Textdaten
<<< >>>
Autor: Paul Haller
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Das Gras
Untertitel:
aus: Gedichte, S. 27
Herausgeber: Erwin Haller
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1922
Verlag: H. R. Sauerländer & Co.
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Aarau
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]


[27]
Das Gras


Im grauen Regensommer stand ein Tal
Voll reifen Grases, das kein Mäder schnitt.
Der Tod, indes es hing in Lebensqual,
Dem Feld vorbei zu jungen Menschen schritt.

5
Die Wolken zogen müd den schlichten Gang,

Gedrängt, geschoben, ohne Wanderziel.
Doch einmal jeden Tags sekundenlang,
Durch ihren Riß ein Sonnenbündel fiel.

Dann rauscht’ und schrie’s im dürren Halmenwald:

10
„Erlösung naht! – Nun, Mörder, morde mich!“

Der Himmel hörte nicht das Flehn so bald,
Als Wetterschauer strafend niederstrich.