafftig vnd gewis.
6 Vnd er sprach zu myr, Es ist geschehen, ich byn das A vnd O, der anfang vnd das ende, Jch will dem durstigen geben von dem brun des lebendigen wassers vmbsonst, 7 Wer vberwindet, der wirts alles ererben, vnd ich werde seyn Gott seyn, vnd er wirt meyn son seyn, 8 Den furchtsamen aber vnd vnglewbigen, vnd grewlichen, vnd todschlegern, vnd bulern, vnd zeuberern, vnd abgottischen, vnd allen lugnern, der teyl wirt seyn ynn dem teych, der mit fewr vnd schwefel brennet, wilcher ist der ander todt.
9 Vnd es kam zu myr eyner von den sieben Engelln, wilche die sieben schalen voll hatten der letzten sieben plagen, vnd redet mit myr vnnd sprach, kom ich wil dyr das weyb zeygen, die braud des lambs, 10 vnd furet mich hyn ym geyst auff eynen grossen vnd hohen berg, vnd zeygt myr die grosse stadt, das heylige Jerusalem, nydder steygen aus dem hymel von Gott, 11 vnd hatte die herlickeyt Gottis, vnd yhr liechtstar, war gleych dem aller edlisten steyn, dem Cristalligen Jaspis, 12 vnnd hatte grosse vnd hohe mauren, vnnd hatte zwelff thor, vnnd auff den thoren zwelff Engel, vnd namen geschrieben, wilche sind die zwelff geschlecht der kinder von Jsrael, 13 Vom morgen drey thor, Von mitternacht drey thor, Vom mittag drey thor, Vom abent drey thor, 14 vnd die maur der stad hatte zwellff grund, vnd ynn den selbigen die namen der zwelff Apostel des lambs.
15 Vnd der mit myr redet, hatte eyn gulden rhor, das er die stad messen solt, vnd yhre thor vnd mauren, 16 vnd die stad ligt vier ecket, Vnd yhre [474] lenge ist so gros als die breyte, vnd er mas die stad mit dem rhor, auff zwelff tausent feltwegs, die lenge vnd breytte vnnd die hohe der stad sind gleych, 17 vnd er mas yhre mauren, hundert vnd vier vnd viertzig ellen, nach der mas eyns menschen die der engel hatt, 18 vnd der baw yhrer mauren war von Jaspis, vnd die stad Von lautterm gollt, gleych dem reynen glaße, 19 vnd die grunde der mauren vnnd der stad waren geschmuckt mit allerley eddel gesteyne, Der erst grund war eyn Jaspis, [438] der ander eyn Saphir, der dritt eyn Calcedonier, der vierde eyn Smaragd, 20 der funfft eyn Sardonich, der sechste eyn Sardis, der siebend eyn Chrysolit, der acht eyn Beryll, der neunde eyn Topasier, der tzehend eyn Chrysopras, der eylfft eyn Hyacinth, der zwelfft eyn Amethist.
21 Vnd die zwelff thor, waren zwelff perlen, vnd eyn iglich thor war von eyner perlen, vnd die gassen der stad waren lautter gollt, als eyn durchscheynend[11] glas, 22 Vnd ich sahe keynen tempel drynnen, denn der herre der almechtige Gott ist yhr tempel vnd das lamb, 23 vnd die stad darff keyner sonnen noch des monden, das sie yhr scheyne, denn die herligkeyt Gottis erleucht sie, vnd yhre leuchte ist das lamb, 24 Vnd die heyden die da selig werden, wandelln ynn dem selben liecht, vnd die konige auff erden werden yhre herlickeyt ynn die selbigen bringen, 25 Vnd yhre thor werden nicht verschlossen des[12] tages, denn da wirt keyn nacht seyn, [13] 27 vnd wirt nicht hyneyn gehen yrgent eyn gemeynes vnnd das da thutt grewel vnnd lugen, sondern die geschrieben sind ynn dem lebendigen buch des lambs.
