Das Meer
Ergötzend ist und schön das Meer,
Wann seine Silberwellen,
Ums Schiff in gleichem Takte her
Sich mit Gemurmel schwellen.
Und frisch die Winde säuseln,
Und Porpusse mit ihrem Spiel
Die nasse Fläche kräuseln:
Und herrlich wann der Sonne Licht
Und vor dem Feuer Angesicht
Die schwarze Nacht verschwindet;
Und wann in einer Sommer Nacht
Der Mond, die Sterne lachen,
Das Herz nicht größer machen?
Sieh! jede Welle trägt ein Bild,
Und tanzt im Glanz der Sterne,
Und tausend Monde schwimmen mild
Doch plötzlich steigt von Ferne her
Ein dichter Wolkenschleyer;
Du siehst des Himmels Blau nicht mehr,
Nicht mehr der Sonne Feuer.
Aus seinen engen Klüften;
Der Donner rollt, der Blitz zertheilt
Die Wolken in den Lüften.
In Berg und Thal kehrt sich das Meer,
Und trunken schwankt das Schiff einher
Im grauenvollen Sturme.
Es krachen Ruder, Bord und Mast,
Es knirren Tau und Stricke;
Zerstiebt in tausend Stücke!
Und jeder Schritt ist ungewiß,
Du taumelst an den Wänden,
Und jeder Stoß und jeder Riß
Ihr welche Lust, Beruf und Stand,
Auf Schiff und Meere zwingen,
Ihr mögt den Pumper in der Hand
Des Meeres Reiz besingen!
Am Meere kein Behagen;
Und nicht um Gold solls wieder mich
Auf seinem Rücken tragen.