Das Grab
Lüfte wehen, Wolken fliehen
An dem Himmel über mir ,
Grauenvolle Nebel ziehen
Schauerlich im Thale hier,
Aus der dunkeln Höh herab,
Und verwelkte Blätter sinken
Von der Linde auf das Grab.
Hüllet meine müden Glieder
Senkt die eingewiegten nieder
Leis’ in diese Todtenreihn.
Meines Herzens banges Sehnen
Wiegt sich schon in Schlummer ein,
Werden bald getrocknet seyn.
Dann verlöschen meine Flammen
Ungestillter Sehnsucht Raub,
Sinken in sich selbst zusammen
Blumen nur, und keine Vasen
Stehn auf dem bedeckten Sarg
Den ein friedlich grüner Rasen
Tief in seinem Schoos verbarg.
Schlossen stöbern kalt herab,
Sanftbewegte Winde wiegen
Sich auf dem bemoosten Grab.
Dünne Nebelwolken eilen
Freundlich will die Sonne weilen:
Fühl’ ich’s nicht an meinem Ort.