1 Vnd er zeyget myr eynen lauttern wasser strom klar wie eyn Cristall, der gieng von dem stuel Gottis vnnd des lambs, 2 mitten auff yhrer gassen, vnd auff beyden seytten des stroms stund holtz des lebens, das trug zwellferley frucht, vnnd gab seyne frucht alle monden, vnnd die bletter des holtz dieneten zu der gesundheyt der heyden, 3 vnd wirt keyn verbantes mehr seyn, vnnd der stuel Gottis vnd des lambs wirt drynnen seyn, vnd seyne knecht werden yhm dienen 4 vnd sehen seyn angesicht, vnd seyn name wirt an yhren styrnen seyn, 5 vnnd wirt keyne nacht da seyn, vnnd nit bedurffen eyner leuchten, odder des liechts der sonnen, denn Gott der herr wirt sie erleuchten, vnd sie werden regniern von ewigkeyt zu ewigkeyt.
[476] 6 Vnd er sprach zu myr, dise wort sind gewisß vnd warhafftig, vnd Got der herre der heyligen propheten, hat seynen Engel gesand zu zeygen seynen knechten, was bald geschehen mus, 7 Sihe, ich kome balde, Selig ist der da hellt die wortt der weyssagung ynn dißem buch, 8 Vnd ich byn Johannes, der solchs gesehen vnd gehoret hat, vnd da ichs gehoret vnnd gesagt, fiel ich nydder antzubeten zu den fussen des Engells, der myr solchs zeyget, 9 vnnd er spricht zu myr, sihe zu, thus nicht, denn ich byn deyn mitknecht, vnd deyner bruder der propheten vnd dere, die da hallten die wort dises buchs, Bete Gott an.
10 Vnd er spricht zu myr, versiegle nit die wort der weyssagung ynn disem buch, denn die zeyt ist nahe, 11 Wer beleydiget, der beleydige weytter, vnd wer besudelt ist, der besuddell sich weytter, vnd wer rechtfertig[14] ist, der rechtfertige sich weyter, vnd wer heylig ist, der heylige sich weyter, 12 Vnd sihe, ich kome balde, vnd meyn lohn mit myr, zu geben eynem iglichen, wie seyne werck seyn werden, 13 ich byn das A vnd das O, der anfang vnd das ende, der erst vnd der letzte, 14 Selig sind die da thun seyne [439] gepott, auff das yhre macht sey an dem holltz des lebens, vnnd zu den thoren eyngehen ynn die stadt, 15 Denn haussen sind die hunde, vnd die zeuberer vnd die hurer vnd die todschleger vnnd die abgottischen, vnd alle die liebhaben vnd thun die lugen.
16 Jch Jhesus habe gesand meynen Engel, solchs euch zu zeugen, an die gemeynen, ich byn die wurtzel vnd die art Dauid, eyn klarer morgen sterne, 17 Vnd der geyst vnd die braut sprechen, kum, vnd wer es horet, der spreche, kum, vnd wen durstet der kome, vnd wer da will, der neme das wasser des lebens vmb sonst.
18 Jch betzeuge aber alle, die da horen die wort der weyssagung ynn disem buch, so yemand datzu setzet, so wirt Gott zusetzen auff yhn die plagen, die ynn disem buch geschrieben stehen, 19 Vnnd so yemand dauon thut, von den wortten des buchs diser weyssagung, so wirt Got abethun seyn teyll von dem buch des lebens vnd von der heyligen stad vnd von dem das ynn disem buch geschrieben stehet, 20 Es spricht der solchs zeuget, ia, ich kome bald, Amen, ia, kom herr Jhesu, 21 Die gnad vnsers herrn Jhesu Christ sey mit euch allen, Amen.
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- ↑ Ab der Auflage 26² im Text: siebend.
- ↑ Hier bereits (in 11,15) beginnt Luther Das zwelfft Capitel entgegen seiner eigenen Vorlagen.
- ↑ Druckfehler im Original: erbeben. Hier nach WA.DB korrigiert.
- ↑ Druckfehler im Original: yhm. Hier nach WA.DB korrigiert.
- ↑ Druckfehler im Original: ver vrteyllt. Hier nach WA.DB korrigiert.
- ↑ Schreibe vor Selig fehlt in allen Übersetzungen Luthers.
- ↑ Druckfehler im Original: erfuuden. Hier nach WA.DB korrigiert.
- ↑ Druckfehler im Original: durchschneynend. Hier nach WA.DB korrigiert.
- ↑ Druckfehler im Original: das. Hier nach WA.DB korrigiert.
- ↑ Der Vers 21,26 wurde von Luther nicht übersetzt, weil der Vers in seiner Vorlage (Erasmus/Gerbel) fehlte.
- ↑ Druckfehler im Original: rechfertig. Hier nach WA.DB korrigiert.