Das Dietmarsische Lügenmärchen (1843)

Textdaten
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Autor: Brüder Grimm
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Titel: Das Dietmarsische Lügenmärchen
Untertitel:
aus: Kinder- und Hausmärchen. Große Ausgabe. Band 2.
S. 329
Herausgeber:
Auflage: Fünfte, stark vermehrte und verbesserte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1843
Verlag: Verlag der Dieterichschen Buchhandlung
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Erscheinungsort: Göttingen
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons
Kurzbeschreibung:
1815: KHM 154, seit 1819: KHM 159
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Bild
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Bearbeitungsstand
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Begriffsklärung Andere Ausgaben unter diesem Titel siehe unter: Das Dietmarsische Lügenmärchen.


[329]
159.
Das Dietmarsische Lügenmärchen.

Ich will euch etwas erzählen. Ich sah zwei gebratene Hühner fliegen, flogen schnell, und hatten die Bäuche gen Himmel gekehrt, die Rücken nach der Hölle, und ein Amboß und ein Mühlstein schwammen über den Rhein, fein langsam und leise, und ein Frosch saß und fraß eine Pflugschaar zu Pfingsten auf dem Eis; da waren drei Kerls wollten einen Hasen fangen, giengen auf Krücken und Stelzen, der eine war taub, der zweite blind, der dritte stumm, und der vierte konnte keinen Fuß rühren. Wollt ihr wissen, wie das geschah? Der Blinde der sah zuerst den Hasen über Feld traben, der Stumme der rief dem Lahmen zu, und der Lahme faßte ihn beim Kragen. Etliche die wollten zu Land segeln, und spannten die Segel im Wind, und schifften über große Äcker hin; da segelten sie über einen hohen Berg, da mußten sie elendig versaufen. Ein Krebs jagte einen Hasen in die Flucht, und hoch auf dem Dach lag eine Kuh, die war hinauf gestiegen. In dem Lande sind die Fliegen so groß als hier zu Land die Ziegen.