Textdaten
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Autor: G. van Muyden
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Titel: Das Hypnoskop
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aus: Die Gartenlaube, Heft 6, S. 104
Herausgeber: Ernst Ziel
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Erscheinungsdatum: 1885
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[104] Das Hypnoskop. Zu Nutz und Frommen der Anhänger des Hypnotismus hat Dr. Ochorowicz in Paris eine neue Verwendung des Magneten in Anregung gebracht, mittelst welcher man im Stande sein soll, sofort zu erkennen, ob eine beliebige Person in den hypnotischen Zustand versetzt werden kann oder nicht.

Der hierzu vorgeschlagene Magnet hat, wie aus der Abbildung ersichtlich, eine röhrenförmige Gestalt. Die an dem oberen Schlitz befindlichen freien Ränder bilden die beiden Pole des Magneten, an die, wie bei den bekannten Hufeisenmagneten, ein Stück weichen Eisens, der sogenannte Anker oder die Armatur, gelegt wird. Auf unserer Abbildung sehen wir rechts das Hypnoskop mit der Armatur, links dagegen ohne dieselbe.

Nachdem man den Anker herausgenommen, steckt man den Finger des auf die hypnotischen Eigenschaften zu Prüfenden derart in den Magneten, daß der Finger beide Pole berührt. Nach etwa zwei Minuten wird der Finger herausgezogen, und man bemerkt an demselben, falls der Patient empfindlich ist, verschiedene Erscheinungen wie Ameisenlaufen, Gefühl der Trockenheit, unwillkürliche Bewegungen, Unempfindlichkeit, Lähmung, Steifheit, jedoch nur auf wenige Augenblicke. Treten letztere vier Erscheinungen auf, so hat der Betreffende die Neigung, leicht in den hypnotischen Zustand zu verfallen.

Die oben bezeichneten Erscheinungen treten bei etwa 30 Procent von den herangezogenen Personen auf, sodaß 70 Procent der Menschheit nicht hypnotisirbar sein dürften. G. van Muyden.