Textdaten
<<< >>>
Autor: Edmund Veckenstedt
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Das Hühnenbett
Untertitel:
aus: Sagen aus der Provinz Sachsen III, in: Zeitschrift für Volkskunde, 1. Jahrgang, S. 180
Herausgeber: Edmund Veckenstedt
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1889
Verlag: Alfred Dörffel
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google-USA*, Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[180]
4. Das Hühnenbett.

Nicht weit von Zerbst liegt das Dorf Gehren und etwa zehn Minuten von dem Dorf entfernt befindet sich ein grosses Hühnenbett. Das Hühnenbett soll folgendem Vorgang seinen Ursprung verdanken. Als die Wenden noch in jener Gegend lebten, kam einmal ein Riese oder Hühne dorthin. Derselbe war stärker als die Wenden und wollte diese zwingen, ihm zu dienen. Da fielen die Wenden über ihn her und schlugen den Riesen oder Hühnen tot. Zum Andenken daran haben dann die Wenden an dem Orte, wo dies geschehen ist, das grosse Steinmal errichtet.

Man erzählt auch, dass der Riese oder Hühne viel Kostbarkeiten gehabt habe, welche die Wenden dem Toten mit in das Grab gegeben hätten. Nun habe man einst nach diesen Kostbarkeiten gegraben, aber schon in der nächsten Nacht soll der Riese oder Hühne im Dorfe umgegangen sein und gespukt haben. Seit dieser Zeit wagt niemand mehr an der Stelle nachzugraben und die Ruhe des Toten zu stören.

Edm. Veckenstedt.