Textdaten
<<< >>>
Autor: Kurt Tucholsky
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Das Heil von außen
Untertitel:
aus: Fromme Gesänge, S. 60
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1919
Verlag: Felix Lehmann
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Charlottenburg
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: ULB Düsseldorf und Commons
Kurzbeschreibung:
Erstdruck in: Weltbühne, 1. Mai 1919
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]


[60]
Das Heil von außen


Was wir bereits gestorben glaubten,
ist, hols der Teufel, wieder da:
die alten achselstückberaupten
Kommis der Militaria.

5
Das wandelt wie in alten Tagen,

für alles Neue gänzlich taub:
man trägt nur manches auf dem Kragen
und ist ein Kerl mit Eichenlaub.

Das sind doch alles Kleidermoden:

10
der Ärmelschmuck und wie das heißt …

Matt stellt sich einfach auf den Boden
der neuen Welt – im alten Geist.

Und haben wir den Krieg verloren:
die Herren, silberig besternt,

15
verschließen ihre langen Ohren –

sie haben nichts dazugelernt.

Und nur ein Friede kann uns retten,
ein Friede, der dies Heer zerbricht,
zerbricht die alten Eisenketten –

20
Der Feind befreit uns von den Kletten.

Die Deutschen selber tun es nicht.